♫ Lucio Silla von Wolfgang Amadeus Mozart in der Staatsoper Stuttgart

Feuerwerk

Inszenierung♫ Lucio Silla von Wolfgang Amadeus Mozart in der Staatsoper Stuttgart | Kulturmagazin 8ung.info – Spiel mit dem Feuer

Olga Motta, verantwortlich für Regie, Bühne und Kostüme, bringt endlich einmal wieder das auf die Bühne, was mir am Theater so gefällt: Bühnenzauber und optisch schöne Kostüme.

Diese Inszenierung hebt sich deutlich von anderen ab.

Feuerwerk

Olga Motta spielt zum Beispiel mit Feuer auf der Bühne – gut sichtbar vor einem dunklen Hintergrund, der Boden angeleuchtet in tiefem Tintenblau.
Als Cinna (Ina Kancheva) und sein Freund Celicio (Tina Hörhold) beschließen, den Kampf gegen den Tyrannen Lucio Silla aufzunehmen, legen sie zur Bekräftigung eine Lunte über die Bühne – in Schlangenlinien. Cinna  entfacht hinten das Feuer, das während der Arie vorn bei Cecilio  ankommt.

Sänger und ein Schauspieler

Feuer brennt auch während Lucio Sillas (Burkhard Fritz) Arie, in der er die Ungerechtigkeit der Welt besingt. Es symbolisiert die Wärme zu Giunia (Simone Schneider), aber auch den zerstörerischen Zorn über deren Zurückweisung. Seine Schwester Celia (Julia Sukamanova) zündet ihm Kerzen auf einer Geburtstagstorte an.
Nicht nur auf der Bühne wird gespielt. Olga Motta bezieht auch den Zuschauerraum in der großen Oper mit ein. Die Richter (beeindruckender Männerchor) singen aus der Galerie vom dritten Rang, von rechts und von links.  Lucio Silla  baut sich auf im zweiten Rang, der Bühne gegenüber– direkt neben der Königsloge mit dem Wappen – seine Schärpe dekorativ über die Brüstung geworfen. In Mimik, Gestik und Gesang eine beleidigte Leberwurst.
Der Tod (schaurig bis gespenstisch gespielt von Christian Wirmer  ist immer dabei. Teilweise übernimmt er die Hand von Giunia und hält statt ihrer die Hand des Verlobten.

Musikalische Spitzenleistung

Sébastien Rouland leitet das Stuttgarter Staatsorchester umsichtig, die Sänger unterstützend.
Viele Soli, mit Bravour geleistet. Sängerinnen und Sänger brillieren nicht nur musikalisch (die spitzen Töne von Julia Sukamanova einmal ausgeklammert), sondern auch darstellerisch. Burkhard Fritz singt und spielt hervorragend den eitlen Tyrannen, der sich von Spielverderbern umzingelt sieht. Ohne Instrumentenbegleitung singt er die letzte Arie als Totenklage.

Nachhall

Herzen im FeuerWunderschön, der Klarinettenton von Nicole Kern. Als am Ende die Welt zusammenbricht, Leichen herumliegen, auch Lucio Silla verstummt ist, spielt sie statt einer Stimme die Arie, anklagend, sentimental, anrührend. Den Zuschauern bleibt genügend Zeit, das Gesehene und Gehörte noch einmal vor dem geistigen Auge und Ohr vorbeiziehen lassen, als Nachhall einer beeindruckenden Aufführung.

Wolfgang Amadeus Mozart
Lucio Silla
Dramma per musica in drei Akten
Libretto von Giovanni de Gamerra

Staatsoper Stuttgart

Musikalische Leitung: Sébastien Rouland
Regie, Bühne und Kostüme: Olga Motta
Licht: Claus Ackenhausen
Chor: Johannes Knecht
Dramaturgie: Albrecht Puhlmann

Besetzung am 8. Mai 2009:
Lucio Silla: Burkhard Fritz
Giunia: Simone Schneider
Cecilio: Tina Hörhold
Cinna: Ina Kancheva
Celia: Julia Sukamanova
Der Tod: Christian Wirmer

Lucio Silla:

 


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♫ Feuriger Bühnenzauber für den Tyrannen Lucio Silla

Feuerwerk

Bühnenzauber – wirkungsvoller Anfang. Sobald sich der Vorhang hebt, gibt er einen purpurroten Samtvorhang (wie bei einer Barockoper) frei, der sich langsam zusammenrafft und öffnet.  Sichtbar wird ein bühnengroßer, goldener Barock-Bilderrahmen, innen schwarz. Allmählich fällt Licht auf die Personen des nachfolgenden Stückes, die wie auf einem Familiengemälde dieser Zeit posieren. Hinten stehen Richter – mit …

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♫ Rückblick: Lucio Silla – feuriger Bühnenzauber für den Tyrannen

♫ Rückblick: Lucio Silla - feuriger Bühnenzauber für den Tyrannen | Kulturmagazin 8ung.info

Lucio Silla von Wolfgang Amadeus Mozart Staatsoper Stuttgart Wirkungsvoller Anfang – Bühnenbild und Kostüme von Olga Motta Sobald sich der Vorhang hebt, gibt er einen purpurroten Samtvorhang (wie bei einer Barockoper) frei, der sich langsam zusammenrafft und öffnet.  Sichtbar wird ein bühnengroßer, goldener Barock-Bilderrahmen, innen schwarz. Allmählich fällt Licht auf die Personen des nachfolgenden Stückes, …

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♫ Rückblick: Lucio Silla von Mozart in der Oper Stuttgart

♫ Rückblick: Lucio Silla von Mozart in der Oper Stuttgart | Kulturmagazin 8ung.info

Inszenierung♫ Rückblick: Lucio Silla von Mozart in der Oper Stuttgart | Kulturmagazin 8ung.info – Spiel mit dem Feuer

Olga Motta, verantwortlich für Regie, Bühne und Kostüme, bringt endlich einmal wieder das auf die Bühne, was mir am Theater so gefällt: Bühnenzauber und optisch schöne Kostüme.
Diese Inszenierung hebt sich deutlich von vorigen ab. Olga Motta spielt zum Beispiel mit Feuer auf der Bühne – gut sichtbar vor einem dunklen Hintergrund, der Boden angeleuchtet in tiefem Tintenblau.
Als Cinna (Ina Kancheva) und sein Freund Celicio (Tina Hörhold) beschließen, den Kampf gegen den Tyrannen Lucio Silla aufzunehmen, legen sie zur Bekräftigung eine Lunte über die Bühne – in Schlangenlinien. Cinna  entfacht hinten das Feuer, das während der Arie vorn bei Cecilio  ankommt.

Sänger und ein Schauspieler

Feuer brennt auch während Lucio Sillas (Burkhard Fritz) Arie, in der er die Ungerechtigkeit der Welt besingt. Es symbolisiert die Wärme zu Giunia (Simone Schneider), aber auch den zerstörerischen Zorn über deren Zurückweisung. Seine Schwester Celia (Julia Sukamanova) zündet ihm Kerzen auf einer Geburtstagstorte an.
Nicht nur auf der Bühne wird gespielt. Olga Motta bezieht auch den Zuschauerraum in der großen Oper mit ein. Die Richter (beeindruckender Männerchor) singen aus der Galerie vom dritten Rang, von rechts und von links.  Lucio Silla  baut sich im zweiten Rang auf, der Bühne gegenüber – direkt neben der Königsloge mit dem Wappen. Dekorativ wirft er seine Schärpe über die Brüstung. In Mimik, Gestik und Gesang ganz die beleidigte Leberwurst.
Der Tod (schaurig bis gespenstisch gespielt von Christian Wirmer ) ist immer dabei. Teilweise übernimmt er die Hand von Giunia und hält statt ihrer die Hand des Verlobten.

Musikalische Spitzenleistung

Sébastien Rouland leitet das Stuttgarter Staatsorchester umsichtig, die Sänger unterstützend. Viele Soli, mit Bravour geleistet. Sängerinnen und Sänger brillieren nicht nur musikalisch, sondern auch darstellerisch. Burkhard Fritz singt und spielt hervorragend den eitlen Tyrannen, der sich von Spielverderbern umzingelt sieht. Ohne Instrumentenbegleitung singt er die letzte Arie als Totenklage.

Nachhall

w.herzen.1aWunderschön der Klarinettenton von Nicole Kern. Als am Ende die Welt zusammenbricht, Leichen herumliegen, auch Lucio Silla verstummt ist, spielt sie statt einer Stimme die Arie, anklagend, sentimental, anrührend. Den Zuschauern bleibt genügend Zeit, das Gesehene und Gehörte noch einmal vor dem geistigen Auge und Ohr vorbeiziehen lassen, als Nachhall einer beeindruckenden Aufführung.

 

Lucio Silla von Wolfgang Amadeus Mozart
Dramma per musica in drei Akten
Libretto von Giovanni de Gamerra
Staatsoper Stuttgart

Musikalische Leitung: Sébastien Rouland
Regie, Bühne und Kostüme: Olga Motta
Licht: Claus Ackenhausen
Chor: Johannes Knecht
Dramaturgie: Albrecht Puhlmann

Besetzung am 8. Mai 2009:
Lucio Silla: Burkhard Fritz
Giunia: Simone Schneider
Cecilio: Tina Hörhold
Cinna: Ina Kancheva
Celia: Julia Sukamanova
Der Tod: Christian Wirmer

 

 

Lucio Silla:

♫ Parsifal in Bayreuth 2012 – allerletzte Vorstellung am 28. August

♫ Parsifal in Bayreuth 2012 – allerletzte Vorstellung am 28. August | Kulturmagazin 8ung.info

Wie reagiert das Festspielpublikum auf diesen Parsifal?Parsifal ist schon vom Thema Ritterromantik her eine reine Männeroper, vollendet von dem 69-jährigen Richard Wagner. Besonders die Herren gleichen Alters bekommen glänzende Augen, wenn sie ihre Begeisterung für diese Inszenierung von Stefan Herheim begründen: „… zeitgeschichtliche Zusammenhänge“, „… generationenübergreifend“, „… Kriege als Regulator schon seit Urzeiten“… Nicht erwähnt …

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♫ Meistersinger in Bayreuth 2011 – was ist neu?

♫ Meistersinger in Bayreuth 2011 - was ist neu? | Kulturmagazin 8ung.info

Beckmesser im Solorausch. Adrian♫ Meistersinger in Bayreuth 2011 - was ist neu? | Kulturmagazin 8ung.info Eröd hat seine Rolle in dieser Meistersinger-Inszenierung kontinuierlich ausgebaut. Nicht nur als Darsteller, sondern auch als strahlender Sänger ragt er heraus.
♫ Meistersinger in Bayreuth 2011 - was ist neu? | Kulturmagazin 8ung.infoAls Meistersinger ist Beckmesser der Überkorrekte in Person – derjenige, der alles merkt. Mit durchgedrücktem Rücken – Brust raus – hält er seine Stellung in der Sitzung. Seine Reclam-Hefte stapelt er so überkorrekt vor sich auf. Selbst als Sachs und Stolzing sie ihm wegkicken, ordnet er sie sofort wieder. Er schleicht sich bei dem dichtenden Sachs an, stellt sich auf Zehenspitzen, um zu spicken. Als Sachs sich umdreht, tut er sofort so, als wäre nichts, blickt nach rechts oben und wäre pfeifend davongegangen, wenn er nicht hätte singen müssen.

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