Der Roman von Milan Kundera handelt von vier Männern fortgeschrittenen Alters, die durch Paris laufen, sich langweilen, sich irgendwie beschäftigen müssen. Sebastian Koch liest dieses Buch vor.
Das Fest der Bedeutungslosigkeit – Ramon und Alain
Ramon würde gern in die Chagall-Ausstellung gehen. Sobald er sich dem Museum nähert, sieht er die lange Schlange der Wartenden, in die er sich nicht einreihen möchte. Also dreht er noch eine Runde, um über kurz oder lang wieder vor dem gleichen Problem zu stehen. Alain beobachtet gern junge Mädchen und philosophiert ausführlich über die erotische Ausstrahlung ihrer verschiedenen Körperteile. Alle diese Körperteile sind ihm lieber als die Bauchnabel, die er in der letzten Zeit nur noch sieht – ein Stück Haut mit einem Loch in der Mitte.
Das Fest der Bedeutungslosigkeit – Caliban
Caliban lebt, wie die übrigen Männer auch, von der Sozialhilfe. In seinem Ausweis steht als Beruf Schauspieler. Da er kein Engagement bekommt, lebt er von staatlicher Unterstützung, die mit der Zeit immer geringer wird. Er ist also darauf angewiesen, etwas dazu zu verdienen. Bei einem Bekannten, der private Partys organisiert, hilft er als Kellner aus. Um ihn interessanter zu machen, wird er wegen seines dunklen Teints als Pakistani eingeführt. Er denkt sich eine Sprache aus, die er von Grammatik und Sprachrhythmus perfektioniert hat. Er versteht alles, spricht aber grundsätzlich kein Französisch, sondern antwortet auf Fragen der Gäste in seiner Fantasiesprache.
Das Fest der Bedeutungslosigkeit – Charles
Charles hat in seinem Ausweis als Beruf „Dichter“ angegeben, denn auch er wollte einen künstlerischen Beruf vorweisen. Maler ist in Paris jeder, Schauspieler war ihm zu wenig. Charles denkt sich absurde Geschichten aus, in denen Stalin und Chruschtschow die Hauptrolle spielen. Jetzt bereitet er ein Fest vor, zu seiner x-ten Jahresfeier als Dichter, der noch nie ein einziges Gedicht geschrieben hat.
Alle vier Männer langweilen sich, und diese Langeweile überträgt sich schnell auf die Zuhörer.
Selbst Sebastian Koch kann mit seiner abwechslungsreichen Stimme und Modulation den Text nicht interessanter machen. Es scheint in Mode gekommen zu sein, dass sich Schriftsteller über Belanglosigkeiten in Großstädten auslassen, siehe ✍ Immer noch New York – gesammelte Nebensächlichkeiten .
Auch Milan Kundera mischt mit in der Hoffnung, dass noch jemand außer ihm die Bedeutungslosigkeiten interessant findet.
Das Fest der Bedeutungslosigkeit: Roman von Milan Kundera (Autor), Sebastian Koch (Sprecher), Uli Aumüller (Übersetzer), der Hörverlag; Sprache: Deutsch, ISBN-10: 3844517790
Arbeitslos:
- ✍ Das Fest der Bedeutungslosigkeit – Langeweile | Hörbuchtipp
Der Roman von Milan Kundera handelt von 4 alten Männern, die durch Paris laufen, sich langweilen, sich irgendwie beschäftigen müssen. Sebastian Koch liest dieses Buch vor. ✍ Das Fest der Bedeutungslos … - Hörbuchtipp: Harold von Einzelkind – skurrile Typen bevölkern diesen Roman
Harold pflegt ein ganz besonderes Hobby – er zelebriert seine Selbstmorde. In seiner häuslichen Mietwohnungs-Umgebung kennen seine Nachbarn es schon und beachten es kaum noch. Seine Lieblingsnachbari … - Buchtipp: „In die Füße atmen“ von Mark Welte – Roman im Schauspielschulen-Milieu
Jan sind in seinem Leben lediglich zwei Menschen wichtig. Einmal Lina, die er seit der achten Klasse liebt – einseitig. Ihm schüttet sie ihr Herz aus, wenn sie Liebeskummer oder Ärger mit andere … - ♀ Buchtipp: “Laugenweckle zum Frühstück” – urschwäbisch
Lines Vater, ein schwäbischer Ingenieur bei einem schwäbischen Weltunternehmen, kam ins im Heiratsalter. Die dunkelhäutigen brasilianischen Schönheiten, die seine Kollegen von längeren Auslandseinsätz … - ♀ Theatertipp: Tür auf Tür zu – So gesehn ist drinnen draussen in der Tri-Bühne in Stuttgart
Unter dem Motto: „Quo vadis, Europa?” steht 2012 das Stuttgarter Europa Theater Treffen (SETT). „Tür auf Tür zu“ von Ingrid Lausund behandelt das Problem einer Frau um die Fünfzig, von mitten-im-Beruf …