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  • ✍ Kochbuch, Rezeptelexikon, Nachschlagewerk: La Cucina

    ✍ Kochbuch, Rezeptelexikon, Nachschlagewerk: La Cucina

    w.LaCucinaÜber 2.000(!) originale46a9ab684cec4285bc981277e5b2fa42 Rezepte aus 20 Regionen Italiens sind in diesem Kochbuch zusammengestellt – die ganze italienische Esskultur von Norden bis Süden in einem Kochbuch.

    Italien ist vom Meer umgeben – Feinschmecker stürzen sich zuerst auf Fischrezepte von Thunfisch bis Miesmuscheln, Glatthai, Schwertfisch, Oktopus … Wer meint, italienische Küche besteht hauptsächlich aus Fisch und Gemüse wie Tomaten, Löwenzahn, Artischocken und Karden, der irrt.

    Fleisch essen die Italiener vom Lamm, Ente, Huhn, Ziege, Gans, (Wild)Schwein, Kaninchen, aber auch Delikatessen wie Schnecken, Rebhuhn, Rehe und Wachteln. Sogar Rezepte mit Eselfleisch sind dabei. Wer es einmal probieren möchte, kann sich auf eine stundenlange Schmorzeit vorbereiten, denn das verwendete Fleisch erweist sich als zäh. Das liegt aber nicht am Fleisch, sondern am Alter der Tiere. Esel werden erst zum Braten verarbeitet, wenn sie als Nutztiere nicht mehr zu gebrauchen sind. Ebenfalls für robustere Mägen bestimmt ist die Resteverwertung, genannt Coppa – Wurst mit Sehnen, Knorpel, Fett, Schwarten, Füßen, Ohren – alles gut durchkochen und mit Orangenschale, Salz, Pfeffer und Knoblauch abschmecken.

    Wer hätte gedacht, dass die Italiener so große Schleckermäuler sind – je süßer, desto besser. Torten, Kuchen, Pudding mit und ohne Obst, Plätzchen, süße und salzige Teigtäschchen …

    Jedoch die Hauptzutat zu jeder Mahlzeit ist ein Produkt aus Mehl. Einen großen Teil des Buches nimmt die Pasta ein – regional unterschiedliche Rezepte, die sich in der Mengenzusammensetzung unterscheiden. Mal mit mehr oder weniger Mehl und mit Wasser, Milch oder Wein als Flüssigkeit. Mal mit viel, wenig oder ohne Hefe und Eier. Das Fett variiert von Gegenden mit Schweinezucht (Schmalz) oder Olivenbäumen (Öl). Die Mischung macht’s.

    Manche Fladenbrote enthalten schon Gemüse – zumindest Zwiebeln und angebratener Speck. Auf die Pizza kommen Gemüse, Fleisch, Wurst, Fisch, Meeresfrüchte nach Saison und Landschaft. Wie zu erwarten ist, unterscheiden sich die Rezepte von den standardisierten Pizzen im Kühlregal oder vom „Italiener“. Ob Pizza, Fladenbrot, Nudeln, Teigtaschen oder Brot als Beilage zum Salat – zu jeder Mahlzeit wird frisch gebacken. Sollte etwas davon übrig bleiben, wird es weder weggeschmissen noch an die Schweine verfüttert. Fast unüberschaubar ist die Anzahl der unterschiedlichen Brotsuppen. Auf fantasievolle Resteküche weisen die vielen Rezepte mit altbackenem Brot hin. Einerseits ist es wohl auf das Klima zurückzuführen. In der Hitze trocknet das Brot, das hauptsächlich aus feinem Weizenmehl besteht, schnell aus. Andererseits entstehen die Rezepte aus der Einsicht heraus, die auf neudeutsch so schön als „nachhaltig“ bezeichnet wird. Grundsätzlich herrscht kein Überfluss, und etwas Essbares wegzuschmeißen galt schon immer als Sünde.

    Es ist eine Freude, in diesem Buch zu lesen und sich voll auf die Rezepte zu konzentrieren, ohne durch Fotos mit halbgaren Zutaten abgelenkt zu werden. Erwähnenswert sind Küchentricks. Kohlblätter statt Backpapier aufs Backblech zu legen; der Teig backt nicht an und der Kohl verleiht dem Brot Aroma. Oder Kartoffel in Öl tauchen und damit die Pfanne einreiben, für jeden Fladen neu; genau so viel Fett, wie gebraucht wird.

    Dieses Kochbuch lässt sich wie ein Nachschlagewerk gebrauchen. Der ausführliche Index zeigt sowohl italienische als auch deutsche Rezeptnamen, sowohl nach Regionen aufgeteilt und auch nach Hauptzutaten. Allein Walnussliebhaber können sich genussvoll durch 34 Rezepte von süß bis salzig probieren.
    La Cucina – Die originale Küche Italiens: Das einzigartige Kochbuch mit 2.000 Rezepten aus allen Regionen

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  • Buchtipp: Der Heilige Eddy – Roman von Jakob Arjouni

    Buchtipp: Der Heilige Eddy – Roman von Jakob Arjouni

    Eddy, der Meister aller Gentleman-Betrüger, kommt mit seinen Tricks sorgenfrei durchs Leben. Aber welchen Trick muss er anwenden, um eine Leiche verschwinden zu lassen?

    Eddy, der Gentleman-Betrüger

    Cover: Der heilige Eddy

    Unter all den Gentleman-Betrügern gebührt Eddy die Bezeichnung eines Meisters. Er gehört einer Berufsgruppe an, die bestimmte ethische Grundsätze verfolgt. Eddy wendet grundsätzlich keine Gewalt an. Alles Psychologie.  Selbst für seinen Bananentrick trifft er lange Vorbereitungen, bevor er sich seinen zukünftigen Mandanten aussucht. Er zieht sich neutral bis gut situiert an. Wichtig ist, dass darauf, oder darunter, ein Mantel passt. Dann späht er – manchmal dauert es mehrere Stunden – seinen späteren Kunden auf dem Bahnhof aus. Er muss seine Größe haben, gerade in Berlin angekommen und nicht Großstadterfahren sein – ein gutgläubiges Landei eben. Aber vor allen Dingen muss er Bargeld bei sich tragen. Hat er diesen erspäht, wirft er seine mitgebrachte Bananenschale aus. Mit einer exakt einstudierten Choreographie landet Eddy genau in den Armen seines Opfers. Als Wiedergutmachung für den „Un/Um/Anfall“ lädt er ihn in ein gutes Lokal ein, erleichtert ihn um seine Brieftasche, seinen Mantel und alles, was zu gebrauchen ist – und lässt ihn mit der Rechnung allein. Bei guter Vorbereitung kommt er auf einen ansehnlichen Stundenlohn.

    Eddy beherrscht sämtliche Dialekte, die in Berlin hörbar sind.

    Eddy findet immer den richtigen Ton, nicht nur, weil er die verschiedenen ethnischen Gruppen imitieren kann. Er imitiert sogar den Tonfall, den die Schwaben in Berlin anschlagen. Seine Beredsamkeit kann er unter Beweis stellen, als nach einem erfolgreichen Geschäft vor seinem Wohnblock zwei auffällige Gestalten stehen, die vom Aussehen her besser vor die Tür eines Bordells gepasst hätten. Sowohl die beiden als auch den aufgeregten Herrn, der eine Etage unter seiner Wohnung an die Tür pocht, verwickelt er in Gespräche. Durch sein chronisch schlechtes Gewissen fühlt er sich bedrängt und verfolgt.

    Hütchenspieler und andere professionelle Tricks

    Als meist gesuchter Jobkiller von ganz Berlin stellt sich besagter Herr heraus, der sich von Eddys Gelaber gestört fühlt. Um Eddy zum Schweigen zu bringen, holt er aus, stürzt, aber nicht auf den ausweichenden Eddy, sondern so unglücklich, dass er sich das Genick bricht. Eddy kann unmöglich die Polizei holen, ebenso wenig wie die beiden Kleiderschränke von Bodyguards.
    Mit Hilfe des Hütchenspieler-Tricks, für den Eddy sich schon fast zu professionell fühlt, lässt er die Leiche verschwinden. Genau auf diese Weise laviert er sich durch die ganze Geschichte. Fast wäre er davongekommen, wenn er sich nicht verliebt hätte – ausgerechnet in die Tochter der Leiche…

    Fazit: Ein Buch zum Verschlingen

    Wenn Eddy als Meister-Gentleman-Betrüger bezeichnet werden kann, gebührt Jakob Arjouni der Titel eines Meister-Fantasie-Romanschreibers. Lauter Verwicklungen, immer wieder neue Wendungen, verbunden mit einem trockenen Humor, der zum Loslachen anregt. Ein köstliches, kurzweiliges Buch, voller Überraschungen – schade, dass es nach 245 Seiten schon zu Ende ist. Der Schluss ist allerdings so offen, dass durchaus noch eine Fortsetzung möglich wäre – kleine Anregung unsererseits 😉

    Der heilige Eddy von Jakob Arjouni | Diogenes; 

    Unsere persönlichen Empfehlungen für Bücherwürmer und Leseratten

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    Dialekt:

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