Im Trickfilm ‚Letzte Generale‘ von Jochen Kuhn wird der Untergang nach einem verheerenden Krieg thematisiert. Zwei müde, alte Generäle telefonieren aus ihren Bunkern und werfen sich gegenseitig die Schuld für den Krieg vor. Erfahren Sie in diesem fesselnden Kurzfilm, wie die Erde ohne uns Menschen gedeiht.
Letzte Generale – Das Ende der Menschheit
Der Trickfilm „Letzte Generale“ von Jochen Kuhn thematisiert den Untergang nach einem Krieg. Auf der Erde ist kein Mensch mehr übrig geblieben. Mangels Diplomaten telefonieren die beiden letzten Generäle miteinander, aus ihren Bunkern, die 2.000 Kilometer voneinander entfernt liegen.
Sie werfen sich gegenseitig vor, den Krieg angefangen zu haben.
Sie werfen sich gegenseitig vor, den Krieg angefangen zu haben. Jede Seite erzählt die luftleeren Phrasen, die wir alle zur Genüge kennen. „Ihr habe angefangen“, „uns ging es um Demokratie“, „die Geschichte gibt uns Recht“, „kapitulieren Sie endlich“ usw. Es sind zwei müde, alte Männer, gesprochen von Jochen Kuhn und Erik Hansen. Als sie bemerken, dass außer ihnen niemand mehr außerhalb der Bunker existiert, versichern sie sich gegenseitig, dass sie sich immer geschätzt haben.
Die Kamera schwenkt nach außen und zeigt eine Landschaft ohne Menschen oder Gebäude – verbrannte Erde, kahl und unwirtlich. Doch mit der Zeit wird es grüner und grüner. Die Natur holt sich zurück, was ihr zuvor genommen wurde.
Fazit: Die Erde kommt ohne uns Menschen viel besser zurecht als umgekehrt.
Es ist wieder einmal einer von Jochen Kuhns lakonischen Filmen. Kurz und knapp thematisiert er etwas, was zur Zeit in unseren Köpfen herumspukt. Überall auf der Welt herrschen Kriege – dieses Szenario könnte jederzeit eintreten.
ITFS – Internationeles Trickfilmfestival Stuttgart 2024
Letzte Generale – Der Bunkerfilm (THE LAST GENERALS)
Kuhn Jochen
Deutschland / 2023 / Animation /
Trickfilm: Jochen Kuhn erbt das Zentralmuseum
Jochen Kuhn, der ewige Looser, wird auch in seinem neusten Film von einem Schicksalsschlag getroffen – er erbt ein Museum für moderne Kunst.
Nach dem Pech mit den Müttern sorgt der Erbonkel für Stress.
Bisher hatte Jochen Kuhn seine liebe Not mit seiner Mutter, der er am „Sonntag – letzte Vorstellung des Krause-Theaters“ begegnet. Die Sonntage sind bei ihm Muttertage. Eines Sonntags trifft er auf die Mutter der Nation, Angela Merkel: „Sonntag 3 – Ich und die Kanzlerin„
In diesem Jahr ist es ein Onkel, der ihm Schwierigkeiten bereitet. Von ihm, den er gerade einmal als Kind gesehen hat, erbt er ein Kunstmuseum. Zwar ist er an dem Haus schon einige Male vorbeigelaufen, war aber noch nie drin. Jetzt besichtigt er das fast menschenleere Erbstück. Bis auf den Aufseher, der seit 31 Jahren hier seinen Dienst tut und zeitweise auch auf einem der Ausstellungsstücke schläft, verirrt sich kein Mensch in die Kunsthalle.
Jochen Kuhn nimmt mit seinem Rundgang durch die Museumsräume die Installationen moderner Künstler auf die Schippe.
Er findet Exponate, die in jedem anderen Museum stehen könnten. Selbst im Depot im Keller lagern noch Kunstwerke, von denen die Museumsaufsicht ihm gleich klarmacht: „Die Stücke kauft keiner. Das Haus lässt sich vielleicht noch verkaufen.“ Der Mann weiß Bescheid, denn er gehört schon selbst zu den Museumsstücken.
Das Pech verweilt – wie immer – auf Jochen Kuhns Seite.
Internationales Trickfilmfestival 2017
Zentralmuseum von Jochen Kuhn, 2016
Dauer 14:40 Minuten
Malerei, Mischtechnik, andere
Musik, Schnitt, Animation, Produzent: Jochen Kuhn
Sonntag 3 – Ich und die Kanzlerin
Dabei fing alles so harmlos an. Durch eine Partneragentur im Internet lernten sie sich kennen und schrieben sich lange Briefe, bevor es zum ersten, dem Blind Date, kommt. Da ist er baff. Jetzt ist ihm auch klar, warum es nur so von muskelbepackten jungen Männern wimmelt – alles Bodyguards.
Sie schrieb ihm, dass sie einmal Physikerin war. Darauf hatte er sich vorbereitet, um ihr zu imponieren. Sie wählte ihn, weil er absolut keine Ahnung hat, weder von Politik noch von Physik. Er fragt sie, wie sie denn die vielen, langen Briefe schreiben konnte – bei ihrem vollen Terminkalender. Er erfährt, dass das kein Problem ist, denn dafür gibt es Redenschreiber. Dann wollte die Kanzlerin kuscheln. Auf die Frage: „Geh’n wir zu mir oder geh’n wir zu dir?“ kommt die enttäuschende Antwort: „Zu dir!“ Dabei wäre er so gern mal ins Kanzleramt gegangen. Sie aber sehnt sich nach einer dreckigen, kleinen Küche und der Zahnbürste neben der Kloschüssel.
Gesagt, getan. Und schon wieder tritt er ins Fettnäpfchen. Beide haben vergessen, wie anbaggern geht. Sie möchte, dass er die Initiative ergreift. Er gesteht, dass er Angst hat, denn sie wirkt auf ihn wie eine eiserne Lady. Das ist zu viel! Sie wünscht sich einen richtigen Draufgänger, denn von Luschen ist sie ständig umgeben.
Zum Schluss läuft es doch noch aus dem Ruder. Die Kanzlerin landet nach einem Sprung aus dem Fenster – zum Glück wohnt er Parterre – unsanft auf dem Boden und er im Gefängnis. Er bedauert es sehr, dass sie ihn bis jetzt nicht ein einziges Mal besucht hat. Dafür ließ sie ihm viele schöne Briefe schreiben.
Lakonisch spricht Jochen Kuhn mit gleichmütiger, fast neutraler Stimme sowohl seinen Part als auch den Part der Kanzlerin. Seine Figuren zeichnet er in gleicher Weise wie in seinem vorigen Sonntags-Trickfilm. Im Gegensatz dazu reizt dieser Film zum Lachen.
Internationales Trickfilm Festival in Stuttgart 2013
SONNTAG 3
Zeichentrickfilm von Jochen Kuhn (2012), 13:50 Minuten,
Verleih: Filmakademie Baden-Württemberg
Trickfilm-Tipp: Sonntag – letzte Vorstellung des Krause-Theaters
Ein Mann mit Hut, vom Aussehen wie Humphrey Bogart, begleitet die Zuschauer durch den Trickfilm. Sowohl mit seiner – mit Bleistift schwarz/weiß gezeichneten – Figur als auch mit seiner Stimme dokumentiert er die einzelnen Stationen in den realistisch gemalten Kulissen.
Er kommt an die Theaterkasse und kauft eine Eintrittskarte für die letzte Vorstellung des Krause-Theaters. Er weiß nicht, was gespielt wird, denn es gibt kein Programm mehr. Er setzt sich in dem leeren Zuschauerraum in die erste Reihe. Der Vorhang fehlt. Auch die Kulissen sind nicht mehr vollständig. Schauspieler treten ohne Kostüm und Maske auf.
Eine Frau tritt vor und fragt ins Publikum, ob jemand sie nach Hause fahren kann. Der Erzähler erkennt seine Mutter, geht auf die Bühne und steht etwas hilflos da. Der Souffleur im Kasten ruft ihm zu, er solle seine Großmutter nach Hause bringen. „Das ist meine Mutter!“ ruft er empört zurück und bringt sie hinter die Bühne. Eigentlich mag er keine Theaterstücke, in denen die Zuschauer mit einbezogen werden. Zu seiner Mutter sagt er: „Du hast das Käthchen von Heilbronn auf großen Bühnen gespielt, warum machst du das hier?“ Sie deutet auf die Kameras, die alles ins Publikum übertragen. „Mutter, ich kenne das Stück nicht, ich weiß den Text nicht.“
Er geht wieder in den Zuschauerraum, in dem er jetzt ganz allein ist. Die Bühne wird abgebaut, die Wände verschwinden, die Decke hebt sich auf, und schließlich schweben die Sitzreihen davon. Außer ihm sitzt keiner mehr im Theater.
Mir ging dieser Trickfilm von Jochen Kuhn nicht aus dem Sinn. Nur konnte ich ihn nirgendwo einordnen, bis mir kurze Zeit später ein Träumer kurz nach dem Erwachen seine Traumbilder erzählte ->>Traumbilder: Das kleinste Theater der Welt
Es war ebenfalls ein Mann in ungefähr dem gleichen Alter, der einfach nur erzählte – im gleichen Tonfall. Ein typischer Traum, der den Träumenden ratlos hinterlässt. Nach dem Aufwachen fragt sich der Träumer: „Was hat das alles zu bedeuten?“Auch hier schien ihm alles Realität zu sein, obwohl es sich so nicht zugetragen haben kann. Beim einen Träumer bleiben die Bilder vor seinem geistigen Auge im Kopf, bei anderen nehmen sie im Film Gestalt an.
Meine Brücke zum Verständnis dieses Films, der mir in Ton und Bild lange Zeit im Gedächtnis blieb. Oder existieren diese beiden Parallelen nur in meinem Kopf?
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