Kurzfassung der Oper Zauberflöte mit Original Regieanweisungen für Bühnenbild und Kostüme zu den einzelnen Szenen aus dem Libretto von Emanuel Schikaneder. Szenefotos von Zauberflöte-Inszenierungen mit Links zu Trickfilm, Aufführungen und Rezensionen.
Die Zauberflöte: Nach Ansicht der beiden ägyptischen Götter Isis und Osiris übt die Königin der Nacht einen ungünstigen Einfluss auf ihre Tochter Pamina aus. Sie schicken ihren Priester Sarastro los, um Pamina zu entführen.
So etwas lässt die Königin der Nacht sich nicht so einfach gefallen. Sie überredet den Prinzen Tamino, ihre Tochter zu befreien. Das läuft anders als gedacht. Tamino lernt den Priester Sarastro wegen seiner Weisheit schätzen und läuft mit fliegenden Fahnen zu ihm über. Außerdem verliebt er sich in Pamina. Papageno, der ihm helfen soll, erscheint immer zum ungünstigsten Zeitpunkt am falschen Ort.
- Kurzfassung der Märchenoper Zauberflöte (Nur Text)
- Erster Akt
- 1. Szene: „Das Theater ist eine felsichte Gegend, hie und da mit Bäumen überwachsen;
- 2. Szene: „Zwey Sclaven tragen,
- 3. Szene: „Das Theater verwandelt sich in einen Hayn.
- Zweiter Akt
- 1. Szene: „Das Theater ist ein Palmwald; alle Bäume sind silberartig, die Blätter von Gold.
- 2. Szene: „Nacht, der Donner rollt von weitem.
- 3. Szene: „Das Theater verwandelt sich in einen angenehmen Garten;
- 4. Szene: „Das Theater verwandelt sich in eine Halle,
- 5. Szene: „Das Theater verwandelt sich in das Gewölbe von Pyramiden.
- 6. Szene: „Papageno kommt an die Thüre, wo Tamino abgeführt worden ist.“
- 7. Szene: „Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Garten.“
- 8. Szene: „Das Theater verwandelt sich in zwey grosse Berge;
- 9. Szene: „Das Theater verwandelt sich wieder in vorigen Garten.“
- 10. Szene: „Der Mohr, die Königinn mit allen ihren Damen,
Erster Akt
1. Szene: „Das Theater ist eine felsichte Gegend, hie und da mit Bäumen überwachsen;
auf beyden Seiten sind gangbare Berge, nebst einem runden Tempel. Tamino kommt in einem prächtigen japonischen Jagdkleide rechts von einem Felsen herunter, mit einem Bogen, aber ohne Pfeil; eine Schlange verfolgt ihn.“

☛ Zauberflöte online aus der Semperoper © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
Die Königin der Nacht lässt Tamino von einer Schlange verfolgen und die Schlange von ihren Dienerinnen töten. Davon hat Tamino nicht viel mitbekommen, denn der Held fiel ob der Gefahr in Ohnmacht. Als er wieder erwacht, steht Papageno (Der Vogelfänger bin ich ja) vor ihm, der behauptet, die Schlange getötet zu haben. Die drei Dienerinnen verschließen dem Großmaul daraufhin den Mund. Sie zeigen dem entzückten Tamino das Bildnis der entführten Pamina (Dies Bildnis ist bezaubernd schön). Die Königin der Nacht tritt auf, erzählt ihm, dass sich ihre Tochter in den Klauen der Götter befindet, und fordert ihn auf, sie zu befreien. Als Werkzeug bekommt er eine goldene Zauberflöte und den wieder sprechenden – mit einem Glockenspiel ausgerüsteten – Papageno mit. Drei Knaben zeigen Tamino und Papageno den Weg.
2. Szene: „Zwey Sclaven tragen,
so bald das Theater in ein prächtiges ägyptisches Zimmer verwandelt ist, schöne Pölster nebst einem prächtigen türkischen Tisch heraus, breiten Teppiche auf, sodann kommt der dritte Sclav.“

☛ Trickfilm: DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE (c) Curt Linda
Inzwischen wird die entführte Pamina in Sarastros Palast von dem Mohren Monostatos, der sie bewachen soll, der Einfachheit halber gefesselt. Sie reagiert mit einem Ohnmachtsanfall. Der pfiffige Papageno hat sie entdeckt und damit den ängstlichen Monostatos in die Flucht geschlagen. Er hält Papageno in seinem Federkleid schlichtweg für den Teufel. Papageno erzählt Pamina von der geplanten Rettungsaktion und von Taminos Fernliebe zu ihr. Gleichzeitig beklagt Papageno sich über seinen Mangel an Liebe (Bei Männern, welche Liebe fühlen). Beide fliehen.
3. Szene: „Das Theater verwandelt sich in einen Hayn.
Ganz im Grunde der Bühne ist ein schöner Tempel, worauf diese Worte stehen: Tempel der Weisheit; dieser Tempel führt mit Säulen zu zwey andern Tempeln; rechts auf dem einen steht: Tempel der Vernunft. Links steht: Tempel der Natur.“
Die drei Knaben führen Tamino zu den drei Tempeln. Sie beherbergen die Vernunft, die Natur und die Weisheit. Im Tempel der Weisheit erhält Tamino Auskunft über Pamina und Sarastro.
Papageno und Pamina treten auf, gefolgt von Monostatos, der sich inzwischen von dem Schrecken erholt hat. Auch Sarastro erscheint, tadelt das Verhalten seines Dieners gegenüber Pamina, lässt sie aber nicht gehen. Tamino und Pamina verlieben sich – jetzt ganz real – ineinander. Um in die weiteren Gemächer des Palastes eingelassen zu werden, müssen Papageno und Tamino erst ein Aufnahmeritual im Prüfungstempel ablegen.
Zweiter Akt
1. Szene: „Das Theater ist ein Palmwald; alle Bäume sind silberartig, die Blätter von Gold.
18 Sitze von Blättern; auf einem jeden Sitze steht eine Pyramide, und ein grosses schwarzes Horn mit Gold gefasst. In der Mitte ist die grösste Pyramide, auch die grössten Bäume. Sarastro nebst andern Priestern kommen in feyerlichen Schritten, jeder mit einem Palmzweige in der Hand. Ein Marsch mit blasenden Instrumenten begleitet den Zug.“
In einem Palmenwald erhält Sarastro von den Göttern die Auskunft, dass Tamino und Pamina ein Paar werden dürfen (O Isis und Osiris). Unter der Bedingung, dass Pamina nicht mehr zu ihrer Mutter zurückkehrt.
2. Szene: „Nacht, der Donner rollt von weitem.
Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Vorhof des Tempels, wo man Ruinen von ingefallenen Säulen und Pyramiden sieht, nebst einigen Dornbüschen. An beyden Seiten stehen practicable hohe altägyptische Thüren, welche mehr Seitengebäude vorstellen.“
Die erste Prüfung Taminos und Papagenos besteht darin, schweigsam zu bleiben, egal was passiert. Die drei Dienerinnen der Königin der Nacht treten auf. Tamino bleibt stumm, aber Papageno plappert.
3. Szene: „Das Theater verwandelt sich in einen angenehmen Garten;
Bäume, die nach Art eines Hufeisens gesetzt sind; in der Mitte siebt eine Laube von Blumen und Rosen, worin Pamina schläft. Der Mond beleuchtet ihr Gesicht. Ganz vorn steht eine Rasenbank, Monostatos kommt, setzt sich nach einer Pause.“


☛ Edda Moser, Königin der Nacht ©Edda Moser
Monostatos schleicht sich im Garten an die schlafende Pamina heran. Er ist in sie verliebt und möchte seine Chance nutzen – wie auch immer. Bevor er zuschlägt, erscheint die Königin der Nacht. Sie kann ihre Tochter zwar nicht mitnehmen, übergibt ihr aber einen Dolch, damit sie Sarastro ermordet (Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen) .
Monostratos sieht das als seine Chance, Pamina zu erpressen. Wenn sie ihn abweist, wird er den Mordplan verraten. Sarastro kommt, um nach dem Rechten zu sehen und vertreibt damit den Rachepläne schmiedenden Monostatos.
4. Szene: „Das Theater verwandelt sich in eine Halle,
wo das Flugwerk gehen kann. Das Flugwerk ist mit Rosen und Blumen umgeben, wo sich sodann eine Thüre öfnet.“
In der zweiten Prüfung lautet die Aufgabe ebenfalls: Schweigen! Papageno spricht sofort eine alte Frau an, die ihm Wasser reicht. Tamino schweigt. Pamina tritt auf und spricht ihn an. Tamino schweigt. Pamina interpretiert das als ein Zeichen von Gleichgültigkeit und trauert. Tamino schweigt – wenn auch unter sichtlichen Qualen. Die drei Knaben bringen ihnen die Zauberflöte und das Glockenspiel.
5. Szene: „Das Theater verwandelt sich in das Gewölbe von Pyramiden.
Sprecher und einige Priester. Zwey Priester tragen eine beleuchtete Pyramide auf den Schultern; jeder Priester hat eine transparente Pyramide in der Grösse einer Laterne in der Hand.“
Die Priester besingen Taminos Tugend. Sarastro zeigt sich ebenfalls begeistert von Taminos Standhaftigkeit und kündigt zwei weitere Prüfungen an. Dafür müssen sich Tamino und Papageno allerdings trennen.
6. Szene: „Papageno kommt an die Thüre, wo Tamino abgeführt worden ist.“
Papageno langweilt sich allein. Da erscheint die alte Frau ihm wieder und kündigt ihm an, dass die Strafe aufgehoben wird. Sie verwandelt sich in eine schöne, junge Papagena. Allerdings ist sie für Papageno unerreichbar.
7. Szene: „Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Garten.“
Währenddessen verfällt Pamina im Garten in Depressionen. Sie meint, dass Tamino sie nicht mehr liebt. In ihrem Liebeskummer fällt ihr Blick auf den Dolch, den die Königin der Nacht ihr für die Ermordung Sarastros da gelassen hat. Bevor sie sich damit umbringt, schreiten die drei Knaben ein.
8. Szene: „Das Theater verwandelt sich in zwey grosse Berge;
in dem einen ist ein Wasserfall, worin man sausen und brausen hört; der andre speyt Feuer aus; jeder Berg hat ein durchbrochenes Gegitter, worin man Feuer und Wasser sieht; da, wo das Feuer brennt, muss der Horizont hellroth seyn, und wo das Wasser ist, liegt schwarzer Nebel. Die Scenen sind Felsen, jede Scene schliesst sich mit einer eisernen Thüre. Tamino ist leicht angezogen ohne Sandalien. Zwey schwarz geharnischte Männer führen Tamino herein. Auf ihren Helmen brennt Feuer, sie lesen ihm die transparente Schrift vor, welche auf einer Pyramide geschrieben steht. Diese Pyramide steht in der Mitte ganz in der Höhe nahe am Gegitter.“
Tamino und Pamina treffen sich im Tempel. Sie dürfen miteinander sprechen und sich sogar umarmen. Mit Hilfe der Zauberflöte legen sie die letzten Prüfungen ab – Steine, Feuer und Wasser müssen sie besiegen.
9. Szene: „Das Theater verwandelt sich wieder in vorigen Garten.“

☛ Zauberflöte in der Oper Stuttgart – Ana Durlovski als brillante Königin der Nacht (c) Oper Stuttgart
Auch Papageno hegt Weltuntergangsgedanken. Seine Papagena ist verschwunden. Er glaubt, dass er sie niemals wiedersehen wird. Auch hier wissen die drei Knaben Rat. Sie reichen ihm das verzauberte Glockenspiel, mit dem er Papagena herbeilocken kann. Tatsächlich kommt Papagena (Pa – Pa – Pa – Pa – Pa – Pa – Papagena!). Sie umarmen sich und wünschen sich viele Kinder.
10. Szene: „Der Mohr, die Königinn mit allen ihren Damen,
kommen von beyden Versenkungen; sie tragen schwarze Fackeln in der Hand.“
Die Königin der Nacht sinnt auf Rache, Monostatos ebenfalls. Wenn Monostatos den Tempel zerstört, erhält er von der Königin der Nacht als Lohn Pamina zur Frau. Der Versuch schlägt fehl. Beide kommen um.
„Man hört den stärksten Accord, Donner, Blitz, Sturm. Sogleich verwandelt sich das ganze Theater in eine Sonne. Sarastro steht erhöht; Tamino, Pamina, beyde in priesterlicher Kleidung. Neben ihnen die ägyptischen Priester auf beyden Seiten. Die drey Knaben halten Blumen.“
Wenn alles am Boden liegt, führt Sarastro zu guter Letzt Pamina und Tamino als Paar zusammen.
Die Zauberflöte ist eine Große Oper in 2 Akten mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 620).
Das Libretto schrieb Emanuel Schikaneder (1751-1812) nach einer Vorlage des Märchens „Lulu oder die Zauberflöte“ von August Jacob Liebeskind. Uraufgeführt wurde die Zauberflöte am 30. September 1791 in Wien. Bis zum heutigen Tag gehört sie zu den weltweit meist aufgeführten Opern. Regisseure, Bühnenbildner und Kostümbildner kennen für ihre Kreativität nur eine Grenze – den Etat.
Personen:
Sarastro (Bass), Tamino (Tenor), Sprecher (Bass), Erster Priester (Tenor), Zweiter Priester (Bass), Dritte Priester (Sprechrolle), Königin der Nacht (Sopran), Pamina, ihre Tochter (Sopran), Erste Dame (Sopran), Zweite Dame (Sopran), Dritte Dame (Alt), Erster Knabe (Sopran), Zweiter Knabe (Sopran), Dritter Knabe (Alt), Papageno (Bariton), Papagena (Sopran), Monostratos, ein Mohr (Tenor), Erster Geharnischter (Tenor), Zweiter Geharnischter (Bass), Drei Sklaven (Sprechrollen), Chor, Priester, Sklaven, Gefolge
Wolfgang Amadeus Mozart:
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