Schlagwort: Richard Wagner

  • ♫ Inhalt / Handlung: Rheingold – Oper von Richard Wagner

    ♫ Inhalt / Handlung: Rheingold – Oper von Richard Wagner

    Rheingold: Ein kommodes Leben führen die drei Rheintöchter Woglinde, Floßhilde und Wellgunde. Sie tauchen im Rhein auf und ab, spielen Fangen und bewachen dabei den Goldschatz ihres Vaters. Es fehlt ihnen nichts – schon gar nicht Alberich, der subattraktive Höhlenbewohner.

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    Rheingold statt Liebe für Alberich

    3 Rheintöchter im Rheingold mit Goldschatz; Alberich mit Tarnhelm | Karikatur von Christine Krauß

    Wie bei den meisten Männern fortgeschrittenen Alters übersteigt die Tatsache, Null Begierde bei jungen Frauen auszulösen, Alberichs Vorstellungskraft. Er wähnt sich verführerisch genug, um mit ihnen anzubandeln, muss aber nach einigen erfolglosen Versuchen erkennen, dass sie in ihm lediglich einen Spielball sehen, den sie sich gegenseitig zukicken. Unvorsichtigerweise erzählen die Rheintöchter ihm, dass nur ein Mann, der sexlos sein Leben fristet, niemanden liebt und nicht geliebt wird, mit dem Rheingold einen Ring schmieden kann, mit dem er die Welt beherrscht. Das regt Alberich zu dem folgenschweren Goldraub an, nicht ohne ein paar Flüche auf die Liebe auszustoßen. Lieber das Gold in der Höhle als die goldigen Rheinnixen im Wasser.

    Wotan, und mit ihm die ganze Götterfamilie, plagt ein Problem.

    Sie haben sich, wie viele andere Häuslebauer, mit dem Bau ihrer Götterburg finanziell verhoben. Jetzt stehen die Riesen Fasold und Fafner vor der Tür und fordern ihren Lohn. Vermögen ist zwar keines da, aber Wotan bietet die attraktive Freia, Schwester seiner Frau Fricka, als Pfand an, bis man die Hypothek abgezahlt hat. Damit geben sich die Riesen erst einmal zufrieden und ziehen mit der „Göttin der Jugend und der Schönheit“ ab. Nach einem Händereiben über diesen preisgünstigen Deal folgt die Ernüchterung. Nur Freia kann die Äpfel ernten, deren Genuss Jugend und Vitalität ohne Alterserscheinungen garantiert. Bald erschlafft die ganze Götterfamilie. Wotan und Loge – der Feuergott – machen sich auf, frisches Geld zu besorgen, bevor die Götter aussterben.

    Wotan in der Zwickmühle - auf einer Seite Freia, auf der anderen Seite die Riesen | Karikatur von Christine KraußDie Mär von dem unsagbaren Reichtum des Nibelungen Alberich ist bis zu ihnen vorgedrungen.

    Alberich hat sich inzwischen vom Rheingold einen Ring geschmiedet, damit ein Volk unterworfen und seinen einfachen, aber handwerklich kunstvollen Bruder Mime gezwungen, ihm eine Tarnkappe zu schmieden. Damit kann sich Alberich unsichtbar machen und gibt auch kräftig damit an. Vor Wotan und Loge verwandelt er sich erst in einen Riesenwurm. Das imponiert zwar den beiden, macht ihn aber schwer angreifbar. Loge schlägt vor, Alberich möge sich doch auch mal in etwas Kleines verwandeln, denn Groß kann doch jeder. Ohne auch nur einen Gedanken an die Folgen zu verschwenden, hüpft Alberich als Kröte umher. Zack, schon haben ihn die beiden eingefangen, nehmen ihm seine Schätze ab, seine Tarnkappe und sein Liebstes – den Ring! Besiegt macht Alberich das, was er perfekt beherrscht. Er verflucht den Ring: „Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge, und wer ihn nicht hat, den nage der Neid“). Dieser Satz erklärt das Hauen und Stechen der folgenden drei Opern im Voraus.

    Inzwischen warten die Riesen Fafner und Fasold in Walhall, um Freia gegen das Rheingold einzutauschen.

    Der muss so groß sein, dass Freia vollkommen hinter dem Gold verschwindet. Das ist an sich kein Problem. Nur am Ende gibt es noch zwei undichte Stellen. Eines verstopft Wotan mit der Tarnkappe. Die Riesen sehen immer noch Freias Auge durchschimmern, auf welches der Ring haargenau passt. Jetzt steckt Wotan in der Zwickmühle. Gibt er den Ring nicht her, platzt der Handel und die Riesen ziehen mit Freia wieder ab. Dann ist es aus mit der Unsterblichkeit der Götter. Gibt er den Ring, ist es aus mit der Macht. Doch die Götter wollen weiterleben und zwingen Wotan, den Ring vor Freias Auge zu legen. Ausschlaggebend sind die Worte von Urmutter Erda. Sie warnt vor dem Fluch und prophezeit schon das Ende der Götter, die legendäre Götterdämmerung.

    Kaum hat Wotan mit dem Ring Freias Auge verdeckt, wirkt der Fluch.

    Die Riesen können sich über die Verteilung der Beute nicht einigen. Fasold überlebt die brüderliche Auseinandersetzung nicht. Über seine Leiche schreiten die Götter in ihre abgezahlte Götterburg. Gezielt überhören sie die von Ferne einsetzenden Klageliedern der Rheintöchter.

    Mit den tiefen Klängen der Kontrabässe beginnt das Vorspiel zum Rheingold.

    Das Vorspiel fängt mit einem tiefen „Es“ der Bassgruppe an, worauf sich die ganze Ringtetralogie aufbaut. Lange klingen die dunklen Töne im inneren Ohr nach. Dieses besondere Musikinstrument stellen die Bassisten Lars Jakob und Manuel Schattel den Lesern der „Rheingold“-Geschichte in folgendem Video vor:

    Für die Oper „Das Rheingold“ komponierte Richard Wagner die Musik und schrieb auch die Verse. Es ist die erste Oper der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“, häufig auch nur kurz „Ring“ genannt. Es folgenden drei Musikdramen „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“. Das Rheingold erzählt die Vorgeschichte, die letztendlich zum Desaster führt, bei dem nur drei Personen überleben. Mit circa 2 1/2 Stunden Spieldauer gehört sie zu Richard Wagners Kurzopern. Die Uraufführung fand am 22. September 1869 im Königlichen Hof- und Nationaltheater in München statt. Sieben Jahre später wurden mit dem Rheingold die ersten Bayreuther Festspiele am 13. August 1876 eröffnet.

    Personen

    Woglinde (Sopran)
    Wellgunde (Mezzosopran)
    Floßhilde (Alt)
    Wotan (Bariton)
    Donner (Bariton)
    Froh (Tenor)
    Loge (Tenor)
    Fricka (Mezzosopran)
    Freia (Sopran)
    Erda (Alt)
    Alberich (Bariton)
    Mime (Tenor)
    Nibelungen (stumme Rollen)
    Fasolt (Bass)
    Fafner (Bass)

    Rheingold:

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    Ring des Nibelungen:

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  • ♫ Inhalt / Handlung: Götterdämmerung – Oper von Richard Wagner

    ♫ Inhalt / Handlung: Götterdämmerung – Oper von Richard Wagner

    Nach dem Vorspiel „Rheingold“, dem ersten Abend „Siegfried“ und dem zweiten Abend „Walküre“, folgt mit der „Götterdämmerung“ der dritte Abend aus dem Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“.

    Die Spielzeit dieser Oper beträgt circa fünf Stunden. Ort und Zeit der Handlung liegt in mythischer Vorzeit.

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    Vorspiel – Die drei Nornen und Siegfrieds Rheinfahrt

    Gunther und Gutrune aus der Götterdämmerung

    Die drei Nornen spinnen goldene Schicksalsfäden, aus denen sie vorhersagen, dass Walhall verbrennen wird, sobald die Rheintöchter den Ring wieder besitzen. Mehr können sie nicht erkennen, denn leider reißt ihnen ein Schicksalsfaden. Sie versinken wieder in ein schwarzes Loch.

    Siegfried und Brünnhilde wird die traute Zweisamkeit langweilig. Also lässt Siegfried den Ring als Liebespfand zurück und macht sich auf zu neuen Abenteuern („Siegfrieds Rheinfahrt“), während Brünnhilde zu Hause auf ihn wartet.

    1. Akt – Burg Gibichungen und Siegfrieds Vergessenstrunk

    Er schippert den Rhein entlang bis zum Palast von Gunther und Gutrune, dem ledigen Geschwisterpaar. Ihr machtbesessener Halbbruder Hagen sieht voraus, dass sich Siegfried, ein Enkel Wotans, auf dem Weg zum Palast befindet. Das ist eine ebenbürtige Partie für Gutrune. Für Gunther hat er Brünnhilde, Wotans Tochter, ausersehen. Dass Siegfried und Brünnhilde ein Paar sind, nimmt er nicht als Hindernis wahr, denn es gibt einen Vergessenstrunk, der einerseits die Vergangenheit auslöscht, andererseits die Liebe zu einer neuen Frau weckt.

    Alles läuft nach Plan. Der ankommende Siegfried wird mit dem Vergessenstrunk begrüßt, verliebt sich sofort in Gutrune und trinkt Blutbrüderschaft mit Gunther. Der erzählt ihm, dass er eine Frau kennt, die sehr stark ist. Er würde sie gern zur Frau nehmen, traut sich aber nicht. Siegfried verspricht, das für seinen Blutbruder zu übernehmen.

    Inzwischen wartet Brünnhilde auf Siegfried, bekommt aber Besuch von ihrer Schwester Waltraute, ebenfalls eine Walküre. Sie versucht vergeblich, ihre Schwester zur Herausgabe des Ringes zu bewegen. Das wäre wohl besser gewesen, denn kaum ist sie gegangen, kommt Siegfried, getarnt als Gunther. Er macht kurzen Prozess, vergewaltigt Brünnhilde, entreißt ihr den Ring und gibt sie Gunther zur Frau.

    2. Akt – Doppelhochzeit und Brünnhildes Rache

    Auf Schloss Gibichungen wird die Hochzeit von Siegfried mit Gutrune und Gunther mit Brünnhilde gefeiert. Letzte ist wenig begeistert, denn sie erkennt den Ring an Siegfrieds Finger. Als Siegfried nichts von Brünnhilde wissen will und sich mit Gutrune zurückzieht, kommt ihre weibliche Rachsucht durch. Sie verrät Hagen und Gunther die einzige Stelle, an der Siegfried verwundbar ist.

    3. Akt – Siegfrieds Tod und Götterdämmerung

    Auf einer Jagd hört die Gesellschaft Siegfried zu, der allmählich sein Gedächtnis wiedererlangt. Als Siegfried bei seiner jüngsten Vergangenheit angekommen ist und ihm alles dämmert, sticht Hagen mit dem Schwert in die einzig verwundbare Stelle, nämlich das Schulterblatt. Siegfried wird aufgebahrt und zum Palast gebracht („Trauermarsch“).

    Brünnhilde nimmt den Ring an sich, schichtet unter Siegfried einen Scheiterhaufen auf, zündet alles an und reitet – alles mit sich reißend – mit ihrem Pferd Grane in die Fluten des Rheins. Wallhall geht in Flammen auf. Der Ring schließt sich. Alle, die durch ihn die Herrschaft über die Welt erlangen wollten, sind tot. Die Rheintöchter behüten wieder den Ring.

    Götterdämmerung – Musik und Libretto: Richard Wagner

    Die Uraufführung fand statt am 17. August 1876 im Festspielhaus Bayreuth
    Spieldauer: ca. 5 Stunden
    Ort und Zeit der Handlung: Walkürenfelsen, Gunthers Hofhalle am Rhein, Waldige Gegend am Rhein, mythische Vorzeit



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    Personen
    * Siegfried (Tenor)
    * Gunther (Bariton)
    * Alberich (Bariton)
    * Hagen (Bass)
    * Brünnhilde (Sopran)
    * Gutrune (Sopran)
    * Waltraute (Mezzosopran)

    Die Nornen:
    * Erste Norn (Alt)
    * Zweite Norn (Mezzosopran)
    * Dritte Norn (Sopran)

    Die Rheintöchter:
    * Woglinde (Sopran)
    * Wellgunde (Mezzosopran)
    * Floßhilde (Alt)

    • Frauen, Mannen (Chor)

    Götterdämmerung:

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  • ♫ Bild des Tages: Richard-Wagner-Plastik in Bayreuth

    ♫ Bild des Tages: Richard-Wagner-Plastik in Bayreuth

    Ein Plastik-Richard-Wagner sitzt in der Richard-Wagner-Stadt Bayreuth auf einer Bank in der Richard-Wagner-Strasse, direkt vor der Richard-Wagner-Apotheke.

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    Hier erwartet er Street-Fotografen, Handy-Schnappschüsser, Instagram-Füller und Knipser-Normalos. Alle wollen sie ein Foto von ihm und seinem Plastik-Hund Russ machen. Mal mit, mal ohne ihre Kinder, Lebenspartner, Reisegruppe. Als Fotomodell seine Tage zu verbringen ist doch ein schönes Ruheständler-Dasein für den Meister, der es schon zu Lebzeiten liebte, im Mittelpunkt zu stehen.

    Plastik statt Seide!

    Wahrscheinlich hätte es ihn gefuchst. Er, der er doch so viel Wert auf exklusive Kleidung legte, dessen Wams und Barett aus Samt, und dessen Weste und Halstuch aus Seide bestand – er sitzt hier in billigem Kunststoff. Nicht nur das!
    Sein Ebenbild wurde x-mal abgegossen und bevölkert unzählige Bayreuther Geschäfte. In der Hand hält er die Speisekarte, Preisliste oder das aktuelle Sonderangebot – natürlich ganz exklusiv!


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  • ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Götterdämmerung – Buuhs?!

    ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Götterdämmerung – Buuhs?!

    Nach Rheingold, Walküre und Siegfried endet der Ring mit der Oper0f75c608a1fd4558bdcb783e9879de2e Götterdämmerung. Die Inszenierung von Frank Castorf startete 2013: Götterdämmerung – böser Hagen, guter Hagen
    Weiter ging es 2014 mit  Götterdämmerung – Zickenkrieg

    Mit dieser Saison – zum letzten mal unter dem Dirigenten Kirill Petrenko – zeigt das Bayreuther Festspielorchester eine reiche Palette an Klangfarben. Als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper wird Kirill Petrenko ab 2016 in München präsent sein.

    Zur Erinnerung: ♫ Inhalt / Handlung: Götterdämmerung

    w.balkon.festspielhaus.bayreuth1Leider wird die starke Szene, siehe -> Zickenkrieg mit Brünnhilde, Gudrun und Siegfried verwässert. Nicht von der Musik. Sowohl Catherine Foster, Stefan Vinke, Alejandro Marco-Buhrmester und Allison Oakes zeigen sich sowohl stimmlich als auch darstellerisch von der besten Seite. Allison Oakes lässt ihre Gutrune von verängstigt über mutig bis hin zu sturzbetrunken alle möglichen Stationen durchlaufen. Schwierig wird es lediglich für die Zuschauer. Erst werden sie von der Kamera abgelenkt, die mit einem Suchscheinwerfer zwischen dem Chor herumläuft und die Bilder der einzelnen Mitglieder auf die Leinwand überträgt. Dann müssen Sänger und Orchester das Gescharre der Papierfähnchen schwingenden Statisten übertönen.
    Stephen Milling als Hagen könnte gut als Riese durchgehen. Körpergröße und Stimmumfang stehen in einem guten Verhältnis. Albert Dohmen gibt seinem finsteren Alberich die Würde zurück, die er trotz des verlorenen Ringes zur Schau trägt.

    Wie Frank Castorf zu seinem Applaus kommt 🙂

    Auch am Ende dieses Ringes 2015, also nach der Götterdämmerung, kommt Frank Castorf vor den Vorhang. Wie die Jahre zuvor erwartet ihn ein Buh-Gewitter. Wie die Jahre zuvor bleibt er stehen und sonnt sich darin. So weit, so traditionell. Diesmal warten allerdings die Sänger nicht ab, bis die Buhs verklungen sind. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre steht sich keiner mehr über eine halbe Stunde die Beine in den Bauch. Sie warten nicht mehr ab, bis der Sturm sich gelegt hat, sondern kommen ebenfalls heraus. Mit freundlichem bis frenetischen Applaus werden sie gefeiert. Somit bekommt auch der an der Seite ausharrende Regisseur noch etwas von der Begeisterung ab – gewusst, wie :-).

     

    Festliche Kleidung gehört in Bayreuth unbedingt dazu

     

    Bayreuther Festspiel 2015: Götterdämmerung

    Oper von Richard Wagner
    Besetzung
    Musikalische Leitung: Kirill Petrenko; Regie: Frank Castorf; Bühne: Aleksandar Denic; Kostüm: Adriana Braga Peretzki; Licht: Rainer Casper; Video: Andreas Deinert, Jens Crull; Chorleitung: Eberhard Friedrich

    Siegfried: Stefan Vinke; Gunther: Alejandro Marco-Buhrmester; Alberich: Albert Dohmen; Hagen: Stephen Milling; Brünnhilde: Catherine Foster; Gutrune: Allison Oakes; Waltraute: Claudia Mahnke; 1. Norn: Anna Lapkovskaja; 2. Norn: Claudia Mahnke; 3. Norn: Christiane Kohl; Woglinde: Mirella Hagen; Wellgunde: Julia Rutigliano; Floßhilde: Anna Lapkovskaja

     

    Götterdämmerung:
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    Ring des Nibelungen:


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  • ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Holländer – Klassenclown

    ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Holländer – Klassenclown

    Gut eingespielt ist das Team dieser Oper. Die Inszenierung von Jan Philipp fe2b4ee64b6e4db083a0a826368d1247Gloger startete 2012 – Inszenierung, Bühne und Kostüme. Einige Umbesetzungen und damit weitere Blickrichtungen gab es 2013 – Senta und Erik, neu und überzeugend. 

    Neu ist in diesem Jahr Axel Kober als musikalischer Leiter des Bayreuther Festspielorchesters. Ansonsten ist die Besetzung ist die gleiche wie 2014 – Auge sendet an Ohr

    Zur Erinnerung:  ♫ Inhalt / Handlung: Der Fliegende Holländer

    Neue Details

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    Benjamin Bruns gibt den Klassenclown in Form eines übereifrigen Handelsvertreters. Immer einen Tick überkandidelt, aber durchaus passend. Mit Blick auf den Chefposten versucht der Steuermann sich hochzubuckeln. Wenn Daland mit dem Holländer spricht und eine bestimmte Pose einnimmt, sortiert der Steuermann ebenfalls seine Kopfhaltung bis zur Fußposition. Ständig blättert er in Katalogen, versucht, einen Abschluss hinzubekommen. Bei seinen Mitarbeitern schmeichelt er sich mit sanfter Stimme ein, um dann wieder kräftig aufzudrehen.
    Ein ruheloser, schlecht gelaunter Holländer (Samuel Youn) singt am Anfang seinen Frust heraus.

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    Inzwischen ist er mit Senta (Ricarda Merbeth) ein eingespieltes Team – harmonisch aufeinander abgestimmt. Wenn der Holländer sich betrogen fühlt und energisch seinen Aufbruch verkündet, lässt Senta alles stehen und liegen und läuft ihm genau so energisch hinterher. Erik (Tomislav Mužek) kann noch so sanft und liebevoll betteln. Sie hört nicht mehr auf ihn.
    Daland (Kwangchul Youn) übt sich in vornehmer Zurückhaltung. Er spielt den edlen Herrn, der nur das Beste für seine Tochter und den Holländer möchte, während von ihm ganz andere Töne zu hören sind.
    Und dann ist da noch der Chor (Chorleitung; Eberhard Friedrich), dieser wunderbare Matrosenchor – volle Lautstärke bei gleichzeitiger Klangvielfalt.

    Bayreuther Festspiele 2015: Der fliegende Holländer

    Oper von Richard Wagner

    Besetzung
    Musikalische Leitung: Axel Kober; Regie: Jan Philipp Gloger; Bühne: Christof Hetzer; Kostüm: Karin Jud; Licht: Urs Schönebaum: Video: Martin Eidenberger; Dramaturgie: Sophie Becker: Chorleitung; Eberhard Friedrich

    Daland: Kwangchul Youn; Senta: Ricarda Merbeth; Erik: Tomislav Mužek; Mary: Christa Mayer; Steuermann: Benjamin Bruns; Holländer: Samuel Youn

    Der Fliegende Holländer:

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     Richard Wagner:

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  • ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Siegfried – gleich 2 Frauen

    ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Siegfried – gleich 2 Frauen

    Nach Rheingold (dem Vorabend) und Walküre ist Siegfried8c9562f395b04aa0b27ecdbf0bb22c88 die zweite Oper im Ring des Nibelungen. Unangefochten ist sie – wie der ganze Ring – eine musikalische Spitzenleistung. Wie 2013 und 2014 dirigiert auch in diesem Jahr Kirill Petrenko diese Oper, und zwar das letzte Mal.

    Neu sind in diesem Jahr die beiden Gegenspieler Siegfried (Stefan Vinke) und Mime (Andreas Conrad).

    w.balkon.festspielhaus.bayreuth (67)aStefan Vinke singt seine Partie melodisch mit jugendlich frischer Stimme, vor Kraft strotzend. Er kann genau so sehr sensibel sein mit vielen leisen Tönen.  Andreas Conrad besticht durch Textverständlichkeit, selbst wenn er zu den Köpfen der Diktatoren hochkraxelt. So richtige Gegensätze sind die beiden nicht, weder stimmlich noch als verkrachtes Stiefsohn/Stiefvater-Gespann. Beide führen ihr eigenes Leben, jeder nach seinem eigenen Vorteil suchend.


     

    Siegfried, Brünnhilde und das Waldvögelchen

    Eine Opern-Inszenierung muss sich nicht unbedingt an die vorgegebene Geschichte halten, wie die neckische letzte Szene im dritten Akt zeigt. Vielleicht hängt es auch mit dem neuen Siegfried zusammen.
    Normalerweise kommen sich Siegfried und Brünnhilde hier näher, siehe ♫ Inhalt / Handlung: Siegfried – Oper von Richard Wagner

    Siegfried ist schüchtern, weil er vorher noch nie eine Frau gesehen hat. Er hat zwar Herzbumpern, weiß es aber nicht zu deuten. Hier hilft Brünnhilde ihm auf die Sprünge. Nicht so bei Castorf, der die Beiden in ein ungemütliches Straßenlokal auf dem Alexanderplatz in Berlin verfrachtet – wahrscheinlich zu DDR-Zeiten. Biertische und Bierbänke müssen sie erst von der Plastikplane befreien. Dann setzen sie sich weit auseinander. Siegfried zeigt sich desinteressiert, während Brünnhilde näher rückt. Aus dem Hintergrund kommen lebensgroße Krokodile gekrochen, die das Maul aufsperren und mit dem Schwanz wedeln. Siegfried füttert sie, alldieweil Brünnhilde auf ihn einsingt. Die Kriegerin Brünnhilde (Catherine Foster), durch den jahrelangen Schlaf gestärkt, greift zum letzten Mittel. Kurz verschwindet sie und kommt in einem Hochzeitskleid zurück. Siegfried hat kaum einen Blick für seine Braut übrig, und jetzt wird auch klar, warum. Das Waldvögelchen (Mirella Hagen) kommt herein getanzt. Nach ein paar Drehungen verschwindet es im aufgesperrten Maul eines Krokodils. Im Schlussakkord zieht es Siegfried, dem die Liebesschwüre seiner Tante sichtlich auf die Nerven gehen, aus dem Krokodil heraus und nimmt es in den Arm. Ihm ist das flotte junge Waldvögelchen lieber als seine kraftstrotzende alte Tante. Brünnhilde jedoch, ausgeruht durch ein Jahrhundert-Schlaf und Kämpferin von Natur, schafft zum Schluss noch klare Verhältnisse. Bei fallendem Vorhang schubst sie das zarte Waldvögelchen weg und reißt Siegfried an sich – mit triumphierendem Blick zum Publikum. Na bitte, so hat Wagner ist doch gewollt 😉 .

    Vieles bleibt nach wie vor im Dunkeln

    Als Beispiel sei die Umwandlung des Schwertes Nothung in eine Kalaschnikow genannt. Auch im dritten Jahr entbehrt es jeglicher Logik.

     

     

    Bayreuther Festspiele 2015: Siegfried – Oper von Richard Wagner

    Besetzung
    Musikalische Leitung: Kirill Petrenko; Regie: Frank Castorf; Bühne: Aleksandar Denic; Kostüm: Adriana Braga Peretzki; Licht: Rainer Casper; Video; Andreas Deinert, Jens Crull

    Siegfried: Stefan Vinke; Mime: Andreas Conrad; Der Wanderer: Wolfgang Koch; Alberich: Albert Dohmen; Fafner: Andreas Hörl; Erda: Nadine Weissmann; Brünnhilde: Catherine Foster; Waldvogel: Mirella Hagen

     

    Siegfried:
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    Ring des Nibelungen:
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  • ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Walküre – Dialoge

    ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Walküre – Dialoge

    Bereits im dritten Jahr stehen die Walküren in der Inszenierung von Frank92e0246375194e358be8fe89f2899af9 Castorf auf der Bühne des Bayreuther Festspielhauses, siehe ♫ 2013: Walküre – Der wilde Osten und ♫ 2014: Walküre – verlangt Multitasking vom Publikum

    w.balkon.festspielhaus.bayreuth (50)aDas Bayreuther Festspielorchester spielt diesen Ring letztmalig 2015 unter dem Dirigat des Perfektionisten Kirill Petrenko. Es macht Spaß, den Sängern zuzuhören und gleichzeitig ihr Spiel anzuschauen. Im Gegensatz zu den vorigen Jahren gelingt es immer besser.

     

    Zur Erinnerung: ♫ Inhalt / Handlung: Walküre – Oper von Richard Wagner


    Sieglinde & Siegmund minus Hunding

    Ein brutaler Hunding (Kwangchul Youn mit tiefem Grollen in der Stimme) betritt seine Hütte mit einer Kopftrophäe auf seinem Speer. Schnell durchschaut er die Situation, nimmt seine Waffen und scheucht seine Frau ins Schlafzimmer. Sieglinde (Anja Kampe verfügt über eine erstaunliche Palette. Stimme, Bewegung, Ausdruck passen perfekt zueinander) schüttet mit zitternden Händen das Gift in den Becher. Das Fläschchen steckt sie wieder in den Ausschnitt. Das alles können die Zuschauer an der heruntergelassenen Leinwand verfolgen. Ebenso Hundings immer tieferen Schlaf. Wenn Sieglinde und Siegmund (Johan Botha gestaltet die Stimmungen seiner Figur so hinreißend, dass es besser ist, dabei die Augen zu schließen und nur zuzuhören) zueinander finden, sind beide ausgeleuchtet. Wer deren Liebesschwüre verfolgen will, muss sich nicht immer von dem Video auf der Leinwand ablenken lassen. Die Größe der Leinwand schrumpfte auf ein dezentes Maß, und hängt sowohl etwas höher als auch weiter am Rand.

    Zwiegespäche

    Im zweiten Akt der großen Dialoge wird Wotan von seiner Ehefrau der Kopf gewaschen. Fricka (Claudia Mahnke, klein von Statur, ausgerüstet mit einer kraftvollen Stimme) verleiht ihrer Autorität mit einem Ochsenziehmer mehr Gewicht. Während ihrer Auseinandersetzung stören die Arbeiter an den historischen Maschinen im Hintergrund nicht einmal, obwohl sie ständig in Bewegung sind. Nervig wird der Film, der an der hinteren Wand der Scheune läuft. Glücklicherweise nicht über die ganze Szene. Den immer kleiner werdenden Wotan und die größer werdende Fricka zu beobachten und singen zu hören ist ein Genuss.
    In einer herzlichen Szene am Anfang trifft Brünnhilde ihren Vater Wotan (Wolfgang Koch,  ). Anders verläuft die spätere Auseinandersetzung von Brünnhilde (Catherine Foster ist und bleibt voller Energie, selbst wenn sie ihren Vater umschmeichelt, damit er ihre Strafe zumindest abmildert.) mit einem erschöpften Wotan. Brünnhilde half entgegen seinem Befehl Siegmund und rettete Sieglinde. Wotan versucht, ein Stück seiner Autorität zu retten, obwohl er seiner Lieblingstochter Brünnhilde nichts Böses antun möchte.

     

     

    Bayreuther Festspiele 2015: Die Walküre – Oper von Richard Wagner

    Besetzung
    Musikalische Leitung: Kirill Petrenko; Regie: Frank Castorf; Bühne: Aleksandar DeniC; Kostüm: Adriana Braga Peretzki; Licht: Rainer Casper; Video: Andreas Deinert, Jens Crull

    Siegmund: Johan Botha; Hunding: Kwangchul Youn; Wotan: Wolfgang Koch; Sieglinde: Anja Kampe; Brünnhilde: Catherine Foster; Fricka: Claudia Mahnke; Gerhilde: Allison Oakes; Ortlinde: Dara Hobbs; Waltraute: Claudia Mahnke; Schwertleite; Nadine Weissmann; Helmwige: Christiane Kohl; Siegrune: Julia Rutigliano; Grimgerde: Simone Schröder; Rossweisse: Alexandra Petersamer

     

    Walküre:
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    Ring des Nibelungen:
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  • ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Rheingold – Dauerberieselung

    ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Rheingold – Dauerberieselung

    Nach 2013 und 2014 ist die Inszenierung des Ringes in der Regie von Frank Castorf wieder auf der Bühne, anders als im letzten Jahr – wie es sich für eine „Werkstatt Bayreuth“ gehört.
    Geblieben ist das Festspielorchester unter dem hervorragenden Dirigat von Kirill67140daa90564544b68c00a2b0d92b25 Petrenko. Ebenfalls geblieben ist die fantastische Bühnenarchitektur von Aleksandar Denic.

    ♫ Inhalt / Handlung: Rheingold von Richard Wagner

    Dreigeteilter Bühnenaufbau

    Der Bühnenaufbau zeigt ein Stundenmotel mit Tankstelle an der Route 66. Unten sind die Zapfsäulen, zwischen denen und seinem dahinter liegenden Shop der Tankstellenpächter pausenlos beschäftigt ist. Dreht sich die Bühne, sieht man den privaten Bereich mit Pool, Campingstühlen und Grill. Eine Etage höher liegen die Zimmer, von denen Wotan mit seiner Frau Fricka und deren Schwester Freia eines belegt, im wahrsten Sinne des Wortes. Zu Dritt lümmeln Sie sich auf einem übergroßen Lotterbett, das den Raum schon fast füllt. Der Platz reicht gerade noch für einen Stuhl und den obligatorischen Fernseher. Und schon wird klar, warum Wotan großzügigere Räumlichkeiten braucht.
    In der Szene, in der die Götter mit den Riesen den Preis aushandeln, sind sie alle dort versammelt. Außer Fafner und Fasolt bevölkert die ganze Götterfamilie mit Fricka, Freia, Wotan, Froh und Donner den Raum. Anschließend gesellt sich auch noch Loge hinzu. Als wenn das nicht schon eng genug wäre, muss noch ein Kameramann zwischen allen Personen herum springen.

    Dauerberieselung im oberen Drittel der Bühne

    Blick aus dem Fenster des Bayreuther FestspielhausesDie Kamera überträgt die Bilder zeitgleich in die dritte Ebene. Besagte Ebene besteht aus einem Riesenmonitor, genau so breit und hoch wie die unteren Etagen. Das Publikum kann hier die Emotionen der Akteure verfolgen. Leider sind selten die Sänger zu sehen, die die Handlung weiterbringen. Gezeigt werden die Personen, die dem Kameramann gerade vor die Linse laufen. Manchmal kann es hilfreich sein, wenn sich gleichzeitig etwas drinnen und draußen abspielt. Jedoch die Bilder laufen und laufen und laufen ununterbrochen wie der Fernseher in einem amerikanischen Haushalt.


    Konzentration!?

    Während dieser Dauerberieselung fällt es schwer, sich auf die Musik zu konzentrieren. Das Ohr nimmt es eher wie eine Filmmusik wahr – im Unterbewusstsein. Wo sind die Weiala-Lautmalereien der Rheintöchter (Mirella Hagen, Julia Rutigliano, Anna Lapkovskaja) geblieben? Auf der Leinwand agieren zeitgleich Barkeeper, Chauffeur und sämtlichen Statisten am Tresen in der Tankstelle. Die Rheintöchter planschen im Pool – in Übergröße hoch oben auf der Leinwand – während Alberich (grummelnder bis wütender Albert Dohmen) seinem Ärger Luft macht. Auf der Leinwand fläzen sich die Rheintöchter im XXL-Bett, suchen ein Fernsehprogramm, lassen sich Drinks nachschenken. Währenddessen versuchen Wotan ( Wolfgang Koch mit der sonoren Stimme eines Noch-Herrschers) mit Loge (John Daszak pfiffig und leicht verschlagen), Alberich und Mime (Andreas Conrad, kraftvoll trotz seines Gerennes ) auszutricksen. Zwischenzeitlich übertönen die vollen Bässe der Riesen (Wilhelm Schwinghammer, Andreas Hörl) das Getümmel. Fricka (Claudia Mahnke) resigniert bei ihrem untreuen Wotan, während Freia (Allison Oakes mit ängstlichen Spitzen) auszubrechen versucht. Bewundernswert ist die ruhige, angenehm tiefe Stimme von Erda (Nadine Weissmann), die sich nicht einmal von Wotans Ablenkungen irritieren lässt, die in Großaufnahme gut auf dem Bildschirm zu erkennen sind.

     

     

    Bayreuther Festspiele 2015: Das Rheingold – Oper von Richard Wagner

    Besetzung
    Musikalische Leitung: Kirill Petrenko; Regie: Frank Castorf; Bühne
    Aleksandar Denic; Kostüm: Adriana Braga Peretzki; Licht: Rainer Casper; Video: Andreas Deinert, Jens Crull
    Wotan: Wolfgang Koch; Donner: Daniel Schmutzhard; Froh: Lothar Odinius; Loge: John Daszak; Fricka: Claudia Mahnke; Freia: Allison Oakes; Erda: Nadine Weissmann; Alberich: Albert Dohmen; Mime; Andreas Conrad; Fasolt: Wilhelm Schwinghammer; Fafner: Andreas Hörl; Woglinde: Mirella Hagen; Wellgunde: Julia Rutigliano; Floßhilde: Anna Lapkovskaja

     


     

    Rheingold:

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    Ring des Nibelungen:
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  • ♫ Bayreuther Festspiele 2015:  Lohengrin – wütende Elsa

    ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Lohengrin – wütende Elsa

    Wer diese Inszenierung von Hans4bf8741b0dc644aebcfa49896b138092 Neuenfels von 2010 mit den sympathischen Ratten im Versuchslabor noch hören und sehen sehen möchte, muss sich beeilen, denn im Festspielsommer 2015 wird sie das letzte mal gezeigt.

    ♫ Inhalt / Handlung: Lohengrin – Oper von Richard Wagner

    In diesem Juli/August spielt das Festspielorchester unter der Leitung von Alain Altinoglu. Musikalisch ist das Niveau gleich hoch geblieben.

    Auseinandersetzung zwischen Elsa und Lohengrin

    Blick vom Balkon des Festspielhauses in BayreuthEine eigene Variante bringen Annette Dasch und Klaus Florian Vogt  in diesem Jahr  in die Schlafzimmer-Szene hinein. Beide sind nicht nur mit ihren Stimmen aufeinander eingespielt, sie agieren auch hervorragend miteinander (wie ein altes Ehepaar 😉 ).
    Elsa bittet nicht etwa, noch versucht sie mit weiblichen Tricks heraus zu bekommen, woher ihr gerade angetrauter Gatte stammt. Nein, sie ist wütend, weil er kein Vertrauen zu ihr hat. Sie überhäuft ihn mit Vorwürfen. Lohengrin versucht verzweifelt, sie von der Frage abzuhalten, die auf ihre Trennung hinausläuft. Fast fleht er sie an, nicht weiter zu bohren – zu spät! Es ist geschehen und er muss gehen.
    Als der Abschied naht, versucht er noch zu bleiben. Er windet sich, legt sich auf den Boden, wird aber wie von einer unsichtbaren Kraft weggezogen. Er ist nicht der stolze Held, der Elsa wegen ihrer Neugierde mit einem schlechten Gewissen allein lässt und in das gelobte Land zurück geht. Mit leerem Gesichtsausdruck setzt er einen Fuß vor den anderen, in Richtung Publikum. So lange, bis das Licht ausgeht und der Vorhang fällt.

    Rückblicke

    2010 ging es noch hoch her bei Lohengrins in der Hochzeitsnacht.
    Abgesehen von kleinen Veränderungen gilt das Gleiche wie  2014: Lohengrin – Rattenchor als Resonanzboden und 2013: Lohengrin – umjubelter Klaus Florian Vogt

    Bayreuther Festspiele 2015: Lohengrin

    Besetzung 2015
    Musikalische Leitung: Alain Altinoglu; Regie: Hans Neuenfels; Bühne: Reinhard von der Thannen; Kostüm; Reinhard von der Thannen; Licht: Franck Evin; Video: Björn Verloh; Dramaturgie und Regie-Mitarbeit: Henry Arnold; Chorleitung: Eberhard Friedrich;
    Heinrich der Vogler: Wilhelm Schwinghammer; Lohengrin: Klaus Florian Vogt; Elsa von Brabant: Annette Dasch; Friedrich von Telramund: Jukka Rasilainen; Ortrud: Petra Lang; Der Heerrufer des Königs: Samuel Youn; 1. Edler: Stefan Heibach; 2. Edler: Willem Van der Heyden; 3. Edler: Rainer Zaun; 4. Edler: Christian Tschelebiew

    Lohengrin:
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  • ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Tristan und Isolde – Dreiecksbeziehung

    ♫ Bayreuther Festspiele 2015: Tristan und Isolde – Dreiecksbeziehung

    Mit einer Neuinszenierung der Oper Tristan3430e5861d0c4ef5a2f281c9aa40671f und Isolde in einer Inszenierung von Katharina Wagner beginnen die Richard-Wagner-Festspiele.
    Blick aus dem Festspielhaus in BayruthVon der Wirkung seiner Musik auf die Psyche der Zuhörer war Richard Wagner fest überzeugt: „Nur eine mittelmäßige Aufführung kann mich retten. Die Leute würden bei der Musik verrückt werden“. O-Ton Richard Wagner über seine Oper Tristan und Isolde.
    Mittelmäßig ist das Bayreuther Festspielorchester unter der Leitung von Christian Thielemann durchaus nicht, im Gegenteil! Sein intensives Dirigat verleiht dem Orchester einen glühenden Klang. Allem Anschein nach ist auch niemand verrückt geworden – zumindest nicht wegen dieser Neuinszenierung.

    Oper als Dreiecksgeschichte um Tristan – Isolde – Marke

    Insgesamt macht es Katharina Wagner dem Publikum leicht, sich voll auf die Musik zu konzentrierender und dabei der Handlung der Oper zu folgen, siehe ♫ Inhalt / Handlung: Tristan und Isolde von Richard Wagner
    Sie erzählt die Verbindung von Tristan, Isolde und König Marke. Dafür wählt sie die Dreiecksform, die sich durch alle drei Akte zieht. Die Szenen wirken ruhig. Sie lassen der Musik breiten Raum, um sich zu entfalten. Dabei ist es keine statische Inszenierung, denn Bewegung ist genug da – bis hin zu den überall auftauchenden Isolden im dritten Akt.

    Treppen verbinden und reißen ab

    Ein Gestänge zieht sich über die ganze Bühne. Die Metallpfeiler werden mit Stegen und Treppen verbunden, auf denen sich Tristan und Isolde bewegen. Brangäne und Kurwenal versuchen, Tristan und Isolde voneinander fern zu halten. Mal kommen die beiden zusammen, mal saust eine Brücke hoch oder runter wie ein Fahrstuhl, geisterhaft klappen die Treppen nach unten und versperren den Weg. Etwas (zu) viel Unruhe kommt mit Brangäne hinein, die wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den ersten Akt tippelt. Ihr weiter Glockenrock schwingt bei jedem ihrer kleinen Schritte vorwärts, rückwärts, seitwärts und wieder von vorn.
    Stephen Gould gestaltet seine Rolle deutlich artikuliert. Es wird wohl wenige Sänger geben, die ihre Kräfte so einteilen können, um im dritten Akt über eine derartige Farbpalette zu verfügen. Das starke Flattern in Evelyn Herlitzius Stimme lässt auf eine Überbeanspruchung schließen. Brangänes Stimme hat von der Hektik ihrer Bewegungen nicht allzu viel abbekommen. Christa Mayer singt ihre Partie mit dunkel gefärbter, in sich ruhenden Stimme. Für Iain Paterson als Kurwenal hätte man sich eine bessere Textverständlichkeit gewünscht.

    Verlies mit Suchscheinwerfern

    Im zweiten Akt übernimmt Kurwenal den Part der zur Schau gestellten Bewegung. Statt im Garten treffen sich Tristan und Isolde im Verlies, das von König Markes Wächtern mit Scheinwerfern ausgeleuchtet wird (Bühnenbild Frank Philipp Schlößmann und Matthias Lippert). Für die Zuschauer ist es angenehm, denn sie können den Handlungsstrang am Licht (Reinhard Traub) erkennen. In diesem Verlies stehen auf dem Boden Reihen von metallenen Ringen, die Fahrradständern gleichen. An den Wänden lehnen sie hochkant. Über diese Ring-Leitern versucht Kurwenal vergeblich zu entkommen. Obwohl er ständig von Scheinwerfern beleuchtet wird, wirkten seine Fluchtversuche weniger störend als Brangänes unruhigem Getippel im ersten Akt.

    Makabrer Liebestod

    Ein beeindruckender dritter Akt. Langsam öffnet sich der Vorhang. Graue Nebelnacht, leere Bühne. Am äußersten Rand sind schließlich rote Grablichter zu erkennen. Dahinter sitzen Kurwenal, Melot, Steuermann und der Hirte, die auf einen leblosen Körper starren – Tristan. Statt zu sterben, rappelt sich Tristan noch einmal auf und beginnt, die ganze Geschichte mit Isolde aufzuarbeiten. In jedem Traumbild erscheint sie ihm aus dem Nebel irgendwo auf der dunklen Bühne. Sie steht in einer beleuchteten blauen dreieckigen Pyramide, genau in der Farbe ihres nachtblauen Kleides. Mal winkt sie ihm aus der Ferne zu. Mal geht er zu ihr, berührt sie sogar. Entweder Sie bricht zusammen wie ein Kleiderständer, nur noch den Mantel hinterlassend, oder sie nimmt ihren Kopf ab. Jede Isolde im Traumbild reagiert anders. Es ist spannend, die Handlung zu verfolgen.
    Isoldes Liebestod nimmt makabre Züge an. Isolde richtet Tristan auf seinem Totenbett auf, setzt sich neben den zusammengesackten Körper, nimmt Abschied. Das wird König Marke eindeutig zu bunt. Er packt Isolde grob am Arm und zerrt sie hinaus.
    König Marke (Georg Zeppenfeld, überzeugend in seiner Rolle, mit großer Textverständlichkeit) ist in dieser Inszenierung kein tattriger Greis, sondern ein schlecht gelaunter Despot im heiratsfähigen Alter. Isolde betrachtet er als sein Eigentum, an dem Tristan sich vergriffen hat. Deutlich zeigt sich sein Besitzanspruch in der Schlussszene.

     

    Drei Parteien – drei Farben

    An den Farben ihrer Kleidung (Thomas Kaiser) ist die Zugehörigkeit der Protagonisten leicht zu erkennen. Die vielleicht bei Tage leuchtenden Farben wirken silbrig wie vom Mondschein angestrahlt. Tristan und Isolde tragen Kleider in einem Graublau wie die Kriegsmarine. Kurwenal und Brangäne in Olivgrün mit einem erdigen Unterton. König Marke und sein Gefolge kleiden sich in Sonnenblumengelb, allerdings mit Graustich. In sämtlichen Szenen sind die Personen gut auseinander zu halten.
    Katharina Wagner findet Bilder für die innere Handlung. Eine verständliche Inszenierung, die das Publikum begeistert aufnimmt.

     

    Für einen Besuch der Bayreuther Festspiele empfehlen wir Ihnen:

     

    Bayreuther Festspiele: Tristan und Isolde

    Besetzung 2015: Musikalische Leitung – Christian Thielemann, Regie – Katharina Wagner, Bühne – Frank Philipp Schlößmann und Matthias Lippert, Kostüm – Thomas Kaiser, Dramaturgie- Daniel Weber, Licht – Reinhard Traub, Chorleitung – Eberhard Friedrich

    Tristan – Stephen Gould, Marke – Georg Zeppenfeld, Isolde – Evelyn Herlitzius, Kurwenal – Iain Paterson, Melot – Raimund Nolte, Brangäne – Christa Mayer, Ein Hirt – Tansel Akzeybek, Ein Steuermann – Kay Stiefermann, Junger Seemann – Tansel Akzeybek

     

    Tristan und Isolde:
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