Dieser Roman von Doris Dörrie handelt von einer Frau, die mit ihrem Leben nicht zufrieden ist, egal was kommt! Sie möchte immer das, was sie gerade nicht hat.Sie studiert etwas, aber es ist nicht das Richtige. Sie lässt sie sich von einem Arzt eine Wohnung bezahlen – als Gegenzug schläft sie mit ihm. Vor seinen Freunden und Kollegen mimt Sie die junge Geliebte. Sie bedeutet ihm nichts, denn er ist verheiratet und liebt seine Familie. Er bedeutet ihr ebenso wenig, denn sie sucht einen Mann fürs Leben.
Sie begleitet ihn zu einem Kongress nach Mexiko. Wieder kann sie nicht das machen, was sie möchte, sondern muss am Pool herumliegen und die Geliebte spielen. Da entdeckt sie eine Frau, die sie fasziniert. Sie bezeichnet sie fortan als ihre Meisterin. Diese Frau ist eine amerikanische Bestseller-Schriftstellerin. Sie würde gerne schreiben können, zumindest malt sie es sich immer wieder in ihren Tagträumen aus. Diese Schriftstellerin ist in Begleitung eines jüngeren Mannes da, der sich irgendwie die Zeit vertreibt, während die Meisterin sich zum Schreiben zurück zieht. Es ist eine ähnliche Konstellation wie ihre, nur umgekehrt. Fortan schlägt sie Purzelbäume, damit diese Frau Sie beachtet. Sie möchte zu ihr in die Lehre gehen. Das verläuft anders als gedacht.
Über Jahre hält sie den Kontakt mit der Meisterin aufrecht.
Sie schreibt ihr Erlebnisse, die Sie sich ausdenkt. Später liest sie diese Geschichten in den Büchern der Meisterin – glatt von ihr abgekupfert. Einmal versucht sie, die Meisterin in Amerika zu besuchen, wird aber erst nach einer Woche von ihr eingeladen. Das Treffen dauert eine peinliche halbe Stunde lang.
Ein paar Jahrzehnte später kommt sie wieder nach Mexiko.
Diesmal auf Einladung der Universität, denn inzwischen hat sie einen Bestseller geschrieben. Zufrieden ist sie immer noch nicht. Ihre Romane finden keine Beachtung. Ihr Buch ist ein Ratgeber: „Wie man einen Bestseller schreibt“. Sie ist die älteste der eingeladenen Schriftsteller und nimmt unter ihnen den Part der Meisterin ein. Ähnlich wie es vor Jahrzehnten die Meisterin für sie war. In dieser Rolle fühlt Sie sich, wie sollte es anders sein, überhaupt nicht wohl.
Doris Dörrie liest ihren in der Ich-Form geschriebenen Roman selbst vor.
Völlig distanziert, als würde sie auf ein Leben zurückblicken, das vollkommen sinnlos verlaufen ist – ohne Höhepunkte. Es sieht so aus, als hätte die Erzählerin nie das erreicht, was Sie erreichen wollte. Was am Ende herausgekommen ist, befriedigt sie nicht. Sie möchte ständig etwas anderes. Diese Unzufriedenheit überträgt sich auf die Zuhörer. Ständig wartet man darauf, dass noch etwas passiert – irgendein Knall oder wenigstens ein vernünftiger Schluss. Vergebens.
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Diebe und Vampire von Doris Dörrie (Autor, Sprecher) | Audio-CD – Audiobook, Diogenes; ISBN-10: 3257069189
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