Wer den großen Wurmfarn liebt – aber ebenso die Steppenlilie – und beide in seinem neuen Naturgarten vereinigen möchte, wird vielleicht Pech haben. In der Vase sehen sie zusammen zwar schön aus, in der Natur bestehen sie auf verschiedenen Standorten. Der Wurmfarn wächst im feuchten Schatten unter Bäumen, die Steppenlilie benötigt Trockenheit mit viel Sonne und ist gern die Größte unter den Pflanzen.
Das gehört zu den ersten Regeln, die Simone Kern aufzeigt. Viele “Landbesitzer“ verspüren ein Bedürfnis nach Natur, in der sie Pflanzen und Tiere beobachten können, ihren Kindern Raum zum entdecken geben. Beruflich stark Eingespannte genießen den Naturgarten zum Entspannen, ohne viel Zeit mit Unkraut-jäten verbringen zu wollen. Da ist sehr gut möglich, wenn einige Regeln beachtet werden – wie die richtige Pflanzen für die jeweiligen Standorte.
Für alle Gartenbesitzer ist etwas dabei.
Wer seinen beschatteten Garten voller Bäume und Sträucher schon verwünschte, entdeckt hier die Schönheiten der Schattenpflanzen. Außer den verschiedenen Farnarten wachsen hier Pflanzen mit schönen Blattstrukturen. Selbst Blumen blühen im Schattengarten, besonders wenn die Bäume noch oder kein Laub mehr tragen, also im Herbst, Winter und Frühling.
Genau so besteht Hoffnung für Gartenbesitzer mit sonnigem Grundstück und einem kargen Boden. Mussten sie vorher ständig gießen, damit ihre Prachtstauden über den Sommer kommen, können sie sich jetzt in der Blütenpracht sonnen. Die Lösung ist so einfach wie selbstverständlich: Passende Pflanzen, wie sie zur großen Anzahl der Prärie-Pflanzen gehören. Sie brauchen wenig Wasser, keinen Dünger und überstehen auch kalte Winter ohne Frostschutz. Hier gedeiht die Steppenlilie und liefert schöne Blüten.
Weiter zeigt Simone Kern Wassergärten, Kiesgärten, Blumenwiese mit Pflanzengemeinschaften, wie sie in der Natur vorzufinden sind.
Dabei berücksichtigt sie die Bedürfnisse, die Mensch und Tier an einen Naturgarten stellen. Tipps zum Pflanzen und zur Gartenpflege stehen ebenfalls in diesem informativen Ratgeber, denn auch ein Naturgarten kommt nicht ohne Anlage und spätere Pflege aus. Stimmungsvolle Fotos von eingewachsenen Gärten runden dieses Buch ab. Ein Überblick über die Stauden vervollständigt jedes Kapitel. Auf mich wirken die Fotos von den verschiedenen Gräsern inspirierend – besonders die rotbraue Rutenhirse hat es mir angetan. Die Grashalme lodern im Herbst lichterloh. Leider benötigt dieses Gras volle Sonne – ist also nichts für mich. Mehr Glück verheißen mir die Zwiebelpflanzen und die Kräuter.
Damit hat Simone Kern vielleicht schon ein Ziel erreicht. Wer die Pflanzen wählt, die zum Standort, zum Boden, zu den Lichtverhältnissen und natürlich auch zueinander passen, erzielt die besten Ergebnisse. Die Sträucher, Gräser, Blumen ergänzen sich untereinander, werden von Jahr zu Jahr dichter und voller. Und vor allen Dingen: der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen.
Der neue Naturgarten: Von Chinaschilf bis Sonnenhut | Simone Kern | Verlag: Franckh-Kosmos |
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