Lebenswerk eines leidenschaftlichen Sammlers – Kupfer für die Küche, Landwirtschaft, Barbiere, Schnapsbrennerei, Bäcker, Chocolatiers, zum Jagen … Handwerkskunst aus Kupferblech zum täglichen Gebrauch.
Buch zur Kupfer-Sammlung „Müller von Flurlingen“.
Unterschiedliche Gebrauchsgegenstände, die das enorme Spektrum des Materials Kupfer zeigen – besser gesagt, die handwerkliche und künstlerische Leistung der jeweiligen Kupferschmiede. Jedes Stück ist ein Unikat, denn – im Gegensatz zu anderen Metallen – kann Kupfer nicht in eine Form gegossen werden. Es kommt also bei jedem Werkstück auf das Können und die Geschicklichkeit des Kupferschmiedes an; und wahrscheinlich auch auf dessen Tagesform bei kniffligen Werkstücken.
Ein Hoch auf die Kupferschmiedemeister
Kupferschmiede (c) Cuprum-Verlag
War Kupferschmiedemeister früher ein häufiger Handwerksberuf, gibt es heute nur noch sehr wenige davon – zumindest in unseren Breiten. Es ist insofern schade, weil damit auch viel Wissen und Können verloren geht, das früher ganz selbstverständlich vom Meister zum Gesellen und zum Lehrling weiter gegeben wurde. Andere Materialien haben diesen Werkstoff in der Küche und am Arbeitsplatz abgelöst. Selbst wenn nicht mehr die ursprünglichen Formen, sondern neue Produkte aus Kupfer gefragt sind, sind diese über Generationen übertragenen Kniffe nicht mehr zu aktivieren – schade.
Kupferschmiede als Museum
Kupferschmiede Götz (c) Cuprum-Verlag
Kupferschmiede-Enkel Götz blickt auf eine lange Ahnenreihe an Kupferschmieden zurück. Im Laufe der Zeit wurden aus reinen Schmieden Ingenieure. Sein Großvater, der die Schmiede errichtete, war technisch äußerst kreativ. Er baute seiner Frau die erste Wasserleitung – in Kirchheim – von der Werkstatt in die Küche. Sein Vater, der nach seiner Pensionierung die Werkstatt zum Museum einrichtete, arbeitete als Ingenieur in der Luftfahrt. Noch im hohen Alte erklärte er den Besuchern die einzelnen Arbeitsschritte. Als er mich einst herumführte, war er bereits 92 Jahre alt.
Was nützen die schönsten Handwerksstücke, wenn der Urheber nicht davon leben kann?
Kupferschmied + Kupferschmiedin (c) Cuprum-Verlag
Wie immer im Leben gibt es Spitzenleute. Die einen sind gute Handwerker, die anderen Erfinder und wieder andere die besseren Geschäftsleute. Diese beiden Marketing-Fachkräfte bekommen ihre Waren sicherlich gut verkauft. Durch das metallische Geklapper sind sie unüberhörbar. Kupferwannen, die bei jeder Bewegung in der Sonne blinken, machen sie unübersehbar. Wenn sie jetzt auch noch die passenden Verkäufersprüche loslassen („Diese Pfanne gebrauche ich auch immer“; „Wer einmal einen Bottich bei uns gekauft hat, kauft immer wieder“ …), erleichtert sich die Körperware, während der Geldbeutel immer schwerer wird.
Gleich online bestellen:
„Altes Kupfer“ von Rolf Arnold Müller ISBN: 978-3-033-08690-6 Cuprum-Verlag
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/beruf/feed`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
„Schlank und fit“, das gehört bei uns Frauen auf die Wunschliste für den Weihnachtsmann. Dabei können wir das gut selbst schaffen. Ich schreibe Ihnen meine Erfahrungen dazu.
Um es gleich vorauszuschicken: Dies ist keine Blitzdiät!
Sofern Sie (wie ich) im Vierteljahr 1 Kilogramm abnehmen, klingt es ausgesprochen mager. Wenn Sie aber bedenken, dass Sie in einem Jahr 4 Kilogramm leichter sind und womöglich in eine Kleidergröße weniger passen, dann ist das doch sehr viel. Ganz ohne ein anstrengendes Wuppdich. Ihr Körper hat Zeit, sich an die Veränderungen zu gewöhnen. Er muss nicht versuchen, Sie wieder auf den „gewichtigen“ Weg zu bringen.
Schlank & fit werden gehört zu den Dingen, die Sie nicht kaufen können
Es gehört zu den wertvollen Dingen, die Sie sich selbst erarbeiten. Damit – mit dem Erarbeiten – haben Sie schon genügend Erfahrung. Sie haben Schreiben und Lesen gelernt, Ihren Führerschein gemacht, Gedichte auswendig gelernt, können frei nach Augenmaß einen Kreis zeichnen. Das alles erfordert Übung, Zeit, Geduld – genau wie das Schlank werden und bleiben.
Schlank & fit: Übungen:
Hier fasse ich erst einmal die Übungen zusammen, die mir während des Schreibens einfallen. Eine detaillierte Ausarbeitung folgt, denn nur mit dem Titel können Sie selbstverständlich nichts anfangen.
Übung: „Wie erkenne ich, welche Lebensmittel gut für mich sind?“
Übung: „Wie erkenne ich, wann ich satt bin?“
Übung: „Wie stelle ich meine Alarmglocken ein, die mir schon vorher signalisieren, dass mein Satt-Soll erfüllt ist?“
Übung: „Woran erkenne ich, wie viel mein Körper braucht, um satt zu werden?“
Welche Hürden nehmen Sie?
Es ist schwieriger, etwas zu ändern, als etwas vollkommen neu zu lernen. Da Sie Essen und Trinken seit frühester Kindheit beherrschen, fällt „neu lernen“ schon einmal flach. Damit möchte ich Sie nicht ängstigen, sondern von Anfang an darauf aufmerksam machen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/schlank-fit/feed`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Es war einmal ein kleiner grauer Elefant, der die bunten Farben liebt. In seiner Herde gilt er als Außenseiter, der allen zeigt, dass Fantasie und Träume glücklich machen.
Bilderbuch für große und kleine Kinder.
Anna Käse wendet sich mit ihrem illustrierten Buch sowohl an die kleinen Kinder als auch an diejenigen, die es in ihrem Herzen geblieben sind. Besonders auch an die, denn manche Gedankengänge sind nur mit etwas größerer Lebenserfahrung nach zu vollziehen.
Außenseiter, der sich glücklich fühlt.
„Wenn ich groß bin, werd‘ ich Schmetterling!“ (c) Anna Käse
Ein kleiner Elefant verhält sich eigentümlich. Er verträumt den ganzen Tag auf einer Wiese mit bunten Blumen. Er denkt über Dinge nach, die nichts mit der Nahrungsaufnahme zu tun haben – wie zum Beispiel über den Sinn des Lebens. Er spricht sogar mit einem Stein über seine Gedanken, weil er in seiner Herde niemanden hat, der diese Gedanken mit ihm teilt.
Hilfe kommt von unterschiedlichen Seiten.
„Wenn ich groß bin, werd‘ ich Schmetterling!“ (c) Anna Käse
Zu Hilfe kommt ihm eine Raupe, die ihm rät, seine Gedanken fliegen zu lassen. Auch die älteste Elefantendame rät ihm, an seinen Herzenswunsch zu glauben, dann wird er in Erfüllung gehen.
Die Verwandlung vom Elefanten zum Schmetterfanten.
„Wenn ich groß bin, werd‘ ich Schmetterling!“ (c) Anna Käse
Und tatsächlich erlebt der Elefant die Verwandlung von einer Raupe zum Schmetterling. Das ist für den kleinen Elefanten das Zeichen, dass er alles, was er sich wünscht und erträumt, auch in Erfüllung gehen kann. Was können Eltern, Großeltern, Patentanten, Erzieherinnen einem Kind Schöneres mitgeben als diese Gewissheit?
Anna Käse verwirklicht ihr Bilderbuch
Dank eines Stipendiums konnte sie ein Bilderbuch verwirklichen und den Stand auf der Messe finanzieren. Die Geschichte vom Elefanten, der so gern ein Schmetterling wäre und es schließlich zum Schmetterfanten gebracht hat.
Anna Käse legt bei ihren Radierungen großen Wert auf das Handwerk – und sie beherrscht es. Stolz ist sie, dass sie ihre Radierungen selbst bei Stromausfall mühelos anfertigen kann.
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/bilderbuecher/feed`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Junge Talente probieren den Neuanfang. Sie schreiben und veröffentlichen ihre Werke als Selfpublisher. Sie gründen einen Verlag, in dem sie das veröffentlichen, was ihre Altersgruppe interessiert.
Frankfurter Buchmesse 2021: Voll im Trend ist Selfpublishing
Die Autoren gestalten in Eigenregie Buchsatz, Lektorat und Marketing. Wichtig ist ihnen, dass sie ihre eigenen Ideen verwirklichen können von Anfang bis zum Ende. Zu diesen Individualisten gehört Gülizar Oflas. Ihr Motto: „Poesie stirbt nie“.
Sie bringt ihre Gedanken in Poesie. Sie stellt ihre Gedichte vor, die sie auch äußerst charmant rezitiert. Diese Poesie hat eine große Fangemeinde – allein 8.000 Follower auf Instagram. Der Kontakt zu ihrem Publikum / Lesern ist Gülizar Oflas wichtig. Mit einem Brotberuf als Lehrerin muss sie sich um das Finanzielle keine großen Gedanken machen.
Frankfurter Buchmesse 2021: Anna Käse verwirklicht ihr Bilderbuch
Im Gegensatz dazu lebt Anna Käse als Illustratorin von ihrer Arbeit, die sie auf der Messe ausstellt.
Dank eines Stipendiums konnte sie ein Bilderbuch verwirklichen und den Stand auf der Messe finanzieren. Die Geschichte vom Elefanten, der so gern ein Schmetterling wäre und es schließlich zum Schmetterfanten gebracht hat.
Anna Käse legt bei ihren Radierungen großen Wert auf das Handwerk – und sie beherrscht es. Stolz ist sie, dass sie ihre Radierungen selbst bei Stromausfall mühelos anfertigen kann.
Frankfurter Buchmesse 2021: 5 junge Frauen gründen den Verlag „&Töchter“
Lydia Hilebrand, Elena Straßl, Jessica Taso, Sarah Zechel, Laura Nerbel
Sie starten mit vier Büchern. Jedes Buch gezielt mit Inhalten, die interessant sind für ihre Generation, den Millennials. Sie sind sich sicher, dass sie wissen, was die Millennials lesen wollen, denn schließlich gehören sie auch dazu. Ihre Themen: Tochter-Mutter-Beziehungen, Nachhaltigkeit, Ichbewusstsein und die neue Lust, über Scham zu schreiben/lesen. Sie starten genau zur richtigen Zeit. Nach coronabedingtem kulturellem Entzug haben die Leute wieder das Lesen entdeckt. Was fehlt, ist Lesestoff, der genau auf diese Zielgruppe zugeschnitten ist, nämlich die (goldenen) Zwanziger.
Frankfurter Buchmesse 2021: &Töchter sind Gewinner der Wildcard, die alle zwei Jahre vergeben wird.
Die Sieger dürfen acht Quadratmeter Messestand kostenlos nutzen. Eine Extra-Chance für die energiegeladenen Verlegerinnen.
Info der Frankfurter Buchmesse 2021
Die Buchmesse ist geöffnet für Privatbesucher 22. Oktober – 14.00 – 18.30 Uhr 23. Oktober – 9.00 – 18.30 Uhr 24. Oktober – 9.00 – 17.30 Uhr
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/bilderbuecher/feed`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Von winzig klein bis überdimensional groß reicht das Angebot von Büchern auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse 2021. Meisterstücke der Buchdruckerkunst.
Frankfurter Buchmesse 21: Gutenbergmuseum in Aktion
Mit einem Publikum anlockenden Stand ist das Gutenbergmuseum vertreten.
Das Museum punktet mit den wirklich allerkleinsten Büchern, die noch kleiner sind als ein 1-Cent-Stück. Mit einer (mitgelieferten) Lupe kann mensch die Schrift sogar lesen. Das heißt: Meisterstücke von mindestens drei unterschiedlichen Handwerksmeistern.
Die Buchstaben-Winzlinge mussten geformt und gegossen werden
Die einzelnen Seiten mussten gedruckt werden
Das Buch musste gebunden werden
Buch im Streichholzschachtel-Format
„Erst einmal kleine Brötchen backen“ (bevor man sich an große Brote wagt). Dieser alte Handwerksspruch trifft nicht auf die Quäntchen-Bibel zu, denn das ist schon die hohe Schule der Handwerkskunst. Zu Übungszwecken könnte die Mini-Bibliothek der Klassiker – jedes Buch im Schuber – gedient haben. Erst wer es schafft, ein solches Buch zu drucken und zu binden, darf sich an kleinformatigere Bücher heranwagen.
Bilderbuch im XXL-Format
Die Edition Bracklo verlegt Kinderbücher aus aller Welt. Eines davon, ein japanisches mit vielen detailreichen Illustrationen, erscheint im Breitformat. Wenn es aufgeklappt ist, sehen die Kinder ein Mädchen, dessen Haare mit jeder Seite länger und länger wachsen.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon eine Erzieherin oder Großmutter oder Patentante mit vielen kleinen Leserinnen um das Buch herumsitzen.
Frankfurter Buchmesse 2021: Bücher im Mega-Format
In Leder gebundene religiöse Schrift, mit goldenen Buchstaben geprägt und mit einem Emblem versehen. Es ist das Auftragswerk eines gut betuchten türkischen Kunden, der sich etwas gönnen wollte. In Leder gebunden – das geht bei der Größe (fast) auf keine Kuhhaut.
Faksimile im Großformat.
Handwerkskunst pur in jeder Beziehung! Die Manufaktur nennt sich deshalb auch schlicht, einfach und bescheiden mega.com.
Info der Frankfurter Buchmesse 2021
Die Buchmesse ist geöffnet für Privatbesucher 22. Oktober – 14.00 – 18.30 Uhr 23. Oktober – 9.00 – 18.30 Uhr 24. Oktober – 9.00 – 17.30 Uhr
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/buchmesse/feed`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Nach langer Bauzeit ist die „Dürnitz“ fertig, im Alten Schloss in Stuttgart, bekannt als Württembergisches Landesmuseum. Die Museumsbesucher erleben ein neues, 1000 m2 großes Wohnzimmer.
Dürnitz?! Was ist denn das?
In alten Schlössern gab es wenig Heizmöglichkeiten. Die Dürnitz – also die untere Etage – war der einzige Raum, der im Winter warm war. Er war zugänglich für alle Schlossbewohner. Alle durften sich hier aufwärmen und bekamen sogar noch eine heiße Suppe – Luxus pur!
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: 1.000 m2 Wohnzimmer
Genau diese Tradition lebt in der neuen Dürnitz wieder auf. Allerdings hat sich die Auffassung von Luxus im Laufe der Jahrhunderte gewandelt.
Dürnitz: Barrierefrei durch viele raffinierte Details.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Pia Elser
Zuständig für das Wohlgefühl und all die gut durchdachten Alltagshelfer in der Dürnitz ist Pia Elser mit ihren Ideen, ihrer Planung und Durchführung.
Auf dass sich Eltern mit Kleinkindern, stressgeplagte Lehrerinnen mit Schulklassen oder Rollstuhlfahrerinnen in der Dürnitz wohlfühlen, zeigt sich schon am Eingang. Die Stufen sind abgesetzt mit Bronzestreifen, die im Licht glänzen. Sie sind also nicht zu übersehen.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Bronzestreifen als Wegweiser
Vor und nach der Treppe weisen Bronzestreifen den Weg direkt zur Infotheke, die auch gleichzeitig die Kasse für das Museum ist. Für Rollstuhlfahrer oder Buggykutscher führt eine Rampe hinauf. Überall wird auf haltbare Materialien geachtet, da die Räume sehr strapaziert werden und es möglichst lange halten soll.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Bodenplatte aus Naturstein mit eingeschlossenem Fisch
Die Handläufe bestehen aus Kupfer, ansonsten dominiert Bronze, auf dem Boden liegt regionaler Naturstein. Ein eingeschlossener Fisch zeugt davon: Stuttgart sitzt/liegt auf einem Meer – so richtig mit Fischen und Muscheln.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Waschbecken in den Toilettenräumen
Keine Toilette hält 100 Jahre, besonders, wenn sie viel genutzt wird. Die viel beanspruchten Teile bestehen aus Porzellan und Bronze – extrem haltbar bis … Väter in Elternzeit können aufatmen. Ein Wickeltisch. In der Herrentoilette.
Highlights für mehrere Zielgruppen
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Schließfächer für Schulklassen
An Schulklassen, die das Museum besuchen, ist wiederholt gedacht. Für sie steht ein großes, numeriertes Fach für die Schulranzen bereit. Ein Fach pro Klasse könnte langen, wenn die Ranzen ordentlich hineingestellt werden. Ansonsten müssen sich die Lehrerinnen etwas einfallen lassen.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Schließfächer
Für Einzelpersonen stehen Schließfächer bereit – für Markthalleneinkäufe bis zum Wintermantel. Derart erleichtert können Besucher durch die Ausstellungen wandeln.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Infotheke mit Video im gotischen Fenster
Bei großem Andrang an den Kassen kann es zu Wartezeiten kommen. Ein vom Museum erstelltes Video läuft im einzigen erhaltenen gotischen Fenster.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Infotheke
Eine großzügige Ablage direkt vor der Infotheke bietet genügend Abstellmöglichkeit für voluminöse mobile Möbelstücke. Sie firmieren unter der Bezeichnung „Damenhandtasche“, die bekanntlich innen größer sein soll als außen. Die Besucherin findet in Handhöhe und mit Blick von oben das Gesuchte (und eventuell auch lang Vermisste). Eine abgerundete Platte verläuft genau auf der Tischhöhe von Rollstuhlfahrerinnen, die darunter einen Platz für ihr Gefährt erhalten.
Dürnitz: Belüftung in Coronazeiten
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Belüftungsanlage hinter der Wandverkleidung
Aus aktuellem Anlass bekommt die Belüftung einen besonderen Stellenwert. Das ist übrigens Pia Elsers persönliches Highlight, obwohl es von den meisten Gästen wohl kaum beachtet wird. Die Älteren mögen sich an die Heizungsverkleidungen in den Sechzigern erinnern, als vor die Heizkörper ein Gitter mit pompösem Rahmen gestellt wurde, damit es zur barocken Anbauschrankwand passte. Nur so viel: Diese Belüftung war eine äußerst knifflige Angelegenheit, hinter der sich ausgeklügelte Technik versteckt; außerdem viel Können der Handwerker bei der Maßarbeit erforderte.
Dürnitz: Barrierefrei durch gratis Eintritt.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Blick in den Raum
Dieser 1.000 m2 große Raum ist barrierefrei in sämtliche Richtungen. Die „Barriere“ Eintrittsgeld wurde abgebaut. Vollkommen umsonst und gratis kann sich jede Besucherin in die bequemen Designersessel setzen und ausruhen. Einfach so, oder vor und nach dem Museumsbesuch. Wer zufällig Smartphone, Tablet oder Laptop dabei hat, kann das kostenlose W-Lan nutzen. Für das Ausbreiten von Akten oder Schulheften stehen Tische zur Verfügung, mit genug Platz für einen Kaffee, der im Café angeboten wird.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Cafétheke
Das Café um die Ecke hält ganz normal Kaffee, Kuchen und kleine Häppchen bereit. Es wird vom Museum betrieben. Damit ist gewährleistet, dass es sich den kommenden Gästen anpassen kann, und das ganz unkonventionell in Probierphasen. Wie wär’s mit einer Geburtstagsfeier, bei der die Gäste sich in den Pausen das Schloss und Museum anschauen können?
Im Übrigen wird die Dürnitz auch vermietet, zum Beispiel für Konzerte.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Podium
Ein Podium ist vorhanden und wurde bei der Eröffnung schon genutzt. Ebenso enthält der Saal mit Platz für 500 Zuschauer eine Technikanlage. Der freien Stuttgarter Kunstszene bietet die Dürnitz Raum für ihre Vorstellungen. Ein guter Einstieg mit einem vielfältigen Programm sind die ersten 10 Tage nach der Wiedereröffnung der Dürnitz.
Fazit: Raum für Ruhe und für Trubel – unbedingt hineinschnuppern.
Denken Sie an die Handwerker, wenn Sie über die Handläufe streichen. Sie haben ihr Können eingesetzt, obwohl das nicht zum alltäglichen G’schäft gehörte. Denken Sie an die vielen Menschen im Hintergrund, die sich bemühen, damit Sie sich in der Dürnitz wohl fühlen.
Dürnitz im Landesmuseum Württemberg: Pia Elser mit Trinkgeldteller
Denken Sie an die Gestalterin Pia Elser, die selbst für die Toilettenreinigerinnen eine herausziehbare Trinkgeldschale entworfen hat.
… und genießen Sie mit allen Sinnen!
Dürnitz – das neue Museumsfoyer des Landesmuseums Württemberg Der Zugang zum Café und Museumsshop ist unabhängig vom Museumsbesuch möglich. Vermietungen – exklusive Räume für Events in Stuttgarts Mitte
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/landesmuseum-wuerttemberg/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Seltene Berufe wie Puppendoktor oder Schatzsucher erfordern viel Selbststudium. Für Berufe wie Keramikerin oder Detektiv gibt es Ausbildungsstätten. Erfahrung, die weitergegeben wird, setzen die Heißmanglerin und Schießbudenbetreiberin fort.
Seltene Berufe mit Ausbildung
Der Okularist. Das ist ein Glaskünstler, der künstliche Augen herstellt – mundgeblasene Hohlkörper aus Glas, die sowohl die Form eines Auges haben als auch die Farbe und Pupillenform.
Seltener Beruf Falknerin
Eine besondere Attraktion ist die Falknerin Vanessa Müller von der Garuda-Falknerei in Böblingen. Begleitet wird sie von ihrer seltenen Eulenart, die brav auf Handschuh oder Schulter sitzt. Wer Detektive nur aus dem Fernsehen kennt, weiß vermutlich nicht, dass der „private Ermittler“ ein Zertifikat von der IHK vorweisen kann. Einen Überblick über diesen Beruf zeigt der Detektiv-Report. Daria León ließ sich zu einer Kurzgeschichte über den Humorberater anregen. Nicht nur das. Nachdem sie sich intensiv mit diesem Berufsbild auseinander gesetzt hatte, absolvierte sie Ausbildung zum Clown. Ebenfalls Ausbildungsstätten gibt es für Parfümeure. Butlerschulen bilden für exquisite Endkunden aus. Der Musiker Gren Babinecz bildet Sounddesigner aus. So eine Ausbildung geht über zwei Jahre, bis die Absolventen reif sind für die Praxis. Die Berufsaussichten für eine „hörbare Markenführung“ sind gut. Allein ein Stuttgarter Autokonzern beschäftigt eine ganze Abteilung mit 140 Sounddesignern. Einen soliden Handwerksberuf übt die Keramikerin aus. Nicht nur das unterscheidet sie von den Hobby-Keramikerinnen, die ihre Tätigkeit am Küchentisch ausüben. Nach einer 3-jährigen Lehre und Gesellenzeit legt sie die Prüfung in der Handwerkskammer ab und übt ihren Beruf als gestandene Handwerksmeisterin aus.
Seltene Berufe – mit Erfahrung und Selbststudium
Sie üben eine Tätigkeit aus, mit viel Leidenschaft an der Sache – für viele ein Traumberuf. Einer von ihnen ist der Puppendoktor Giuseppe Ricucci, der 1976 als Gastarbeiterkind nach Deutschland kam. Auf dem Flohmarkt entdeckte er altes Spielzeug und war sofort fasziniert. Seine Feinmechanikerlehre half ihm dabei, die Puppen, Teddys und Blechspielzeuge fachgerecht zu reparieren. Jetzt betreibt er einen kleinen Laden, mit dem er seine Leidenschaft als Spielzeugsammler zum Beruf gemacht hat. Viel Feingefühl braucht er, sowohl für die Puppen als auch für die Puppenmütter und Teddyväter. Kein sensibles Kind darf seine Zangen, Nadeln und sonstigen Klempnerwerkzeuge sehen, denn er trennt seinen „Operationssaal“ durch einen Vorhang und dem Schild „Eintritt Verboten“ ab. Die eigene Modekollektionselbst entwerfen – diesen Traum hegen viele kreative Modebegeisterte. Bloß wie? Ganz einfach – Schritt für Schritt zum Modedesign mit Celia Joicey. Wie machen es die berühmten Modeschöpfer?
Seltene Berufe – über Generationen weitergegeben
Bewohner der Küste und der Inseln üben teilweise seltene Berufe aus. Zu den seltensten Berufen gehört der Reusenfischer. Bei Ebbe gleitet er mit seinem Holzschlitten durch den Schlick, wie die Eskimos durch den Schnee. Gezogen wird der Schlitten von drei Schlittenhunden, die den Weg auch ohne ihn finden, selbst bei Dunkelheit und Schietwetter.
Die Damen von der Heißmangelhaben es immer schön warm. Bei viel Betrieb kann das im Winter zum Problem werden. Nicht für sie, auch nicht für die Kunden, die gern länger bleiben – für ein Schwätzchen. Es ist also kein einsamer Job, bei dem es im Akkord um Stückzahlen geht.
Schausteller kann man nicht lernen, Schausteller ist man. In diesen Beruf wird man hineingeboren. Das behaupten zumindest die Schausteller.
Dame in ihrer Schießbude
Schießbuden gibt es, solange es Jahrmärkte gibt. Dieses Fahrgeschäft existiert schon in der 6. Generation. Und da die Besitzerin eine Schar Kinder und Enkel vorweisen kann, ist ihr um die Fortführung in der nächsten Generation nicht bange.
Seltene Berufe – Ausstellung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Seidenmalerei Eva Leopoldi
Besondere Arbeitswelten, porträtiert von der Seidenmalerin Eva Leopoldi, die ihre Interpretation der Berufe mit klaren Formen und Farben auf Seide malt. Durch die Schattenwirkung, die besonders gut auf der kostbaren Seide herauskommt, wirken ihre Bilder plakativ und plastisch zugleich. Zum Berufsbild des Sounddesigners malt sie 2 Personen, die hinter einem überdimensionalen Lautsprecher hervor schauen, Augen und Münder weit geöffnet. Voller Erstaunen über das, was sie sehen und hören. Bei der Ausstellungseröffnung sind verschiedene Vertreter dieser außergewöhnlichen Berufe wie der Schatzsucher und Humorberater aus der Region Stuttgart anwesend. Der Fotograf Manfred Ehrenlechner ließ sich zu Stillleben mit ermordeten Puppenleichen inspirieren. Hoffentlich kann der Puppendoktor noch helfen.
Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt der Gitarrist Stephan Sell, ein Virtuose auf seinem Instrument. In seinem selbst komponierten und meisterlich vorgetragenen Stück „evocación“ zeigt er sein Können, zum Genuss der Zuhörer. Er arbeitet mit spanischen Elementen, verwendet Rhythmisches aus der Rockmusik und setzt sehr melodische Ruhepunkte. Wichtig sind ihm Percussionselemente, die er während des Spielens auf dem Corpus der Gitarre mit Fingerklopfen selbst hervorbringt. Geöffnet ist die Ausstellung vom 24. März bis 17. April 2015 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/beruf/feed`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Ein neues Onlineangebot des Landesmuseums Baden Württemberg – FASHION Live-Tour. Eine Führung durch die Ausstellung, direkt verbunden mit zwei kompetenten Erklärern (explainers) Mara Laibacher – Kostümbildnerin und Tommy Dombrowski – Modedesigner.
Online-Tour FASHION (c) Landesmuseum Württemberg, Ida Schneider
Fashion Live-Tour – im Prinzip ganz einfach.
Anmelden – App herunterladen – zum richtigen Zeitpunkt (besser etwas vorher) einloggen. Und schon kann’s losgehen.
Um es gleich vorweg zu sagen:
Die Onlineführung ist absolut kein Ersatz für eine echte Führung, aber ein brillantes Versucherle! Aus dem Blickwinkel zweier junger Fachleute, die beide ihr eigenes Augenmerk auf Mode haben.
Der Modedesigner Tommy Dombrowski achtet auf die handwerkliche Ausführung. Besondere Aufmerksamkeit legt er auf die Modelle der Haute Couture (Die Abendkleider muss ich mir unbedingt noch von Nahem anschauen). Gleichzeitig zeigt er auch anhand seiner eigenen Abschlussarbeit, welche Arbeitsschritte dazu gehören, um ein Modell zu erstellen.
Von der ersten Idee bis zur Präsentation – natürlich als Video.
Diese Art der Präsentation ist nicht neu. Einen besonderen Wow-Effekt bietet der Clip im Hintergrund – in Lebensgröße! Ein Model tanzt zur Musik, hebt die Arme und mit ihr die weiteren Models hinter ihr – wie ein indischer Tempeltanz. War das etwa zu Bhagwan-Ashram-Zeiten?
Die Kostümbildnerin Mara Laibacher zeigt, welchen Einfluss die Mode bestimmter Vorbilder auf das Kaufverhalten hat. War es einst Prinzessin Sissi mit ihrer Wespentaille, eifern heute Mode-dabeisein-Wollende einer weltbekannten Adligen nach.
Catherine, Herzogin von Cambridge, zeigte sich im Internet auf einem Golfplatz in einem unspektakulären Kleid einer bekannten Marke, die sich auch Normalos mit größerem Geldbeutel leisten können. In Nullkommanix war das Kleid in sämtlichen Läden und Onlineshops ausverkauft. So ein Pech für alle, die zu der Zeit nicht online waren. Schade, dass ich keine Social-Media-Individualistin bin. Ich hätte dieses begehrte Stück den anderen Damen glatt überlassen. Großzügig, wie ich bin.
Fashion Live-Tour – 70 Jahre Mode
Interessant ist die Ausstellung für uns Oldies/Senioren/Silberne. Können Sie sich noch an das „Atomkraft-nein-Danke“ T-Shirt erinnern, in Kombination mit dem Aufkleber auf dem R4 und der Trau-keinem-über-30-Jutetasche, mit denen wir Greta-Vorläuferinnen die „Spießbürger“ provozierten? Oder an den nackten Busen auf dem T-Shirt, mit dem gegen das BH-Tragen protestiert wurde? Kaum zu glauben, dass wir auch mal jung und ausdrucksstark waren.
Fashion Live-Tour – in der Jetztzeit gehen wir wieder zusammen mit jungen Leuten.
Nachhaltigkeit ist besonders im Alter Trumpf. Wir achten mehr auf natürliche Materialien; solidarisieren uns mit den Textilarbeiterinnen in den Entwicklungsländern; achten bei Qualität von Material und Verarbeitung auf Nachhaltigkeit; tragen nur das, was sich für uns als praktisch erwiesen hat. Ich habe gemeint, es läge daran, dass wir schon einigen Blödsinn – modemäßig – mitgemacht haben. Wir haben schließlich sämtliche Jahrhunderte modisch gestreift, von Jesuslatschen über Gaultier-Barockkleider bis hin zum Bonny&Clyde-Look der 30-er Jahre. In der Ausstellung erfahre ich, dass ich voll im Trend liege. Na bitte.
Mein Fazit am Schluss dieser kenntnisreichen Führung:
Unbedingt die Ausstellung anschauen – selbst und in echt!
Gleich eine Explainer*innen-Führung buchen
Eintritt: Es fallen keine Gebühren an. Dauer: 30 – 45 Min. Gruppengröße: max. 30 Personen Buchung: Information, Terminvereinbarung und Zugangsdaten unter Tel.: 0711 89 535 111 oder info@landesmuseum-stuttgart.de
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/mode/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Blumenbilder dienten in früheren Zeiten dazu, Botanikern oder Apothekern beim Erkennen der Pflanzen zu helfen. Sie sind von größter Genauigkeit, alle Pflanzenteile werden berücksichtigt. Heute verstehen wir sie als kleine Kunstwerke, denn die Formen und Farben der Blumen verführen zum Träumen.
Es flüstern und sprechen die Blumen – Mohn
Es geht eine Faszination von Pflanzen aus, der sich keiner so leicht entziehen kann. Wie der Kurator Karl-Heinz Göttert in diesem Büchlein schon bemerkt, sprechen Maler und Lyriker eine andere Sprache. Sie achten auf unterschiedliche Dinge, aber es gibt Parallelen. Verständlich sind die Gedichte, die genau die Pflanzen beschreiben. Der Vers von Gustav Falke, aus einem dunklen Tann herauszutreten und ein rotes Mohnfeld zu erblicken. Ein Aha-Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt, bis der Dichter selbst nicht mehr weiß, ob es Wirklichkeit oder Traum war.
Es flüstern und sprechen die Blumen – Vergissmeinnicht
Oder Anette von Droste-Hülshoff, die ihrer Lieblingsblume ein Gedicht widmet – dem Vergissmeinnicht. Eine der ersten Blumen im Jahr mit über hundert Blüten – dicht an dicht. Und dann die Farbe. Je nach Bodenverhältnissen blüht es erst himmelblau, in der Mitte ein gelbes Auge. Wenn es verblüht, verblassen die Farben. Eine lebendige Blume, die zum Gedanken Nachhängen anregt. Sie kommt plötzlich, steht unübersehbar allein da. Sobald sie verblüht, bemerkt es kaum jemand, denn inzwischen blühen viele Blumen mit weitaus opulenteren Blüten.
Es flüstern und sprechen die Blumen – Brennnessel
Mit der Brennnessel, dieser bescheidenen Pflanze, befassen sich neuzeitliche Dichter. Früher hätte niemand ein Gedicht auf das Unkraut geschrieben. Peter Hacks zieht in seiner „vernunftreichen Gartenzüchtung“ als Fazit ein Loblied auf die Kartoffel: „nur was nützt, ist vollkommen schön“
Es flüstern und sprechen die Blumen – Schlüsselblume
Dichter und Maler in frühen Jahrhunderten waren anderer Meinung. Sie priesen die Schönheit, die Farben und den Duft der Pflanzen, die eben nur schön und bunt waren und entzückend dufteten – ganz außer einem Nutzen für den Menschen. Die Zeichnungen sind Augenschmeichler, auch ohne Gedichte. Gerade die feinen Äderchen der Blätter, die drallen Rundungen der Blüte, die Schwünge der Stängel reizt zum genauen Hinsehen. Eine Schlüsselblume mit ihrer Blattrosette, die aussieht wie vom Wind zerzaust. Der Stiel federt mit einem leichten Schwung in die Höhe. Genau die leichte Biegung, die das Gewicht der Blütendolde bei Regen und Sturm aushalten muss. Die Blüten sprießen aus der Röhre wie aus dem Hals einer Vase. In sämtliche Richtungen schwingen sich die dünnen Stiele, mit jeweils einer Blüte als Endpunkt. Von Knospen bis fast zum Verblühen reichen die Blütenstadien. Und weil diese Zeichnung von Maria Sibylla Merian stammt, dürfen Tiere nicht fehlen. Ein Schmetterling und eine Libelle umschwirren die Schlüsselblume. Selbst hier ist jedes Detail getreu gemalt von den Fühlern bis zum gegliederten Schwanz. Ich persönlich bringe diese Bilder eher mit Musik zusammen als mit Gedichten.
Bucheinband schmeichelt den Fingern
Ein dunkelgrüner Leineneinband, dessen Struktur die Fingerspitzen kitzelt. Die eingekerbte goldene Schrift ertasten. Oben rechts ein glänzendes Bullauge, glatt wie Glas, durch das eine Tulpe in einer anderen Welt dahinschwebt. Und noch liebenswertes Detail der Buchbinderarbeit – der Falz zwischen Buchrücken und Buchdeckel. Im aufgeklappten Zustand machen sich die Dehnungsfugen schmal, beim geschlossenen Buch sind die Rillen zu sehen und zu fühlen. Dieses Gefühl, ein Buch ins Regal zu stellen, ist gänzlich anders als beim Taschenbuch. Es lebe das Handwerk!
Gleich online bestellen:
»Es flüstern und sprechen die Blumen«: Eine Blütenlese in Bild und Gedicht
»Es flüstern und sprechen die Blumen«: Eine Blütenlese in Bild und Gedicht ISBN-13 : 978-3150112038 Herausgeber : Reclam, Philipp, jun. GmbH, Verlag
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/blumenmalerinnen/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Strassenmusik? Geben klassische Musiker ein Konzert, spielen sie meist in geschlossenen Räumen vor erlauchtem Publikum. Manchmal wollen oder müssen sie raus! Dann ist der Aha-Effekt vorprogrammiert.
Dieses Ensemble aus der Ukraine gehört in der Bayreuther Festspielzeit schon zu den Dinosauriern der Straßenmusik.
Flötenmusik vom Feinsten
Wer im Sommer in Bayreuth weilt, bekommt Hochkarätiges zu hören – Strassenmusiker. Zwei Musikfestivals auf internationalem Niveau finden gleichzeitig in Bayreuth statt. Zu den Richard-Wagner-Festspielen gelangen nur die ins Festspielhaus, die eine der begehrten Eintrittskarten ergattert haben. Beim Internationalen Festival Junger Künstler sind bestimmte Konzerte umsonst und draußen – bei schlechtem Wetter in der Maxpassage 😉
Hörstationen nennt sich die Konzertreihe, in der hochtalentierte junge Künstler ihr Können zeigen.
Den Anfang macht das Ensemble Windspiel.Consort unter der Leitung von Oleg Dovgal. Auf traditionellen Instrumenten spielen sie nicht nur ukrainische Folklore, sondern zeigen auch noch, was in so einer Flöte alles drinstecken kann – von Opernhighlights bis hin zu dem bekannten Saxophonstück „Take fife“. Letzteres bedeutet frei übersetzt so viel wie: „… nimm dir fünf Minuten Zeit“. Die meisten Zuhörer nehmen sich etwas mehr Zeit, einer sogar mit sanfter Gewalt. Seine gestresste Mutter hat es offensichtlich eiliger, aber der kleine Steppke hängt sich an ihre Hand und stemmt sich so lange bockbeinig in den Stadtparkettboden, bis die Mutter ihre Einkaufstasche abstellt und entspannt zuhört.
Angehende KulturmanagerInnen organisieren diese und die übrigen Konzerte – mit und ohne Eintrittspreis – verteilt in Aufführungsorten in und um Bayreuth.
Junge Musiker aus der ganzen Welt kommen nach Bayreuth.
Sie arbeiten miteinander ein Programm aus, führen es in Kirchen und Konzertsälen in und um Bayreuth auf. Nicht nur das! In verschiedenen Formationen spielen sie in ihrer freien Zeit auf der Straße. Bayreuther und Festspielgäste wissen das und halten stets Geld für den Instrumentenkasten bereit, damit es beim Wurf lieblich klingelt – in den Ohren der Musiker. Was allerdings nicht heißt, dass Scheine unbeliebt sind. Im Gegenteil!
Strassenmusik zur Festspielzeit in Bayreuth
Im Sommer sind die Bayreuther Passanten verwöhnt. Gäste aus aller Herren Länder besuchen die Richard-Wagner-Festspiele wegen der exzellenten Sänger und Musiker.
Festival junger Künstler
Seit 1950 bis heute kamen rund 25.000 junge Menschen aus 80 Nationen nach Bayreuth. Nicht nur, um auf der Straße zu spielen – aber das ist meist ein gutes Zubrot, denn Musikliebhaber können sehr freigiebig sein. Die Zeit der jungen Musiker ist ausgefüllt – Kammermusikkurse, ein Orchesterkurs mit einem Abschlusskonzert, die Opernklasse erarbeitet ein Opernprojekt.
Die Gruppe Dudalis aus der Ukraine spielt Volksweisen mit verschiedenen Flöten und Gesang.
Sie bezaubern durch ihre bestickten Blusen, Hemden, Röcke – eine Augen- und Ohrenweide.
Strassenmusik – Feuriges Geigenduo
Diese beiden violinspielenden Herren schwärmen für Bizets Carmen. Passend zur andalusischen Hitze, die momentan über Bayreuth liegt, spielen sie die feurige Habanera.
Quartett mit Streich- und Zupfinstrumenten
Mit Schlagern aus den wilden 20/30er-Jahren und Operettenmelodien unterhält dieses Quartett das Publikum – auf den ersten Blick mit einer ungewöhnlichen Zusammenstellung von Instrumenten.
Vom Festival junger Künstler profitieren Bayreuther Bürger, Bummler, Gäste, Luftschnapper. Begeistert zeigen sie sich vom hohen musikalischen Niveau der Straßenmusiker – ein Festival-Mehrwert.
Die drei Tenöre aus Minsk – Klassik auf der Fußgängerzone
Sobald in Russland der Winter ausbricht, beginnt für viele Berufsmusiker eine (unfreiwillige) Ferienzeit. Die großen Opernhäuser und Konzerthallen zu wärmen kostet einiges an Heizmaterial. Deshalb schließen einige Häuser während der strengen Kältezeit.
Wenn keine Opern aufgeführt oder Konzerte gespielt werden, fällt auch die Gage für die Musiker aus.
So kommt es, dass in der Weihnachtszeit – in Fußgängerzonen, Märkten und öffentlichen Plätzen – klassische Musik von ausgebildeten Sängern und Instrumentalisten ertönt.
Im Falle der drei Tenöre aus Minsk schauten die Marktbesucher sich um, denn sie suchten nach den Lautsprechern.
Wenn Opernsänger die Säle mit ihrem Gesang ausfüllen, können sie auch einen ganzen Marktplatz bespielen – vollkommen ohne Lautsprecher!
Bläser der St. Petersburger Oper auf Tour – Strassenmusik
Wer über den Markt in Kirchheim unter Teck geht, um vor Weihnachten noch die letzten Maronen, Rehkeulen oder Lenninger Pralinen einzukaufen, stutzt mehr oder meist weniger.
Blechbläser des Opernorchesters von St. Petersburg stehen in der Fußgängerzone und spielen Melodien aus bekannten Opern. Beim Klang der schmissig intonierten Ouverture der Oper „Wilhelm Tell“ von Gioachino Rossini bleiben auch die Eiligen stehen und hören zu. Das sind Töne!
Applaus auf offener Straße – im wahrsten Sinne des Wortes „standing ovations“. Und schon greifen die Kirchheimer in ihre Geldbörsen und lassen „den Rubel rollen“ – zumindest in den Instrumentenkasten.
Wirtschaftskrisen machen sich zuerst bei den Kulturschaffenden bemerkbar. Die Petersburger Oper ist über den Winter geschlossen und die professionellen Musiker sichern sich auf diese Art das Überleben.
Sphärische Klänge an Himmelfahrt
Ungewohnte Klänge tönen über den Kunsthandwerkermarkt in Kirchheim unter Teck. Verschiedene Gongschläge in unterschiedlichen Höhen lassen ein bisschen buddhistisches Klostergefühl aufkommen. Bei näherem Hinsehen könnte man auch auf ein mittelalterliches Kloster um Hildegard von der Bingen schließen.
Die Musikerin bietet Handarbeit in doppeltem und dreifachen Sinne. Dieses neuartige Schlaginstrument nennt sich „Hang“, was auf Schwietzerdütsch „Hand“ bedeutet. Es besteht aus zwei großen Klangschalen. Eine ist oben eingedellt und erzeugt damit verschiedene Tonhöhen. Unten befindet sich das Schallloch, das Töne frei gibt, die von Ferne kommen. Und mit der Hand bearbeitet es auch die Musikerin, die ihre Kompositionen den Vorübergehenden, Stehenbleibern und Lauschenden darbietet.
„Verstummte Stimmen“ im Bayreuther Festspielpark
Viel Zeit verbringen die Opernbesucher der Bayreuther Festspiele im gepflegten Richard-Wagner-Park rund um das Festspielhaus. Sie nutzen die Pausen von jeweils einer Stunde auch zur Besichtigung der neu installierten Wanderausstellung. Unter dem Titel „Verstummte Stimmen“ wird an jüdische Künstler erinnert, die bei den Bayreuther Festspielen mitgewirkt haben.
Heute wird der „Tannhäuser“ gespielt. Viele Opernfreunde kommen schon etwas früher, trinken noch eine Tasse Kaffee oder ein Glas Sekt, flanieren im Park und entdecken die neu aufgestellten Stelen. Sie erinnern an eine Zeit vor rund 80 Jahren, als plötzlich einige Künstler unerwünscht waren. Vorher waren sie bewunderte Sänger und gefeierte Dirigenten, ihr Instrument beherrschende Orchestermusiker und talentierte Chormitglieder.
Innerhalb kürzester Zeit war ihre Karriere – manchmal sogar das Leben – beendet.
Wer es schaffte, Deutschland zu verlassen, konnte zwar sein Leben retten, verlor aber die Wurzeln. Eine Karriere nach dem überflüssigen Krieg gelang nur wenigen Künstlern, egal, auf welcher Seite sie standen.
Strassenkunst in unterschiedlichen Facetten
RSS-Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/strassenkunst/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.