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  • ♫ Inhalt / Handlung: Carmen – Oper von Georges Bizet

    ♫ Inhalt / Handlung: Carmen – Oper von Georges Bizet

    Carmen, die emanzipierte Herzensbrecherin, liebt ihre Freiheit – einen Mann liebt sie so lange, bis der nächste kommt. Ihretwegen begeht ein Soldat Fahnenflucht. Das hat fatale Folgen für beide.

    Rezensionen und Fotos von Carmen-Inszenierungen und einem Stummfilm von 1918

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    Erster Akt: Micaela naht – Wachablösung – Carmens Auftritt – Don Josés Fehltritt

    Auf einem Platz in Sevilla schiebt das Militär Wache und langweilt sich. Sie vertreiben sich die Zeit damit, über die Leute zu lästern. Die vorsichtig spähende Micaela erregt ihre Aufmerksamkeit. Sie fragt nach einem Soldaten namens Don José, der aber erst mit der nächsten Wachablösung kommt. Das Angebot, so lange bei den Wachsoldaten zu bleiben und sich gegenseitig die Zeit zu vertreiben, lehnt Micaela dankend ab. Als die Wachablösung kommt, erkennt Don José an der Beschreibung Micaela, die seine Mutter als Waise zu sich nahm.
    Leutnant Zuniga fragt Don José über die attraktiven Frauen aus, die in der Zigarettenfabrik arbeiten. Don José jedoch interessieren diese Frauen nicht besonders. Als die Fabriksirene zum Pausenzeichen ertönt, versammeln sich die männlichen Einwohner von Sevilla und Umgebung vor dem Fabriktor, um … na was wohl?
    Die Frauen kennen das schon und lassen sie abblitzen.

    Carmen Hannover Staatsoper Photos by Sandra Then (3)
    Carmen sowohl als Opern als auch Ballett. Diese Inszenierung vereinigt beides.
    Carmen Hannover Staatsoper Photos by Sandra Then (3)

    Carmen fasst ihre Argumentation in der berühmten „Habanera“ zusammen. Diese Arie ist lang, der Inhalt vergleichsweise kurz. Carmen vergleicht die Liebe mit einem Vogel, der nur dann kommt, wenn es ihm beliebt. Wenn man ihn nicht beachtet, ist er plötzlich wieder da – keiner weiß, für wie lange. Diese Philosophie wendet sie gleich bei Don José an. Weil er so desinteressiert dasteht, reizt er sie besonders. Sie wirft ihm eine Blüte und einen verführerischen Blick zu.
    Micaela findet den allein gelassenen Don José. Gewissenhaft überbringt sie ihm einen Brief und als Zugabe einen Kuss seiner Mutter. Fernerhin liest sie ihm den Brief vor. Seine Mutter bittet ihn, zurück zu kommen und das liebste Mädchen zu heiraten, das sie kennt – Micaela.

    Kaum am neuen Posten in Sevilla, wird der gutmütige José (Harry Liedtke) von der ewigen Verführerin Carmen (Pola Negri) entdeckt. © FWMS / ZDF
    Kaum am neuen Posten in Sevilla, wird der gutmütige José (Harry Liedtke) von der ewigen Verführerin Carmen (Pola Negri) entdeckt.
    Oper Carmen als Stummfilm von 1918 © FWMS / ZDF

    Bevor Don José sich festlegen kann, bricht in der Fabrik eine Messerstecherei unter den Frauen aus. Als Täterin kommt nur Carmen infrage und wird zu Leutnant Zuniga gebracht. Im Verhör macht sie sich über die Soldaten lustig. Also wird José beauftragt, sie ins Gefängnis zu bringen. Mit diesem Trick gelingt es Carmen, näher an José heranzukommen. Sie hat schon an seinem Blick gemerkt, dass er sich in sie verliebt hat. Sie verspricht José Liebesfreuden in Lilla Pastias Schänke. José lässt sie fliehen und bekommt dafür einen Monat Arrest.

    Zweiter Akt: Escamillo tritt auf – José kommt aus dem Arrest zurück – Fahnenflucht

    In der Taverne des Lilla Pastia sitzen die Zigeunerinnen mit Zuniga und seinen Offizieren gemütlich zusammen, singen und tanzen. Hier erfährt Carmen von Zuniga, dass Don José nach einem Monat im Gefängnis wieder frei ist.

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    Statt Stierkampfarena ein Käfig, in dem der Kampf von zwei Wrestlern stattfindet, einer davon ist Escamillo.
    Erfurt Domstufen-Festspiele: Carmen – Autofriedhof auf der Domtreppe © Lutz Edelhoff

    Da betritt der Super-Stierkämpfer Escamillo die Schänke, sieht Carmen und versucht, ihr zu imponieren mit dem bekannten Lied: „Auf in den Kampf, Torero!“ Das hat bisher bei allen Frauen gewirkt. Carmen weist ihn zurück, ebenso wie die beiden Schmuggler, die zusammen mit drei Zigeunerinnen auf Diebeszug gehen wollen. Carmen hat sich in José verliebt und das geht vor. Als er endlich kommt, tanzt und singt sie nur für ihn.
    Beim Ton des Zapfenstreichs will José sich schleunigst auf den Weg machen, obwohl er gern geblieben wäre. Zu frisch ist die Erinnerung an den vergangenen Arrest. Carmen hat für ein derartiges Pflichtbewusstsein nur Hohn und Spott übrig. Als dann auch noch Josés Vorgesetzter Zuniga eintritt, entlädt sich Josés Will-und-kann-nicht-Zwiespältigkeit in Form eines Schlages gegen  Leutnant Zuniga. Damit ist Don José der Weg zur Kompanie zurück versperrt. Er muss mit den Zigeunern in die Berge ziehen.

    Dritter Akt: Karten sagen Carmen den Tod voraus – Escamillo findet CarmenJosé geht zu seiner Mutter

    Im Lager der Schmuggler ist der Alltag eingekehrt, in den sich José nicht einfinden kann. Ihn plagt das Heimweh nach seiner Mutter. Carmen hat mittlerweile das Interesse an ihm verloren und versucht, ihn zum Heimgehen zu bewegen.

    Carmen © Bregenzer Festspiele / Ralph Larmann
    Carmen auf der Seebühne Bregenz. Die Karten, die Carmen den Tod vorhersagen, spiegeln sich in Übergröße im Bodensee
    © Bregenzer Festspiele / Ralph Larmann

    Carmen, Mercédès und Frasquita vertreiben sich die Zeit mit Karten legen. Ihren Freundinnen verheißen sie Reichtum und Liebe. Für Carmen sagen die Karten immer nur den Tod voraus. Carmen nimmt es gelassen, denn sie weiß, dass die Karten nicht lügen. Es ist ihr Schicksal, das sie nicht ändern kann.
    Die Schmuggler kehren von einem Erkundungsgang zurück. Um die Waren über die Grenze zu bringen, müssen die Frauen mit ihren Verführungskünsten die Zöllner ablenken. Bei diesem in Schmugglerkreisen normalen Vorgang erwacht Josés Eifersucht erneut. Allein soll er die restlichen Waren bewachen, während die anderen sich auf den Weg in die Stadt machen.
    Da erscheint Micaela in der Felsenschlucht auf der Suche nach Don José. Sie redet sich ein, keine Angst zu haben. Als sie Escamillo bemerkt, versteckt sie sich.
    José trifft Escamillo, der ihm ganz naiv von seiner Liebe zu Carmen berichtet. Wieder dreht José durch, wird aber von Carmen daran gehindert, den Torero zu töten. Escamillo ist gefahrvolle Situationen gewöhnt. Er nimmt es nicht allzu tragisch, sondern lädt Carmen und die ganze Schmugglerbande zu seinem nächsten Stierkampf in die Arena von Sevilla ein. Josés drohende Warnungen stoßen bei Carmen auf taube Ohren.
    Vor dem allgemeinen Aufbruch wird Micaela in ihrem Versteck entdeckt. Micaela berichtet ihm, dass die Mutter im Sterben liegt. Obwohl José gerade jetzt auf Carmen aufpassen will, geht er notgedrungen mit Micaela mit, droht Carmen jedoch ein baldiges Wiedersehen an.

    Vierter Akt: Stierkampf in der Arena von Sevilla – José kehrt zurück – Carmens Tod

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen)
    © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    In Sevilla tritt Escamillo mit großem Gefolge, und Carmen an seiner Seite, vor der Stierkampf-Arena auf. Frasquitas warnt Carmen vor dem eifersüchtigen José, der sich in der Menge versteckt hält. Alle ziehen in die Arena ein, Carmen bleibt zurück.
    Als José aus seinem Versteck kommt, stellt Carmen klar, dass sie keine Angst vor ihm hat. José will ihr nichts tun, sondern spielt die ganze Klaviatur von betteln bis drohen ab, um sie zum Mitgehen in sein Dorf zu bewegen. Das ist genau das Gegenteil von dem, was Carmen sich unter ihrer Zukunft vorstellt. Sie hat José längst abgelegt und sich in den feschen Torero verliebt. Um es ihm zu verdeutlichen, reißt sie sich den Ring, den er ihr geschenkt hat, vom Finger und schmeißt ihn vor seine Füße. Gleichzeitig setzt das Torerolied ein: „… denk daran, dass zwei schwarze Augen auf dir ruhen und die Liebe auf dich wartet.“

    Als aus der Arena der Sieg des Toreros erklingt, brennen Josés letzte Sicherungen durch. Er ersticht Carmen.
    Beim Anblick der Zuschauer, die gerade aus der Arena kommen, wirft er sich über Carmens Leiche. Er gesteht, dass er sie getötet hat und festgenommen werden möchte.


    Carmen – eine Oper in vier Akten mit Musik von Georges Bizet.

    Das Libretto schrieben Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der literarischen Vorlage: „Carmen“ von Prosper Mérimée. Die Oper spielt um ca. 1820 in Sevilla in Spanien in der Originalsprache französisch. Die Spieldauer beträgt fast 3 Stunden. Sie wurde am 3. März 1875 in der Opéra-Comique in Paris uraufgeführt.

    Personen und ihre Stimmen:
    Don José, Sergeant (Tenor); Escamillo, Torero (Bariton); : Dancairo, Schmuggler (Tenor oder Bariton); Remendado, Schmuggler (Tenor); Moralès, Sergeant (Bariton); Zuniga, Leutnant (Bass); Lillas Pastia, Schankwirt (Sprechrolle); ein Bergführer (Sprechrolle); Carmen, Zigeunerin (Mezzosopran); Micaela, Bauernmädchen (Sopran); Frasquita, Zigeunerin (Sopran); Mercédès, Zigeunerin (Sopran); Chor und Ballett: Soldaten, junge Männer, Zigarettenarbeiterinnen, Anhänger Escamillos, Zigeuner, Zigeunerinnen, Polizisten, Stierkämpfer; Gassenjungen (Kinderchor)


    ♫ Carmen aus der Wiener Staatsoper bis 20.03.2021 in 3sat

    „Carmen“: Premiere mit Anita Rachvelishvili aus der Wiener Staatsoper – 3sat präsentiert dieses Highlight am Samstag, 13. März 2021 um 20.15

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Anita Rachvelishvili (Carmen)
    © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Carmen aus der Wiener Staatsoper – Kostüme und Bühnenbild

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Erwin Schrott (Escamillo) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Erwin Schrott (Escamillo) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Die Oper Carmen spielt zeitlich in der Jugend des Regisseurs. Spanische Miliz, Arbeiterinnen in Kittelschürzen und ein opulent golden gekleideter Torero bestimmen Kostüme. Ein alter Straßenkreuzer als Statussymbol beherrscht das Bühnenbild.

    Carmen aus der Wiener Staatsoper – drastische Bilder prägen die Inszenierung

    Wie immer inszeniert Calixto Bieito sehr realistisch, besser gesagt ziemlich drastisch, siehe „Parsifal“ – die Oper mit den Dehnungsfugen

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Vergewaltigungen gehören bei Calixto Bieito anscheinend zur Inszenierung, gemacht für Liebhaber krasser, frauenfeindlicher Szenen. Nun ja – wer’s mag.

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Erwin Schrott (Escamillo) und Chor der Wiener Staatsoper © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Erwin Schrott (Escamillo) und Chor der Wiener Staatsoper © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Die Musik bleibt, und mit ihr die schönen Stimmen und das exzellente Orchester der Wiener Staatsoper.

    Carmen in 3sat – Information der Wiener Staatsoper

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Andrés Orozco-Estrada debütiert bei der Aufzeichnung vom 21. Februar 2021.
    Ein Highlight aus der Wiener Staatsoper: 3sat präsentiert am Samstag, 13. März 2021, 20.15 Uhr, Calixto Bieitos die Premiere von Georges Bizets „Carmen“ in deutscher Erstausstrahlung.
    Unter der musikalischen Leitung von Andrés Orozco-Estrada singen unter anderen Anita Rachvelishvili (Carmen), Piotr Beczala (Don José), Erwin Schrott (Escamillo) und Olga Kulchynska (Micaëla). Bei der Aufzeichnung am 21. Februar 2021 gab der kolumbianische Dirigent sein Debüt an der Wiener Staatsoper. Es sang und spielte der Chor und das Orchester des bedeutenden Opernhauses.
    Bizets „Carmen“ nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée zählt zu den meistgespielten Stücken der Operngeschichte. Doch ihre Pariser Uraufführung im Jahr 1875 war kein großer Erfolg. Erst die Wiener Bearbeitung machte aus dieser Opéra comique auf ein Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy ein Evergreen.

    Die Aufzeichnung am 21. Februar 2021 fand ohne Publikum statt.

    Carmen von George Bizet – aus der Wiener Staatsoper 2021
    Sendetermin Carmen in 3sat
    vom 13. März 2021 bis 20.03.2021 in der 3sat-Mediathek


    ♫ Oper Carmen als Stummfilm von 1918

    Carmen, ein Opernfilm ohne Gesang mit abgewandelter Bühnenmusik von Bizet. Carmen / Pola Negri feierte damit ihren Durchbruch als Femme fatale. Bis zum heutigen Tag ist ihr Name noch bekannt und gilt als Ersatzwort für eine wechselwarme Schönheit.

    Carmen und/oder José

    Don José (Harry Liedtke) wird nach Sevilla versetzt und nimmt Abschied von seiner Braut Dolores (Grete Diercks, rechts); links seine Mutter (Sophie Pagay) © FWMS / ZDF
    Don José (Harry Liedtke) wird nach Sevilla versetzt und nimmt Abschied von seiner Braut Dolores (Grete Diercks, rechts); links seine Mutter (Sophie Pagay) © FWMS / ZDF

    Genau genommen sollte dieser Film nicht Carmen heißen, sondern José. Er handelt von dem spanischen Kavalleristen Don José, einem allseits beliebten und von seiner Verlobten geliebten Muster-Mannsbild.

    Sevilla, groß und verrucht!

    Die Arbeiterinnen der Tabakfabrik winken vorbeiziehenden Soldaten zu; in der Mitte Pola Negri (Carmen) © FWMS / ZDF
    Die Arbeiterinnen der Tabakfabrik winken vorbeiziehenden Soldaten zu; in der Mitte Pola Negri (Carmen) © FWMS / ZDF

    Zum Sergeanten befördert, muss José sich deshalb in Sevilla einfinden – der großen Stadt mit ihren verruchten Kneipen; voller glutäugiger Schönheiten, die über ihren Fächer hinausschauen und nichts anbrennen lassen. Damen mit Schmalzlocken, die später als „Herrenwinker“ in die Geschichte eingehen werden.

    Carmen – die Verführung naht

    Kaum am neuen Posten in Sevilla, wird der gutmütige José (Harry Liedtke) von der ewigen Verführerin Carmen (Pola Negri) entdeckt. © FWMS / ZDF
    Kaum am neuen Posten in Sevilla, wird der gutmütige José (Harry Liedtke) von der ewigen Verführerin Carmen (Pola Negri) entdeckt. © FWMS / ZDF

    José, der in die Fänge einer Frau von zweifelhaftem Charakter gerät – einer Femme fatale. Einer männerverschlingenden Vertreterin des schönen Geschlechts, die unschuldige, naive Männer ins Verderben zieht.

    Von Frauen gehasst, bei Männern beliebt

    Pola Negri als Carmen mit unverkennbarer Locke der Verführerin © FWMS / ZDF
    Pola Negri als Carmen mit unverkennbarer Locke der Verführerin © FWMS / ZDF

    … und dabei will sie nur spielen!

    Spanien, ein Land voller glutäugiger Schönheiten

    Carmen (Pola Negri) tanzt auf Bestellung und gegen Bezahlung; man kann ja nicht immer nur auf krummen Wegen zu Geld kommen © FWMS / ZDF
    Carmen (Pola Negri) tanzt auf Bestellung und gegen Bezahlung; man kann ja nicht immer nur auf krummen Wegen zu Geld kommen © FWMS / ZDF

    Pola Negris temperamentvoller Tanz auf dem Tisch kann sich sehen lassen.

    Carmen, die Böse

    Carmen (Pola Negri, MItte) hat viele Begabungen, die sie zu Geld machen kann. © FWMS / ZDF
    Carmen (Pola Negri, MItte) hat viele Begabungen, die sie zu Geld machen kann. © FWMS / ZDF

    Carmen wird im Film berechnend und kaltblütig dargestellt, wahrscheinlich als Abschreckung für Söhne und Ehemänner.

    Enge Altstadtgassen und einsame Gebirge

    Die Schmugglerbande unter Beschuss. Carmen (Pola Negri) muss einiges aushalten. © FWMS / ZDF
    Die Schmugglerbande unter Beschuss. Carmen (Pola Negri) muss einiges aushalten. © FWMS / ZDF

    Es wuselt nur so vor Banditen und ganzen Armeen von Gendarmen. Massen von Statisten, die immer wieder durch die Tore getrieben werden. Blaskapellen tragen fantasievolle Uniformen, Männer als stolze Spanier in Festtagstracht.

    Stolze Spanier in malerischen Kostümen

    Endlich ein Torero (Leopold von Ledebur). Der hat im Beuteschema von Carmen (Pola Negri) noch gefehlt. © FWMS / ZDF
    Endlich ein Torero (Leopold von Ledebur). Der hat im Beuteschema von Carmen (Pola Negri) noch gefehlt. © FWMS / ZDF
    Carmen (Pola Negri) wähnt sich durch ihre neue Liaison mit dem Torero als Dame der besseren Gesellschaft, Don José (Harry Liedkte) hat das Nachsehen. Gleich sticht er zu. © FWMS / ZDF
    Carmen (Pola Negri) wähnt sich durch ihre neue Liaison mit dem Torero als Dame der besseren Gesellschaft, Don José (Harry Liedkte) hat das Nachsehen. Gleich sticht er zu. © FWMS / ZDF

    Das kann nicht gut gehen. Schnell wird klar, dass Carmen ihre – einerseits erhoffte, andererseits bedauerte – Strafe erhält. Die Zuschauerinnen können aufatmen.

    Wie mag so eine Filmvorführung im Jahre 1918 abgelaufen sein?

    Die Filmszenen laufen genau stimmig zur Musik ab. Wahrscheinlich spielte bei den Aufführungen im Filmtheater ein Orchester im Vordergrund, während auf der großen Leinwand der Film lief. Da die Filmspulen per Hand gekurbelt wurden, nicht ganz gleichmäßig. Der Dirigent musste sich also auf die Schauspieler und die Geschichte einstellen. Wie in einer richtigen Oper, in der der Dirigent die Sänger begleitet. In kleinen Filmtheatern wurde das Orchester durch den Filmpianisten ersetzt. Vielleicht wurde die Habanera vom Publikum mitgesungen.

    Carmen – Stummfilm von 1918

    Arte.TV -> Stummfilme
    Verfügbar vom 26/09/2021 bis 26/10/2021


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  • ♫ Parsifal – Oper Stuttgart, Teatro Massimo – gratis bis 16.4.2021

    ♫ Parsifal – Oper Stuttgart, Teatro Massimo – gratis bis 16.4.2021

    Parsifal – die Opernvorstellung zu Hause genießen, vollkommen gratis. Opernfans erleben Parsifalbb8cdd8bd27346f095ed9160318b8e5e-Inszenierungen bekannter Opernhäuser auf ihrem Sofa. Sich den Karfreitagszauber von berühmten Opernbühnen ins Wohnzimmer zu holen – das hat was!

    Inhalt / Handlung Parsifal von Richard Wagner

    Gurnemanz und Kundry erwarten Amfortas, der von Knappen zum See getragen wird. Ein Bad lindert seine Schmerzen. Kundry tut es leid, dass sie Amfortas zwangsweise verführen musste. Von ihren Wanderungen durch Zeit und Raum bringt sie Wunderkräuter mit, die aber bei Amfortas nur für kurze Zeit wirken. Laut eine Prophezeiung hilft ihm nur das Mitleid von einem „Reinen Tor“. Damit meinte Wagner einen jungen Mann, der voll im Saft steht, aber damit nichts anzufangen weiß. Außerdem sollte sein geistiger Horizont überschaubar sein … weiterlesen

    Parsifal in der Oper Stuttgart vom 2. bis 16 April 2021

    Parsifal in der Oper Stuttgart
    Parsifal Von Richard Wagner in der Oper Stuttgart Michael Nagl (2. Gralsritter), Heinz Göhrig (1. Gralsritter), Attila Jun (Gurnemanz), Daniel Kirch (Parsifal), Moritz Kallenberg (4. Knappe), Diana Haller (2. Knappe) Foto: Martin Sigmund

    Für Freunde dystopischer Weltuntergangs-Fantasien. Und davon gibt es mehr als genug. Seit 2010 steht der „Parsifal“, inszeniert von Calixt Bieito, auf dem Spielplan der Oper Stuttgart. Unzählige Zuschauerinnen erfreuten sich bisher am Untergangsszenario, siehe „Parsifal“ – die Oper mit den Dehnungsfugen

    Parsifal – Information der Staatsoper Stuttgart

    Parsifal von Richard Wagner in der Oper Stuttgart - Blumenmädchen Foto: Martin Sigmund
    Parsifal von Richard Wagner in der Oper Stuttgart – Blumenmädchen Foto: Martin Sigmund

    Was soll man aus einer kaputten Welt noch machen? Calixto Bieitos legendärer Parsifal von 2010 warnt vor der Verzweiflung von Menschen, die Sinn in einem apokalyptischen Ödland suchen und dabei doch nur an verkrusteten religiösen Bildern festhalten können.

    Parsifal in der Staatsoper Stuttgart bis 16.3.2021

    Parsifal ON-DEMAND-STREAM
    aus der Staatsoper Stuttgart
    ab 2. April 2021, 17.00 Uhr, bis zum 16. April 2021, 17.00 Uhr


    Parsifal – die Männeroper

    In der männlichsten Oper Richard Wagners kommt unter den Hauptpersonen nur eine Frau vor, und die hat nichts Eigenes zu sagen. Sie ist ein Spielball der Männer, besonders des Bösewichts Klingsor.
    Das hat sie alles der Tatsache zu verdanken, dass sie Jesus am Kreuz ausgelacht haben soll – sagt Mann! Die Ursache ist nicht überprüfbar, wird aber über Jahrhunderte als Rechtfertigung weiter gegeben. So sind die Sitten in einer Männergesellschaft. Wehe, Frauen finden ihre Wichtigtuerei komisch, schon werden sie versklavt.

    Parsifal im Teatro Massimo, in der arte-Mediathek bis 9. April 2021

    Parsifal: ©Franco Lannino/ Teatro Massimo di Palermo
    Parsifal: ©Franco Lannino/ Teatro Massimo di Palermo

    Wie anders ist die Aussage der Inszenierung von Graham Vick. Aufbauend, hoffnungsvoll, zukunftsweisend – ganz im Gegensatz zur Inszenierung in der Oper Stuttgart.
    Die Oper beginnt – bei geschlossenem Vorhang – mit der Ouvertüre. Schon ein Grund, um sich zurückzulehnen und der Musik zu lauschen. Und übrigens – der israelische Dirigent Omer Meir Wellber überzeugt als neuer Musikdirektor am Teatro Massimo in Palermo.
    Die Aufführung beginnt im Soldaten/IS/ Männermilieu, wo ein Mann (mit Knarre) noch ein Mann sein darf. Mit der Zeit nimmt auch deren martialisches Gehabe ab und endet am Schluss für die Krieger abgehalftert, aber geläutert. Grund dafür sind die Flüchtlingskinder, die am Karfreitag an den Strand gespült werden. Am Ende erhalten sie eine Chance für ein neues Leben. Mit Frieden und einem Blick in eine friedliche Zukunft endet die Oper. Vielleicht ist das utopisch, aber wünschenswert in der heutigen Zeit. Kriege gibt es auf der Welt genug – Lösungen sind gefragt.

    Parsifal – Information des Teatro Massimo

    Parsifal: ©Franco Lannino/ Teatro Massimo di Palermo
    Parsifal: ©Franco Lannino/ Teatro Massimo di Palermo

    Keine durchgeistigte Gralsmythologie für Parsifal! Unter der Regie von Graham Vick wird Richard Wagners letzte Oper zur Parabel für den Leidensweg derer, die über das Mittelmeer vor Krieg und Elend nach Europa flüchten. Der israelische Dirigent Omer Meir Wellber begeistert als neuer Musikdirektor am Teatro Massimo in Palermo.
    „Alles muss ein gewisses Gewicht und eine gewisse Substanz haben“, sagt Wellber über Wagners Musik. Für den 38-jährigen Dirigenten ist die Inszenierung in Palermo eine Chance, Wagner seiner mythisch-religiösen Überhöhung zu entreißen. Die Inszenierung von Vick unterstützt diesen Ansatz und setzt einen für Palermo bedeutenden politischen Akzent. Als der rechtskonservative Innenminister Matteo Salvini die Schließung der italienischen Häfen für Flüchtlingsbote beschloss, widersetzte sich die sizilianische Hafenstadt der Order aus Rom. Die Wagnersche Heilsmythologie wird am Teatro Massimo zur Parabel für den Weg aus dem Kriegsgebiet in die Freiheit.

    Parsifal am Teatro Massimo bis 9. April 2021 in der arte-Mediathek

    In Partnerschaft mit Teatro Massimo Palermo
    225 Minuten
    Parsifal in der arte-Mediathek
    vom 10/07/2020 bis 09/04/2021

    Mehr Opern und Konzerte online

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  • ♫ Carmen aus der Wiener Staatsoper bis 20.03.2021 in 3sat

    ♫ Carmen aus der Wiener Staatsoper bis 20.03.2021 in 3sat

    „Carmen“: Premiere mit Anita Rachvelishvili aus der Wiener2cedd3ac34fe4ca3b00798daf6c231e1 Staatsoper – 3sat präsentiert dieses Highlight am Samstag, 13. März 2021 um 20.15

    Inhalt / Handlung „Carmen“ von George Bizet

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Anita Rachvelishvili (Carmen)
    © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Carmen, die emanzipierte Herzensbrecherin, liebt ihre Freiheit – einen Mann liebt sie so lange, bis der nächste kommt. Ihretwegen begeht ein Soldat Fahnenflucht. Das hat fatale Folgen für beide.
    Auf einem Platz in Sevilla schiebt das Militär Wache und langweilt sich. Sie vertreiben sich die Zeit damit, über die Leute zu lästern. Die vorsichtig spähende Micaela erregt ihre Aufmerksamkeit … weiterlesen

    Carmen aus der Wiener Staatsoper am 13. März 2021 in 3sat

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen)
    © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Carmen aus der Wiener Staatsoper – Kostüme und Bühnenbild

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Erwin Schrott (Escamillo) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Erwin Schrott (Escamillo) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Die Oper Carmen spielt zeitlich in der Jugend des Regisseurs. Spanische Miliz, Arbeiterinnen in Kittelschürzen und ein opulent golden gekleideter Torero bestimmen Kostüme. Ein alter Straßenkreuzer als Statussymbol beherrscht das Bühnenbild.

    Carmen aus der Wiener Staatsoper – drastische Bilder prägen die Inszenierung

    Wie immer inszeniert Calixto Bieito sehr realistisch, besser gesagt ziemlich drastisch, siehe „Parsifal“ – die Oper mit den Dehnungsfugen

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Vergewaltigungen gehören bei Calixto Bieito anscheinend zur Inszenierung, gemacht für Liebhaber krasser, frauenfeindlicher Szenen. Nun ja – wer’s mag.

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Erwin Schrott (Escamillo) und Chor der Wiener Staatsoper © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Erwin Schrott (Escamillo) und Chor der Wiener Staatsoper © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Die Musik bleibt, und mit ihr die schönen Stimmen und das exzellente Orchester der Wiener Staatsoper.

    Carmen in 3sat – Information der Wiener Staatsoper

    "Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021": Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
    „Carmen aus der Wiener Staatsoper, 2021“: Piotr Beczala (Don José), Anita Rachvelishvili (Carmen) © ZDF und ORF/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

    Andrés Orozco-Estrada debütiert bei der Aufzeichnung vom 21. Februar 2021.
    Ein Highlight aus der Wiener Staatsoper: 3sat präsentiert am Samstag, 13. März 2021, 20.15 Uhr, Calixto Bieitos die Premiere von Georges Bizets „Carmen“ in deutscher Erstausstrahlung.
    Unter der musikalischen Leitung von Andrés Orozco-Estrada singen unter anderen Anita Rachvelishvili (Carmen), Piotr Beczala (Don José), Erwin Schrott (Escamillo) und Olga Kulchynska (Micaëla). Bei der Aufzeichnung am 21. Februar 2021 gab der kolumbianische Dirigent sein Debüt an der Wiener Staatsoper. Es sang und spielte der Chor und das Orchester des bedeutenden Opernhauses.
    Bizets „Carmen“ nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée zählt zu den meistgespielten Stücken der Operngeschichte. Doch ihre Pariser Uraufführung im Jahr 1875 war kein großer Erfolg. Erst die Wiener Bearbeitung machte aus dieser Opéra comique auf ein Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy ein Evergreen.

    Die Aufzeichnung am 21. Februar 2021 fand ohne Publikum statt.

    Carmen von George Bizet – aus der Wiener Staatsoper 2021
    Sendetermin Carmen in 3sat
    vom 13. März 2021 bis 20.03.2021 in der 3sat-Mediathek

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  • ♫ „Parsifal“ – die Oper mit den Dehnungsfugen

    ♫ „Parsifal“ – die Oper mit den Dehnungsfugen

    Als „legendär“  lässt sich die Bayreuther Inszenierung von Götz Friedrich beschreiben. 5a257128a5c843e79e3ce81d6569087bWahrscheinlich können sich an diese Aufführung im Jahre 1982 nur noch ältere Bayreuthbesucher erinnern, und die sind bestimmt weiblich. Der böse Klingsor (Franz Mazura) zielt mit dem Speer von oben herab auf den attraktiven, blond gelockten Jüngling Parsifal. Parsifal – gesungen von dem Zehnkämpfer und Tenor Peter Hoffmann – fängt den Speer im Fluge. Wow! Danach flogen die roten Rosen auf die Bühne – geworfen von Damen reiferen Alters.
    w.messer02aaDer „Parsifal“ von Richard Wagner musste in den letzten Jahren einiges aushalten, nicht nur in Bayreuth.

    Christoph Schlingensief

    Vier Jahre lang – von 2003 bis 2007 – agierte der Parsifal  in der Inszenierung von Christoph Schlingensief   als Zuschauerschreck der Bayreuther Festspiele. Weil diese Oper freiwillig kaum jemand mehr sehen wollte, kamen einige Besucher schon nach fünf Jahren in den Genuss von Bayreuth-Karten, während die normale Wartezeit acht bis zehn Jahre beträgt. Nach vier Jahren und immer häufigeren Diese-Oper-bitte-nicht-Wünschen wurde der „Schlingensief-Parsifal“ abgesetzt.
    Schade, findet Gesine Bodenteich, die die jährlichen Veränderungen im Regiekonzept verfolgte. Noch ein oder zwei Spielzeiten, und es wäre eine Oper draus geworden!  Siehe: Parsifal in Bayreuth – Schlingensief, Beuys und der Filz

    Stefan Herheim

    2008 kam eine neue Parsifal-Inszenierung  heraus unter der Regie von Stefan Herheim, dem Meister des Edelkitsches.

    Diese opulente Historien- und Kostümoper wurde in den Generalproben 2008 und 2009 mit stehenden Ovationen bedacht. Das heißt, es applaudierten hauptsächlich die Vertreter der Richard-Wagner-Gesellschaft in den ersten Reihen.
    Hervorragend war die musikalische Leistung der Sänger und des Bayreuther Festspielorchesters unter dem emotionalen Dirigat von Daniele Gatti. Der Bericht zu dieser Oper voller Symbolgehalt – mit Wiedererkennungswert für Historiker und Geschichtsliebhaber –  siehe: Parsifals Zeitenfahrt von der Villa Wahnfried zum Plenarsaal des Deutschen Bundestages

    Calixto Bieito

    Im Frühjahr 2010 bringt die Stuttgarter Staatsoper eine Neuinszenierung des „Parsifal“ heraus. Regie führt Calixto Bieito, bekennendes Missbrauchsopfer, fantasievoller Gewaltverherrlicher und praktizierender Frauenfeind. In der „Jenůfa“ lässt er die Frauen auf der Bühne von allen möglichen Männern von oben bis unten begrapschen. Im „Holländer“ wird die Senta gleich in der Ouvertüre brutal mit Faustschlägen niedergestreckt.
    Zu der Oper „Parsifal“ gibt die Staatsoper Stuttgart die Warnung aus:
    Wir weisen unser Publikum darauf hin, dass es in dieser Inszenierung Szenen expliziter Gewalt gibt und bitten dies beim Besuch mit Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen.“
    Mit anderen Worten: „Wer sich so etwas antun möchte und dafür auch noch bezahlt, ist selber schuld!“
    Recht haben sie, denn warum sollte sich ein Mensch ohne abnorme Neigungen  so etwas freiwillig anschauen? Wir kennen keinen vernünftigen Grund!



    Inhalt / Handlung: Parsifal – Oper von Richard Wagner
    Parsifal in Bayreuth 2009 – Zeitenfahrt von der Villa Wahnfried zum Plenarsaal des Deutschen Bundestages
    Parsifal in Bayreuth 2009 im Matrosen-Anzügle – Klingsor in Strapsen – Kundry im Umziehstress
    Parsifal in Bayreuth 2010 – was ist neu?
    Blumenmädchen im Parsifal – Bayreuther Festspiele
    Parsifal in Bayreuth 2011 – Was ist neu?
    Parsifal in Bayreuth 2012 – allerletzte Vorstellung am 28. August
    Parsifal in Bayreuth – Schlingensief, Beuys und der Filz
    Parsifal – die Oper mit den Dehnungsfugen

    Eine neue Variante bringt Stefan Herheim in seinem dritten Bayreuth-Jahr hinein:
    Männliche Wechseljahres-Oper

    Parsifal oder Parzival:
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