Belgische Künstler besinnen sich auf ihre Wurzeln. Die Ausstellung im Caermersklooster zeigt die Zeit der Industrialisierung ab 1880, den Wendepunkt des 1. Weltkriegs bis zur Welt-Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren.
- Mit einem gutbürgerlich eingerichteten Salon um 1900 beginnt die Ausstellung.
- Die Ausstellung endet mit einer Kirmesdekoration um 1930.
- Dazwischen Kabinette – grellbunt bis zartfarben – von blühenden Bäumen bis Maleratelier.
- Maler besinnen sich auf ihren Urmeister Pieter Breugel, setzen ihn in ihre Bildsprache um.
Mit einem gutbürgerlich eingerichteten Salon um 1900 beginnt die Ausstellung.

Auf dem Gemälde sitzen der Patriarch mit Gattin. Die Enkel kommen zur Gratulation – fein angezogen mit weißen Spitzenkleidchen, die Haare mit Schleifen frisiert. Hinter ihnen stehen die stolzen Eltern, die die Zeremonie überwachen. Ein in sich ruhendes Bild. Die Familienmitglieder wissen um ihren Wert und fühlen sich geborgen in ihrem Umfeld.
Die Ausstellung endet mit einer Kirmesdekoration um 1930.

In der Mitte ein Karussell mit Holzpferd. Fröhliche Farben. Vergnügen fürs Volk. Die Bilder an der Wand zeigen etwas anderes. Frauen, die sich in der Not prostituieren. Ihre Scham, Demütigung, Verzweiflung ist ihnen ins Gesicht geschrieben.
Dazwischen Kabinette – grellbunt bis zartfarben – von blühenden Bäumen bis Maleratelier.

Nicht nur mit den Bildern an den Wänden, auch akustisch stimmen die Rauminszenierungen die Besucher auf die Bilder ein. Im Salon tickt eine Uhr, Vogelgezwitscher in der Natur.
Im Caermersklooster sind Künstler vertreten, denen zur Zeit große Ausstellungen gewidmet sind.
MuZee: Ensor und Spilliaert, zwei Maler aus Ostende
Rik Wouters – Ausstellung für den Alleskönner im KMSKB
Maler besinnen sich auf ihren Urmeister Pieter Breugel, setzen ihn in ihre Bildsprache um.

Valerius De Saedeleer ist mit Bildern vertreten, bei denen feinfühlige Besucher ihre Hände auf dem Rücken verschränken müssen. Er malt großflächige Landschaften mit Bauernhaus, ähnlich wie Breugel. Aber er lässt die Farbe nicht gespachtelt oder aufgetragen mit sichtbaren Pinselstrichen. Er poliert seine Farben. Das macht die Bilder einerseits unnatürlich glatt. Andererseits kommen Lichteffekte und Übergänge voll zur Geltung. Das reizt zum Drüberstreichen.

Die lebensgroße Radfahrerein von Hubert Malfait von 1927 kommt direkt auf den Betrachter zu. Fröhlich sieht sie nicht aus – ein Sprung zur Seite ist die erste Reaktion. Eine Frau – sprichwörtlich mit Ecken und Kanten.
UR – Die Wurzeln Flanderns im Caermerskloster, Gent, Belgien, vom 15. März – 6. August 2017
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