Allem Weltlichen entsagen – alles, was Spaß macht, ist tabu. Diese Einstellung trifft auf pure Lebensfreude und Genuss – denn besonderen Spaß macht das, was dick macht.
Babette und die beiden freudlosen Schwestern.
Um die Zeit nach den Religionskriegen lebten zwei Schwestern in Norwegen, die Töchter eines Propstes, der einen strengen, protestantischen Orden gegründet hat. Seinen Mitgliedern war so gut wie alles versagt, was Freuden auf Erden versprach. Der Propst war längst tot, aber seine beiden Töchter taten Gutes in seinem Andenken. Früher hatte jede von ihnen einmal einen Verehrer, aber die Schwestern wiegelten sie ab und blieben Jungfrauen.
Viel später schickte einer der Verehrer aus Frankreich einen Brief, sie möchten doch bitte die Überbringerin bei sich aufnehmen, denn sie werde in Frankreich wegen ihres Glaubens verfolgt. So kam Babette nach Norwegen, wo sie 14 Jahre lang den Haushalt der beiden Schwestern führte – bis zu dem Tag, an dem sie 10.000 Franc in der Lotterie gewann. Da äußerte Babette zum ersten mal seit ihrer Ankunft eine Bitte. Sie wollte anlässlich des 100. Geburtstag des Propstes ein Fest für die Gemeindemitglieder ausrichten und selbst kochen. Von jetzt an prallen Welten aufeinander. Es trudelten Kisten und Verschläge im Pfarrhaus ein. Keiner der norwegischen Glaubensbrüder und Glaubensschwestern hatte vorher je eine Schildkröte gesehen. Dass sie geschlachtet und gegessen werden sollte, kam einem Weltuntergang gleich.
Babettes Fest veränderte die Einstellung der Menschen zueinander. Die sich vorher zankten, wurden friedlicher. Plötzlich sehen alle die schönen Seiten des Lebens. Nur an die Einzelheiten, die dazu führten, konnte sich hinterher keiner mehr erinnern. Alle Spuren sind verwischt. Als die Schwestern erfahren, dass mit dem Fest der ganze Gewinn von 10.000 Franc draufging, rufen sie entsetzt: „Jetzt bist du ja genau so arm wie vorher!“ Darauf erwidert Babette mit einem überlegenen Lächeln: „Ich habe ein Werk geschaffen, selbst wenn keine sichtbaren Spuren mehr vorhanden sind. Ich bin eine Künstlerin. Eine Künstlerin ist niemals arm.“
Ein Klassiker in der Reihe „Starke Stimmen“ aus der Brigitte-Hörbuch-Edition.
Tania Blixen schrieb die Erzählung in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Hannelore Hoger liest ruhig, aber mit zarten Facetten. Sie lässt den Zuhörern Zeit, die Figuren vor ihrem geistigen Auge entstehen zu lassen.
Babettes Fest: Starke Stimmen. BRIGITTE Hörbuch-Edition [Audio CD] | Tania Blixen (Autor) | Hannelore Hoger (Sprecher) | Random House Audio Editionen (19. September 2011) | EUR 9,99
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Random House Audio Editionen (19. September 2011)
EUR 9,99