ITFS 2012: Ernste Animationsfilme im internationalen Wettbewerb.
Zwei Frauen durchleben ein Martyrium, ohne sich aus dem Teufelskreis befreien zu können. Ein kleines Mädchen träumt sich aus einer unerträglichen Zwangslage heraus in eine Märchenwelt. Die Sinnlosigkeit ihrer Arbeit erlebt eine Frau hinter der Theke eines Pubs.
Princesse von Fréderick Tremblay | Kanada 2011
Eine Frau wird von einem sadistischen Mann geschlagen und verunstaltet. Eine Gesichtshälfte, ebenso Arme und Beine strotzen voller Narben. Sie ist gefangen in der Wohnung, denn draußen wachen Zähne fletschend bissige Hunde. Während sie im Hellen allein ist, schreibt sie ein Tagebuch. In den Nächten lässt sie sich von dem brutalen Mann mit dem Messer stechen und vergewaltigen.
Eines Tages trägt der Mann durch die verrammelte Tür eine Fast-Leiche, die er auf dem Küchentisch ablegt. Er entlädt sich erst einmal in ihr.
Tagsüber sind die beiden Frauen allein und freunden sich an. Auch die Zweitfrau wagt nicht, die Behausung zu verlassen. Bald sieht auch sie so narbig und verunstaltet aus wie die erste Frau, bloß in Blond. Irgendwann ist sie ganz allein und das Martyrium beginnt von vorn, wie bei der anderen Frau.
Gewalt in der Ehe – ein ewiger Kreislauf von Abhängigkeit – eine ausweglose Situation für die Opfer.
Conte de Faits (Fairy Tailing) von Jumi Yoon | Frankreich 2011
Ein kleines Mädchen lebt in einem Bordell in Korea. So lange sie allein sind, wiegt die Mutter sie, wie jede Mutter es mit ihrem kleinen Kind macht. Sobald die Freier – amerikanische GIs – kommen, versteckt ihre Mutter sie hinter einem Vorhang. Ist sie allein, spielt sie mit ihrem Fantasietier, einem Reh. Sie träumt sich in eine grüne Landschaft mit Bäumen und Hügeln hinein, die sie mit dem Reh zusammen erkundet.
Immer wieder finden die betrunkenen Soldaten das Kind und zerren es aus seinem Versteck. Der Protest des kleinen Mädchens stört sie nicht. Sobald die Kleine sich befreien kann, verschwindet sie unter einem Frauenrock oder hinter einem Vorhang in ihr Fantasiereich zu ihrem Reh. Sie folgt ihm überall hin. Eines Tages springt das Reh aus dem geöffneten Fenster, hinaus in eine grüne Landschaft mit Bergen, Tälern, Bäumen, Blumen…
Fantasie kann gefährlich sein in ausweglosen Situationen.
The Pub von Joseph Pierce | Großbritannien 2011
Arbeitsalltag in einem Pub aus Sicht einer Frau hinter dem Tresen.
Sie sieht die Schwaller, denen bei jedem Schluck Wurzeln aus den Ohren sprießen. Sie beobachtet besorgt den Trinker an der Bar, der mit zunehmendem Alkoholkonsum aggressiver wird. Erst nimmt er die Gestalt eines Gorillas, dann eines Löwen, dann eines Monsters an. Irgendwann schmeißt sie ihn zur Tür hinaus. Danach schaut sie erschöpft in den Spiegel und sieht eine alte Frau. Nach einem kräftigen Schluck aus der Flasche nimmt sie wieder ihre gewohnten Formen an.
Am Ende sitzt sie hinter dem Fenster ihrer Wohnung, streichelt ihre Katze und schaut den Leuten nach. Unfähig, irgend etwas zu tun.
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