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  • ♫ Kurzinhalt / Handlung: Zauberflöte – Oper von Mozart

    ♫ Kurzinhalt / Handlung: Zauberflöte – Oper von Mozart

    Ein entführtes Mädchen, ein mutiger Prinz und eine magische Flöte – die Zauberflöte entführt Sie in eine Welt voller Abenteuer und Intrigen. Kann Tamino seine geliebte Pamina retten und die Prüfungen bestehen? Tauchen Sie ein in die faszinierende Oper von Mozart und erleben Sie eine Geschichte voller Liebe, Verrat und magischer Klänge.

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    Kurzfassung der Oper Zauberflöte mit Original Regieanweisungen für Bühnenbild und Kostüme zu den einzelnen Szenen aus dem Libretto von Emanuel Schikaneder. Szenefotos von Zauberflöte-Inszenierungen mit Links zu Trickfilm, Aufführungen und Rezensionen.

    Erster Akt – Tamino und Papageno suchen und finden Pamina.

    Zauberflöte: Königin der Nacht

    Die Königin der Nacht lässt Tamino von einer Schlange jagen und die Schlange von ihren Dienerinnen töten. Davon hat Tamino nicht viel mitbekommen, denn der Held fiel ob der Gefahr in Ohnmacht. Als er wieder erwacht, steht Papageno (Der Vogelfänger bin ich ja) vor ihm, der behauptet, die Schlange getötet zu haben. Die drei Dienerinnen verschließen dem Großmaul daraufhin den Mund. Sie zeigen dem entzückten Tamino das Bildnis der entführten Pamina (Dies Bildnis ist bezaubernd schön).

    Die Königin der Nacht tritt auf, erzählt ihm, dass sich ihre Tochter in den Klauen der Götter befindet, und fordert ihn auf, sie zu befreien. Als Werkzeug bekommt er eine goldene Zauberflöte und den widersprechenden – mit einem Glockenspiel ausgerüsteten – Papageno mit. Drei Knaben zeigen Tamino und Papageno den Weg.

    Inzwischen wird die entführte Pamina in Sarastros Palast von dem Mohren Monostatos, der sie bewachen soll, der Einfachheit halber gefesselt. Sie reagiert mit einem Ohnmachtsanfall. Der pfiffige Papageno entdeckt sie und schlägt den ängstlichen Monostatos in die Flucht. Er hält Papageno in seinem Federkleid schlichtweg für den Teufel. Papageno erzählt Pamina von der geplanten Rettungsaktion und von Taminos Fernliebe zu ihr. Gleichzeitig beklagt Papageno sich über seinen Mangel an Liebe (Bei Männern, welche Liebe fühlen). Beide fliehen.

    Die drei Knaben führen Tamino zu den drei Tempeln, die für Vernunft, Natur und Weisheit stehen. Im Tempel der Weisheit erhält Tamino Auskunft über Pamina und Sarastro.
    Papageno und Tamina treten auf, gefolgt von Monostatos, der sich inzwischen von dem Schrecken erholt hat. Auch Sarastro erscheint, tadelt das Verhalten seines Dieners gegenüber Tamina, lässt sie aber nicht gehen. Tamino und Pamina verlieben sich – jetzt ganz real – ineinander. Um in die weiteren Gemächer des Palastes eingelassen zu werden, müssen Papageno und Tamino erst ein Aufnahmeritual im Prüfungstempel ablegen.

    Zweiter Akt – Tamino besteht die drei Prüfungen und darf Pamina zur Frau nehmen.

    In einem Palmenwald erhält Sarastro von den Göttern die Auskunft, dass Tamino und Pamina ein Paar werden dürfen (O Isis und Osiris). Unter der Bedingung, dass Pamina nicht mehr zu ihrer Mutter zurückkehrt.
    Die erste Prüfung Taminos und Papagenos besteht darin, schweigsam zu bleiben, egal was passiert. Die drei Dienerinnen der Königin der Nacht treten auf. Tamino bleibt stumm, aber Papageno plappert.

    Monostatos schleicht sich im Garten an die schlafende Pamina heran. Er ist in sie verliebt und möchte seine Chance nutzen – wie auch immer. Bevor er zuschlägt, erscheint die Königin der Nacht. Sie kann ihre Tochter zwar nicht mitnehmen, übergibt ihr aber einen Dolch, damit sie Sarastro ermordet (Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen) .
    Monostratos sieht das als seine Chance, Pamina zu erpressen. Wenn sie ihn abweist, wird er den Mordplan verraten. Sarastro kommt, um nach dem Rechten zu sehen und vertreibt damit den Rachepläne schmiedenden Monostatos.

    In der zweiten Prüfung lautet die Aufgabe ebenfalls: Schweigen! Papageno spricht sofort eine alte Frau an, die ihm Wasser reicht. Tamino schweigt. Pamina tritt auf und spricht ihn an. Tamino schweigt. Pamina interpretiert das als ein Zeichen von Gleichgültigkeit und trauert. Tamino schweigt – wenn auch unter sichtlichen Qualen. Die drei Knaben bringen ihnen die Zauberflöte und das Glockenspiel.
    Die Priester besingen Taminos Tugend. Sarastro zeigt sich ebenfalls begeistert von Taminos Standhaftigkeit und kündigt zwei weitere Prüfungen an. Dafür müssen sich Tamino und Papageno allerdings trennen.
    Papageno langweilt sich allein. Da erscheint die alte Frau ihm wieder und kündigt ihm an, dass die Strafe aufgehoben wird. Sie verwandelt sich in eine schöne, junge Papagena. Bedauerlicherweise ist sie für Papageno unerreichbar.

    Währenddessen verfällt Pamina im Garten in Depressionen. Sie meint, dass Tamino sie nicht mehr liebt. In ihrem Liebeskummer fällt ihr Blick auf den Dolch, den die Königin der Nacht ihr für die Ermordung Sarastros da gelassen hat. Bevor sie sich damit umbringt, schreiten die drei Knaben ein.
    Tamino und Pamina treffen sich im Tempel. Sie dürfen miteinander sprechen und sich sogar umarmen. Mithilfe der Zauberflöte legen sie die letzten Prüfungen ab – Steine, Feuer und Wasser müssen sie besiegen.

    Auch Papageno hegt Weltuntergangsgedanken. Seine Papagena ist verschwunden. Er glaubt, dass er sie niemals wiedersehen wird. Auch hier wissen die drei Knaben Rat. Sie reichen ihm das verzauberte Glockenspiel, mit dem er Papagena herbeilocken kann. Tatsächlich kommt Papagena (Pa – Pa – Pa – Pa – Pa – Pa – Papagena!). Sie umarmen sich und wünschen sich viele Kinder.

    Die Königin der Nacht sinnt auf Rache, Monostatos ebenfalls. Wenn Monostatos den Tempel zerstört, erhält er von der Königin der Nacht als Lohn Pamina zur Frau. Der Versuch schlägt fehl. Beide kommen um.
    Wenn alles am Boden liegt, führt Sarastro zu guter Letzt Pamina und Tamino als Paar zusammen.

    Die Zauberflöte ist eine Große Oper in 2 Akten mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 620).


    Personen: Sarastro (Bass); Tamino (Tenor); Sprecher (Bass); Erster Priester (Tenor); Zweiter Priester (Bass); Dritter Priester (Sprechrolle); Königin der Nacht (Sopran); Pamina, ihre Tochter (Sopran); Erste Dame (Sopran); Zweite Dame (Sopran); Dritte Dame (Alt); Erster Knabe (Sopran); Zweiter Knabe (Sopran); Dritter Knabe (Alt); Papageno (Bariton); Papagena (Sopran); Monostratos, ein Mohr (Tenor); Erster Geharnischter (Tenor); Zweiter Geharnischter (Bass); Drei Sklaven (Sprechrollen); Priester, Sklaven, Gefolge (Chor)


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    Die Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Hauptsache Musik

    Julia Muzychenko (Papagena), Sebastian Wartig (Papageno) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Julia Muzychenko (Papagena), Sebastian Wartig (Papageno) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    In jeder Oper ist die Musik die Hauptsache, denn durch sie erwacht die Handlung zum Leben. Musik vermittelt Gefühle. Die Sächsische Staatskapelle Dresden und Stars der Opernbühne wie Nikola Hillebrand (Die Königin der Nacht), Klaus-Florian Vogt (Tamino) und René Pape (Sarastro) garantieren für höchsten Genuss.

    Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Bühnenbild

    Sebastian Wartig (Papageno), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Sebastian Wartig (Papageno), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    In dieser Zauberflöte-Inszenierung übernimmt eine Riesenleinwand im Hintergrund das Kulissenschieben. Die Zuschauerinnen blicken auf eine Zauberwelt im 3D-Format mit Landschaften aus Bergen und Tälern mit fallenden Blättern, Nebel und Sonnenaufgängen sowie Sonnenuntergängen. Durchweg sichtbar bleibt der wechselnde Hintergrund, denn einzelne Räume sind mit Stangen als Umrisse auf der Bühne abgeteilt – praktisch für den Umbau.

    Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Kostüme

    Michal Doron (Dritte Dame), Anna Kudriashova-Stepanets (Zweite Dame), Menna Cazel (Erste Dame), Klaus-Florian Vogt (Tamino) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Michal Doron (Dritte Dame), Anna Kudriashova-Stepanets (Zweite Dame), Menna Cazel (Erste Dame), Klaus-Florian Vogt (Tamino) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    Die Kostüme sind ein Mittelding zwischen neuzeitlichem Design und opulentem historischen Gewand. Die Kleider der Königin der Nacht und ihren drei Damen erinnern an die klassischen Aufführungen, in denen die Sängerinnen mit ihrer glanzvollen Garderobe beeindruckten.

    Lawson Anderson (Zweiter Geharnischter), Evelin Novak (Pamina), Klaus-Florian Vogt (Tamino), Jürgen Müller (Erster Geharnischter) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Lawson Anderson (Zweiter Geharnischter), Evelin Novak (Pamina), Klaus-Florian Vogt (Tamino), Jürgen Müller (Erster Geharnischter) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    Als Vertreter der Jugend kleiden sich Tamino in modernem Räuberzivil, Tamina mit pinkfarbenen Haaren, Papageno kommt als Punk daher – im Gegensatz zu den Priestern. Die Ordensleute stolzieren im Gewand typischer Opern-Priester, wie wir sie seit Jahrzehnten aus Wagner-Opern kennen.
    Diese Dreiteilung – Erkennungszeichen der Freimaurer – setzt sich in der Zauberflöte fort bis hin zu den Kostümen. Eine gelungene Mischung mit Wiedererkennungswert für ein junges und älteres Publikum.

    Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Inszenierung

    Gerald Hupach (Zweiter Priester), Evelin Novak (Pamina), René Pape (Sarastro), Alexandros Stavrakakis (Sprecher) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Gerald Hupach (Zweiter Priester), Evelin Novak (Pamina), René Pape (Sarastro), Alexandros Stavrakakis (Sprecher) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    Rein gedanklich geht es in der Zauberflöte um Versöhnung. Sarastro kann als Sieger am Ende großzügig sein, bietet er doch in typisch männlicher Überheblichkeit der Königin der Nacht das Patt an. Jedoch die Königin der Nacht und ihr Hofstaat erweisen sich als Spielverderber. Das ablehnende Nichtbeachten seiner Gewinnerpose bewertet Sarastro lediglich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
    Aber das wird noch Folgen haben! Zumindest in der Fantasie der ZuschauerINNEN, die den gönnerhaft selbstherrlichen Sarastro mit der Faust in der Tasche beobachtet haben!

    Die Applausordnung wird eingehalten, wenn auch vor leeren Rängen. Es applaudiert das Orchester aus dem Graben – Corona-konform!

    „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Dresdner Semperoper

    „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart
    in der Arte-Mediathek online bis 4. März 2021
    Die Aufzeichnung aus der Semperoper Dresden

    Information zur Zauberflöte online von der Semperoper:

    Nikola Hillebrand (Königin der Nacht), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Nikola Hillebrand (Königin der Nacht), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Dresdner Semperoper in einer Inszenierung von Josef E. Köpplinger mit René Pape als Sarastro und Klaus-Florian Vogt als Tamino. »Ein Mensch, wie du«, antwortet Papageno auf die Frage Taminos, wer er sei. Tamino antwortet auf die Gegenfrage, dass er »aus fürstlichem Geblüte« stammt. So wird gleich zu Beginn deutlich, dass der Vogelfänger Papageno bereits das ist, was Tamino erst noch werden muss: ein Mensch.

    Humanität heißt also das Ziel. Und so hehr das Ziel, so humorvoll-menschlich-spielerisch ist der Weg dorthin. Den beschreibt das Libretto mit vielen Prüfungen, mit der Hölle Rache und der süßesten Liebe, mit tanzenden Tieren und wundersamen Knaben bis Tamino und Pagageno schließlich ihr Ziel glücklich erreichen.

    »Die Zauberflöte«, 1791 in Wien als letzte Oper Wolfgang Amadeus Mozarts uraufgeführt, steht einerseits ganz in der Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters. Andererseits ließen sich Mozart und sein Librettist Emanuel Schikaneder auch vom aufklärerischen Gedankengut der Freimaurer inspirieren; und schufen so eine Mischung aus Kasperl-Unsinn und Freimaurer-Tiefsinn, unzeitgemäßer Misogynie und tiefster Menschlichkeit mit schlichtweg himmlischer Musik, die »Die Zauberflöte« zu der generationenübergreifenden Erfolgsoper werden ließ, die sie heute noch ist.

    Die Aufführung ist die erste Opernproduktion der Sächsischen Staatsoper Dresden nach fast einem halben Jahr Corona-bedingten Lockdowns und die wiederum ohne Publikum stattfinden muss. Die Besetzung mit renommierten Künstlern wie René Pape und Klaus Florian Vogt verspricht ein einmaliges Musiktheaterereignis.

    Mitwirkende:
    Menna Cazel, Michal Doron, Nikola Hillebrand, Anna Kudriashova-Stepanets, Julia Muzychenko, Evelin Novak, Lawson Anderson, Gerald Hupach, Doğukan Kuran, Jürgen Müller, René Pape, Aaron Pegram, Alexandros Stavrakakis, Klaus Florian Vogt, Sebastian Wartig, Emilian Antoci,
    Ludwig Haenchen, Anton Kempe, Errel Rodzinka (Mitglieder des Dresdner Kreuzchores).


    Sächsischer Staatsopernchor Dresden
    Sächsische Staatskapelle Dresden
    Musikalische Leitung: Christoph Gedschold
    Foto © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Regie : Tilo Krause
    Mit :
    Nikola Hillebrand (Die Königin der Nacht)
    Klaus-Florian Vogt (Tamino)
    René Pape (Sarastro)
    Inszenierung : Josef E. Köpplinger
    Dirigent/-in : Christoph Gedschold
    Orchester : Sächsische Staatskapelle Dresden
    Libretto : Emanuel Schikaneder
    Land : Deutschland
    Jahr : 2021


    Die Kleine Zauberflöte als Trickfilm

    Animierte Filmversion von Wolfgang Amadeus Mozarts berühmter Oper – das Märchen von der Zauberflöte in einem Zug durcherzählt. Prachtvolle Ausstattung, fantasievolle Kostüme, genau in der Tradition der Oper Zauberflöte.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Pamina und Papageno (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Papageno findet Tamina, Tochter der Königin der Nacht (c) Curt Linda

    Die Kleine Zauberflöte – Figuren mit Pfiff

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Tamino (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Tamino mit der Zauberflöte (c) Curt Linda

    Dramatisch beginnt der Film. Eine Schlange windet sich um Taminos Hals, der länger und länger und länger wird. Tamino fällt in Ohnmacht.
    Am Sternenhimmel regiert eine ausgesprochen reizbare Königin der Nacht, der keiner so schnell begegnen möchte. Ihre drei Damen wirken echt damenhaft, können aber auch richtig rabiat werden, wenn Papageno mal wieder nicht spurt.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Papageno (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – ängstlicher Papageno (c) Curt Linda

    Papageno, der Vogelfänger, sympathische Figur als Mittelding zwischen Vogel und Mensch mit zerzaustem Haar, fantasievollem Federkleid und einer frechen Klappe. Einfallsreich in seinen Erläuterungen zum Fortgang der Geschichte.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - die drei Knaben (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – die drei Knaben, muntere kleine Bengelchen, die immer zu Streichen aufgelegt sind (c) Curt Linda

    Die drei Knaben Genius, Logikus und Einfalt schwirren um Tamino und Papageno herum. Sie kommentieren und greifen ein, wenn es nötig ist.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Sarastro und Tamino (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Sarastro, Herrscher des Tages und Tamino (c) Curt Linda

    Wie ein altägyptischer Sonnentempel sieht der Palast des Sarastro aus, mit einem sehr jungen und sympathischen Herrscher – das Gegenteil der Königin der Nacht.

    Die kleine Zauberflöte – weichgespülte Filmmusik, die sich dezent im Hintergrund hält.

    Teilweise sind Motive aus der Zauberflöte zu erkennen wie „dies Bildnis ist bezaubernd schön“. Eine heitere Form von Filmmusik, die sich nicht vordrängt. Bei diesem Film zählt der starke visuelle Eindruck. Erzählt wird die Geschichte der Zauberflöte – nein, es ist die Geschichte des Vogelfängers Papageno. Er ist die Identifikationsfigur, die bei den Kindern wohl am besten ankommt. Die Königin der Nacht als Böse gegen den guten Herrscher des Tages haben auf der Beliebtheitsskala ebenso wenig Chancen wie der brave Tamino und die schöne Pamina.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Papageno und Papagena (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Papageno findet seine Papagena (c) Curt Linda

    Mit Papageno bibbern die Kinder mit. Je jünger die Zuschauer sind, umso treffender wissen sie, was er besser machen, tun und lassen sollte. Die Lautstärke im Publikum gilt als Barometer eines Kinderfilms.

    Die Kleine Zauberflöte – in einem Zug durcherzählt

    Bilder, die hängen bleiben und zum Nachspielen verführen. Wie das Glockenspiel – die Glocken kommen geflogen, jede mit einem eigenen Ton. Sie setzen sich mit der Melodie im Rhythmus übereinander, platzsparend bereit für das große Abenteuer.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Papageno (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Papageno (c) Curt Linda

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE

    Regie Curt Linda, Deutschland, 1997, 60 Minuten.
    Online beim Trickfilmfestival in Stuttgart am 4. Mai 2021
    Bestellen als DVD oder Download im Filmsortiment für Schulen und kulturellen Institutionen.

    Mehr Opern und Konzerte online


    Die Zauberflöte in der Oper Stuttgart

    Ana Durlovski als brillante Königin der Nacht

    Am 25. Januar 2013 läuft in der voll besetzten Stuttgarter Oper bereits die 75. Vorstellung seit der Premiere 2004: Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart in der Inszenierung von Peter Konwitschny.

    Sturzbetrunken hält sich die Königin der Nacht an der Flasche fest, entweder aus Kummer, weil ihre Tochter gekidnappt wurde, oder aus Gewohnheit. Nach den schaukelnden Bewegungen zu urteilen eher Letzteres. Glücklicherweise hat das der Stimme von Ana Durlovski keinen Abbruch getan – im Gegenteil. Ana Durlovski brilliert mit klaren Koloraturen als Königin der Nacht.

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    Beim Singen zeigen Sänger ihre Stärke, nicht beim Sprechen. Das trifft besonders auf diejenigen zu, die mit einer anderen Muttersprache aufgewachsen sind. In dieser Inszenierung reden die Priester international wie in einem Parlament. Liang Li als Sarastro verfügt über genau die richtige Stimmlage für den alten, ehrwürdigen Meistermagier und Priester. Sein voller Bass ertönt nicht nur beim Singen. In der Ansprache an die Priester redet er flüssig und wohlklingend – wahrscheinlich chinesisch. Eine Chinesin im Publikum schnellt bei den ersten Worten nach vorn, schaut gebannt und lächelt verklärt. (Ich bin ja nicht neugierig, aber ich hätte zu gern gewusst, womit Liang Li die Dame erfreute  😉 )

    Heinz Göhrig als Monostatos macht keinen Unterschied zwischen gesprochenem Wort und Gesang. Beides geht flüssig und ganz selbstverständlich ineinander über.
    Ebenso bringt Ronan Collett als Papageno nicht nur Stimme mit, sondern auch komödiantisches Talent. Leicht und wie nebenbei führt er durch die Oper.

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    In seiner letzten Prüfung muss sich der Naivling in einer Casting-Show beweisen und macht das so gut, dass der Chor im Hintergrund immer dann applaudiert, sobald es auf der Laufschrift angesagt ist. Genau so verfahren sie mit „Lachen“ und Missfallenskundgebungen. Damit imponiert er seiner Papagena (alt Elke Twiesselmann, jung Maria Koryagova). Tamino (Gergely Németi) singt das zu Herzen gehende „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ vor einer heruntergelassenen Leinwand. Es läuft der Film von der legendären britischen Traumhochzeit, mit Tamino als Prinz Charles und Pamina (Pumeza Matshikitza) als Lady Di.

    Immer wieder verursacht Situationskomik kleine Lacher. Als Schlange dient ein zusammengerollter orientalischer Teppich, der in der Folge sowohl als Versteck genutzt wird als auch als Pelerine. Drei Damen (Cathriona Smith, Sylvia Rena Ziegler, Lindsay Amman), gekleidet als adrette Hostessen, bändigen das Monstrum. Die Zauberflöte spielt in einer undefinierbaren Jetztzeit. Insgesamt besteht das Gefühl, in einer Probe zu sitzen. Requisiten, Kostüme und Bühnenbild (Bert Neumann) scheinen nur provisorisch zu sein. An Flügelhemdchen im Krankenhaus erinnern die faltenreichen Überwürfe der Priester, getragen über Anzügen und Kleidern.

    Das halb hochgefahrene Orchester unter dem Dirigat von Uwe Sandner bietet ein ungewöhnliches Bild. Die Köpfe der Kontrabassisten ragen gerade über den Bühnenboden hinaus. Die Musiker mischen sich mit kollektiven Kommentaren und Unmutsäußerungen ins Geschehen. In diese Inszenierung von Peter Konwitschny sind alle, aber auch alle Mitwirkenden eingebunden.

    Oper Stuttgart: Zauberflöte mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Libretto von Emanuel Schikaneder

    Musikalische Leitung: Uwe Sandner
    Regie: Peter Konwitschny
    Bühne und Kostüme: Bert Neumann
    Licht: Lothar Baumgarte
    Video: Philip Bußmann
    Chor: Christoph Heil
    Dramaturgie: Juliane Votteler

    Fotos: A.T. Schaefer

    Besetzung am Freitag, 25.01.2013
    Papageno: Ronan Collett
    Königin der Nacht: Ana Durlovski
    Sarastro: Liang Li
    Tamino: Gergely Németi
    Pamina: Pumeza Matshikiza
    Monostatos: Heinz Göhrig
    Sprecher: Kai Preußker
    2. Priester: Ewandro Cruz-Stenzowski
    1. Dame: Catriona Smith
    2. Dame: Sylvia Rena Ziegler
    3. Dame: Lindsay Ammann
    Junge Papagena: Maria Koryagova
    Alte Papagena: Elke Twiesselmann
    1. Geharnischter: Stanley Jackson
    2. Geharnischter: Mark Munkittrick

    Mit: Aurelius Sängerknaben Calw, Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart

    Noch mehr Zauberflöte

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  • ♫ Florence Foster Jenkins: Film-Biografie einer starken Frau

    ♫ Florence Foster Jenkins: Film-Biografie einer starken Frau

    Florence Foster Jenkins galt als „Diva der falschen Töne“ und „Königin der Dissonanzen“. Schon bald verbreitete sich ihr Ruf als schlechteste Sängerin aller Zeiten. Das führte dazu, dass sämtliche Konzerte schon über Wochen im Voraus ausverkauft waren.
    Ihre Schallplatten gehören bis heute zu den meistverkauften der Carnegie Hall.
    Kurzum: Florence Foster Jenkins – eine beeindruckende Persönlichkeit.


    Florence Foster Jenkins »The glory of human voice« oder »Trophäe der menschlichen Stimme«

    Sie ist reich, sied8659d1808314d969a40b6c6b42505b5 liebt die Musik, sie ist unheilbar krank.
    Sie ist mit einem Mann verheiratet, der sie von Herzen liebt.

    © 2016 Constantin Film Verleih GmbH
    © 2016 Constantin Film Verleih GmbH

    Sie wird auch als die »schlechteste Sängerin der Welt« beschrieben – natürlich nur von Kulturbanausen. Ihre Passion ist die Musik. Für ihre Konzerte mietet Sie die Carnegie Hall. Die Zuhörer wissen nie, ob ihr Gesang echt ist oder gewollt komisch. Ihre Plattenaufnahmen zählen bis zum heutigen Tage zu den meistverkauften. Sie produziert ihre Platten selbst, denn sie ist eine vermögende Erbin und als Mäzenin außerordentlich beliebt. Ohne sie sähe das New Yorker Musikleben heute anders aus.

    St. Clair Byfield (Hugh Grant), englischer Schauspieler von Adel, Ehemann und Manager von Florence Foster Jenkins.

    Sie führen eine hervorragende Ehe. Sie lieben sich beide aufrichtig – eine rein platonische Liebe. Wenn Florence erschöpft in ihrem Bett liegt, rezitiert Gordon ein Sonett von Shakespeare, und schon schläft sie ein. Dann nimmt er ihre Perücke ab und bedeckt ihren kahlen Kopf mit einem turbanähnlichen Tuch. Bevor er geht, küsst er sie zärtlich. Kaum ist sie eingeschlafen, fährt er mit dem Taxi zu seiner Lebensgefährtin, mit der er seine freie Zeit verbringt. Florence zahlt diese Wohnung.

    Florence Foster Jenkins (Meryl Streep) lebt für die klassische Musik.

    Florence Foster Jenkins (Meryl Streep) rüstet sich für ihren großen Auftritt. Ehemann St. Clair Bayfield (Hugh Grant) ist ihr größter Unterstützer. © 2016 Constantin Film Verleih GmbH
    Florence Foster Jenkins (Meryl Streep) rüstet sich für ihren großen Auftritt. Ehemann St. Clair Bayfield (Hugh Grant) ist ihr größter Unterstützer.
    © 2016 Constantin Film Verleih GmbH

    Sie gründet den exklusiven Verdi Club, in dem sie sich als Mäzenin feiern lässt. Mit ihrem Geld unterstützt sie die Konzerte in der Carnegie Hall. Durch eine Weltklasse-Sängerin wird sie angeregt, wieder selbst Gesangsunterricht zu nehmen. Ihr Mann sucht den besten Lehrer aus und engagiert den Musikdirektor der Carnegie Hall. Wie alle Personen in Florence Umkreis freut er sich über das großzügige Honorar, nimmt Florence genau so ernst wie der aufrichtig liebende Ehemann. Er zuckt nicht zusammen, wenn sie kreischt; er lobt sie, wenn sie einen richtigen Ton getroffen hat.

    Florence Foster Jenkins kürt ihren Klavierbegleiter

    Zum Klavierbegleiter erklärt sie den erfolglosen Pianisten und Komponisten Cosmé McMoon (Simon Helberg). Beim Casting fällt er durch sein gefühlvolles Spiel auf, nämlich Auszüge aus dem »Karneval der Tiere« von Camille Saint-Saëns. Mit dem fürstlichen Honorar und der Aussicht, mit ihr spielen zu können, wähnt er sich schon im siebten Himmel – dann hört er sie singen. Mit heruntergeklapptem Unterkiefer sieht er den hingerissenen Ehemann und den als Lehrer bemühten Musikdirektor. Erst im Fahrstuhl packt ihn ein Lachanfall nach dem andern.

    Während ihres Gesangs vernimmt Florence die Stimmen der besten Sängerinnen in ihrem inneren Ohr – leider ist sie die Einzige.

    St. Clair Byfield hält alles und jeden von seiner Frau fern, weil er sie aufrichtig liebt. Dank seiner Überzeugungskraft spricht kein Mensch in seiner Umgebung etwas Negatives über sie. Er erreicht es entweder durch sein Charisma, oder durch eine Freikarte mit eingelegten Dollarnoten; das gilt besonders für die Kritiker. Nur einer lässt sich nicht bestechen. Dafür bezahlt er hinterher seine Konzertkritik mit seinem Job bei der New York Times.

    Alles in allem ist es kein Film über eine Frau und ihren grässlichen Gesang.

    Auch nicht über die Fehleinschätzung des eigenen Könnens. Es ist ein Film über eine bezaubernde Liebe zweier Menschen zueinander. Sie sind ein nach außen hin unmögliches Liebespaar, ähnlich wie Harold und Maude. Das ist vor allen Dingen den beiden Schauspielern Meryl Streep und Hugh Grant zu verdanken. Meryl Streep verkörpert die Frau, die fest an ihre Begabung als Sängerin glaubt. Mit Hingabe spielt Hugh Grant die Rolle des liebenden Ehemanns. Diese beiden Schauspieler machen den Film zu einem Erlebnis.

    Florence Foster Jenkins war berühmt für ihre extravaganten Kleider, ihren Schmuck und ihr Parfüm.

    DIE BESETZUNG: Florence Foster Jenkins – Meryl Streep, St. Clair Bayfield – Hugh Grant, Cosmé McMoon – Simon Helberg, Kathleen – Rebecca Ferguson, Agnes Stark – Nina Arianda
    DER STAB: Regie – Stephen Frears, Drehbuch – Nicholas Martin

    Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen aus Mozarts Zauberflöte

    Arie, gesungen von Florence Foster Jenkins

    Starke Frauen:

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  • ♫ Inhalt /Handlung:  Zauberflöte – Oper von Mozart mit Regieanweisungen

    ♫ Inhalt /Handlung: Zauberflöte – Oper von Mozart mit Regieanweisungen

    Ein magisches Spiel der Macht und Liebe: In Mozarts Zauberflöte kämpfen die ägyptischen Götter Isis und Osiris um das Schicksal von Pamina. Während die Königin der Nacht ihre Tochter befreien will, schickt Sarastro, ihr Priester, eine unerwartete Wendung ins Spiel. Doch wer wird am Ende die Oberhand behalten? Tauchen Sie ein in eine Welt voller Intrigen und unerwarteter Allianzen.

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    Die Oper Zauberflöte mit Original Regieanweisungen für Bühnenbild und Kostüme zu den einzelnen Szenen aus dem Libretto von Emanuel Schikaneder.

    Die Zauberflöte: Nach Ansicht der beiden ägyptischen Götter Isis und Osiris übt die Königin der Nacht einen ungünstigen Einfluss auf ihre Tochter Pamina aus. Sie schicken ihren Priester Sarastro los, um Pamina zu entführen. So etwas  lässt die Königin der Nacht sich nicht so einfach gefallen. Sie überredet den Prinzen Tamino, ihre Tochter zu befreien. Das läuft anders als gedacht. Tamino lernt den Priester Sarastro wegen seiner Weisheit schätzen und läuft mit fliegenden Fahnen zu ihm über. Außerdem verliebt er sich in Pamina. Papageno, der ihm helfen soll, erscheint immer zum ungünstigsten Zeitpunkt am falschen Ort.

    Erster Akt

    1. Szene: „Das Theater ist eine felsichte Gegend, hie und da mit Bäumen überwachsen;

    auf beyden Seiten sind gangbare Berge, nebst einem runden Tempel. Tamino kommt in einem prächtigen japonischen Jagdkleide rechts von einem Felsen herunter, mit einem Bogen, aber ohne Pfeil; eine Schlange verfolgt ihn.“

    Michal Doron (Dritte Dame), Anna Kudriashova-Stepanets (Zweite Dame), Menna Cazel (Erste Dame), Klaus-Florian Vogt (Tamino) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Michal Doron (Dritte Dame), Anna Kudriashova-Stepanets (Zweite Dame), Menna Cazel (Erste Dame), Klaus-Florian Vogt (Tamino)
    Zauberflöte online aus der Semperoper © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    Die Königin der Nacht lässt Tamino von einer Schlange verfolgen und die Schlange von ihren Dienerinnen töten. Davon hat Tamino nicht viel mitbekommen, denn der Held fiel ob der Gefahr in Ohnmacht. Als er wieder erwacht, steht Papageno (Der Vogelfänger bin ich ja) vor ihm, der behauptet, die Schlange getötet zu haben. Die drei Dienerinnen verschließen dem Großmaul daraufhin den Mund. Sie zeigen dem entzückten Tamino das Bildnis der entführten Pamina (Dies Bildnis ist bezaubernd schön). Die Königin der Nacht tritt auf, erzählt ihm, dass sich ihre Tochter in den Klauen der Götter befindet, und fordert ihn auf, sie zu befreien. Als Werkzeug bekommt er eine goldene Zauberflöte und den wieder sprechenden – mit einem Glockenspiel ausgerüsteten – Papageno mit. Drei Knaben zeigen Tamino und Papageno den Weg.

    2. Szene: „Zwey Sclaven tragen,

    so bald das Theater in ein prächtiges ägyptisches Zimmer verwandelt ist, schöne Pölster nebst einem prächtigen türkischen Tisch heraus, breiten Teppiche auf, sodann kommt der dritte Sclav.“

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Pamina und Papageno (c) Curt Linda
    Papageno findet Tamina, Tochter der Königin der Nacht
    Trickfilm: DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE (c) Curt Linda

    Inzwischen wird die entführte Pamina in Sarastros Palast von dem Mohren Monostatos, der sie bewachen soll, der Einfachheit halber gefesselt. Sie reagiert mit einem Ohnmachtsanfall. Der pfiffige Papageno hat sie entdeckt und damit den ängstlichen Monostatos in die Flucht geschlagen. Er hält Papageno in seinem Federkleid schlichtweg für den Teufel. Papageno erzählt Pamina von der geplanten Rettungsaktion und von Taminos Fernliebe zu ihr. Gleichzeitig beklagt Papageno sich über seinen Mangel an Liebe (Bei Männern, welche Liebe fühlen). Beide fliehen.

    3. Szene:Das Theater verwandelt sich in einen Hayn.

    Ganz im Grunde der Bühne ist ein schöner Tempel, worauf diese Worte stehen: Tempel der Weisheit; dieser Tempel führt mit Säulen zu zwey andern Tempeln; rechts auf dem einen steht: Tempel der Vernunft. Links steht: Tempel der Natur.“

    Die drei Knaben führen Tamino zu den drei Tempeln. Sie beherbergen die Vernunft, die Natur und die Weisheit. Im Tempel der Weisheit erhält Tamino Auskunft über Pamina und Sarastro.
    Papageno und Pamina treten auf, gefolgt von Monostatos, der sich inzwischen von dem Schrecken erholt hat. Auch Sarastro erscheint, tadelt das Verhalten seines Dieners gegenüber Pamina, lässt sie aber nicht gehen. Tamino und Pamina verlieben sich – jetzt ganz real – ineinander. Um in die weiteren Gemächer des Palastes eingelassen zu werden, müssen Papageno und Tamino erst ein Aufnahmeritual im Prüfungstempel ablegen.

    Zweiter Akt

    1. Szene:Das Theater ist ein Palmwald; alle Bäume sind silberartig, die Blätter von Gold.

    18 Sitze von Blättern; auf einem jeden Sitze steht eine Pyramide, und ein grosses schwarzes Horn mit Gold gefasst. In der Mitte ist die grösste Pyramide, auch die grössten Bäume. Sarastro nebst andern Priestern kommen in feyerlichen Schritten, jeder mit einem Palmzweige in der Hand. Ein Marsch mit blasenden Instrumenten begleitet den Zug.“

    In einem Palmenwald erhält Sarastro von den Göttern die Auskunft, dass Tamino und Pamina ein Paar werden dürfen (O Isis und Osiris). Unter der Bedingung, dass Pamina nicht mehr zu ihrer Mutter zurückkehrt.

    2. Szene:Nacht, der Donner rollt von weitem.

    Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Vorhof des Tempels, wo man Ruinen von ingefallenen Säulen und Pyramiden sieht, nebst einigen Dornbüschen. An beyden Seiten stehen practicable hohe altägyptische Thüren, welche mehr Seitengebäude vorstellen.“

    Die erste Prüfung Taminos und Papagenos besteht darin, schweigsam zu bleiben, egal was passiert. Die drei Dienerinnen der Königin der Nacht treten auf. Tamino bleibt stumm, aber Papageno plappert.

    3. Szene:Das Theater verwandelt sich in einen angenehmen Garten;

    Bäume, die nach Art eines Hufeisens gesetzt sind; in der Mitte siebt eine Laube von Blumen und Rosen, worin Pamina schläft. Der Mond beleuchtet ihr Gesicht. Ganz vorn steht eine Rasenbank, Monostatos kommt, setzt sich nach einer Pause.“

    Edda Moser, Königin der Nacht ©Edda Moser
    Die Arie der „Königin der Nacht“, gesungen von Edda Moser, gehörte mit zum Weltkulturerbe, das auf einer CD ins Weltall geschossen wurde.
    ©Edda Moser

    Monostatos schleicht sich im Garten an die schlafende Pamina heran. Er ist in sie verliebt und möchte seine Chance nutzen – wie auch immer. Bevor er zuschlägt, erscheint die Königin der Nacht. Sie kann ihre Tochter zwar nicht mitnehmen, übergibt ihr aber einen Dolch, damit sie Sarastro ermordet (Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen) .
    Monostratos sieht das als seine Chance, Pamina zu erpressen. Wenn sie ihn abweist, wird er den Mordplan verraten. Sarastro kommt, um nach dem Rechten zu sehen und vertreibt damit den Rachepläne schmiedenden Monostatos.

    4. Szene:Das Theater verwandelt sich in eine Halle,

    wo das Flugwerk gehen kann. Das Flugwerk ist mit Rosen und Blumen umgeben, wo sich sodann eine Thüre öfnet.

    In der zweiten Prüfung lautet die Aufgabe ebenfalls: Schweigen! Papageno spricht sofort eine alte Frau an, die ihm Wasser reicht. Tamino schweigt. Pamina tritt auf und spricht ihn an. Tamino schweigt. Pamina interpretiert das als ein Zeichen von Gleichgültigkeit und trauert. Tamino schweigt – wenn auch unter sichtlichen Qualen. Die drei Knaben bringen ihnen die Zauberflöte und das Glockenspiel.

    5. Szene:Das Theater verwandelt sich in das Gewölbe von Pyramiden.

    Sprecher und einige Priester. Zwey Priester tragen eine beleuchtete Pyramide auf den Schultern; jeder Priester hat eine transparente Pyramide in der Grösse einer Laterne in der Hand.

    Die Priester besingen Taminos Tugend. Sarastro zeigt sich ebenfalls begeistert von Taminos Standhaftigkeit und kündigt zwei weitere Prüfungen an. Dafür müssen sich Tamino und Papageno allerdings trennen.

    6. Szene:Papageno kommt an die Thüre, wo Tamino abgeführt worden ist.

    Papageno langweilt sich allein. Da erscheint die alte Frau ihm wieder und kündigt ihm an, dass die Strafe aufgehoben wird. Sie verwandelt sich in eine schöne, junge Papagena. Allerdings ist sie für Papageno unerreichbar.

    7. Szene:Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Garten.

    Währenddessen verfällt Pamina im Garten in Depressionen. Sie meint, dass Tamino sie nicht mehr liebt. In ihrem Liebeskummer fällt ihr Blick auf den Dolch, den die Königin der Nacht ihr für die Ermordung Sarastros da gelassen hat. Bevor sie sich damit umbringt, schreiten die drei Knaben ein.

    8. Szene:Das Theater verwandelt sich in zwey grosse Berge;

    in dem einen ist ein Wasserfall, worin man sausen und brausen hört; der andre speyt Feuer aus; jeder Berg hat ein durchbrochenes Gegitter, worin man Feuer und Wasser sieht; da, wo das Feuer brennt, muss der Horizont hellroth seyn, und wo das Wasser ist, liegt schwarzer Nebel. Die Scenen sind Felsen, jede Scene schliesst sich mit einer eisernen Thüre. Tamino ist leicht angezogen ohne Sandalien. Zwey schwarz geharnischte Männer führen Tamino herein. Auf ihren Helmen brennt Feuer, sie lesen ihm die transparente Schrift vor, welche auf einer Pyramide geschrieben steht. Diese Pyramide steht in der Mitte ganz in der Höhe nahe am Gegitter.

    Tamino und Pamina treffen sich im Tempel. Sie dürfen miteinander sprechen und sich sogar umarmen. Mit Hilfe der Zauberflöte legen sie die letzten Prüfungen ab – Steine, Feuer und Wasser müssen sie besiegen.

    9. Szene:Das Theater verwandelt sich wieder in vorigen Garten.“

    Zauberflöte Oper stuttgart
    Ronan Collett bring als Papageno nicht nur Stimme mit, sondern auch komödiantisches Talent. In seiner letzten Prüfung muss sich der Naivling in einer Casting-Show beweisen und macht das so gut, dass der Chor im Hintergrund immer dann applaudiert, sobald es auf der Laufschrift angesagt ist. Genau so verfahren sie mit „Lachen“ und Missfallenskundgebungen.
    Zauberflöte in der Oper Stuttgart – Ana Durlovski als brillante Königin der Nacht (c) Oper Stuttgart

    Auch Papageno hegt Weltuntergangsgedanken. Seine Papagena ist verschwunden. Er glaubt, dass er sie niemals wiedersehen wird. Auch hier wissen die drei Knaben Rat. Sie reichen ihm das verzauberte Glockenspiel, mit dem er Papagena herbeilocken kann. Tatsächlich kommt Papagena (Pa – Pa – Pa – Pa – Pa – Pa – Papagena!). Sie umarmen sich und wünschen sich viele Kinder.

    10. Szene: „Der Mohr, die Königinn mit allen ihren Damen,

    kommen von beyden Versenkungen; sie tragen schwarze Fackeln in der Hand.“

    Die Königin der Nacht sinnt auf Rache, Monostatos ebenfalls. Wenn Monostatos den Tempel zerstört, erhält er von der Königin der Nacht als Lohn Pamina zur Frau. Der Versuch schlägt fehl. Beide kommen um.

    Man hört den stärksten Accord, Donner, Blitz, Sturm. Sogleich verwandelt sich das ganze Theater in eine Sonne. Sarastro steht erhöht; Tamino, Pamina, beyde in priesterlicher Kleidung. Neben ihnen die ägyptischen Priester auf beyden Seiten. Die drey Knaben halten Blumen.

    Wenn alles am Boden liegt, führt Sarastro zu guter Letzt Pamina und Tamino als Paar zusammen.

    Die Zauberflöte ist eine Große Oper in 2 Akten mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 620).


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    Die Zauberflöte – Aufführungen

    Edda Moser: Die Königin der Nacht – Eine einzigartige Stimme im Weltall

    Die Arie der „Königin der Nacht“, gesungen von Edda Moser, gehörte mit zum Weltkulturerbe, das auf einer CD ins Weltall geschossen wurde. Im Film – bis 19.1.2024 bei arte.tv – blickt Edda Moser zurück auf ihre Paraderolle.

    Edda Moser ©Harry Schlund
    Edda Moser ©Harry Schlund

    Edda Moser – Königin der Nacht – Anekdoten zum Schmunzeln

    Edda Moser, Königin der Nacht ©Edda Moser
    Edda Moser, Königin der Nacht ©Edda Moser

    Die Figur der „Königin der Nacht“ in Mozarts Zauberflöte kurbelte seit der Uraufführung die Fantasie der Kostümbildner an. In vielen Inszenierungen bleibt sie auf ihrem Platz und schmettert ihre Rache-Arie in den höchsten Tönen ins Publikum. Als Edda Moser einmal eine schwere Krone tragen sollte – die sie sehr behindert hat – stellte sie den Regisseur vor die Wahl: „Entweder die Krone oder das hohe „f“.
    Goethes Weimarer Fassung, in der die beliebte Zauberflöte noch um ein Drittel verlängert werden sollte, kommentierte sie mit: „aber nicht mit mir!“
    Mit Karajan am Pult hat sie im „Ring des Nibelungen“ eine der Walküren gesungen. „Mit dieser Rolle fällt man nur auf, wenn man falsch singt“. Nichtsdestotrotz erhielt sie von Karajan eine Fürsprache zum Vorsingen in der Metropolitan Opera in New York. Sie wählte ihre Lieblingsrolle „Königin der Nacht“. Diese schwierigste aller schwierigen Rollen brachte ihr einen Dreijahresvertrag ein – der Traum jeder Sängerin.

    Donna Anna – die zweite große Rolle ihres Lebens

    Edda Moser ©Edda Moser
    Edda Moser ©Edda Moser


    An den Orginalschauplätzen in Venedig entsteht die Oper „Don Giovanni“ als Film. Edda Moser singt ihre Arie als Donna Anna hinter einem lodernden Feuer. Das Feuer ist echt. Aufgenommen in einer Glasbläserei auf der Insel Murano, mit den metallenen Glasöfen im Hintergrund.

    Beendet hat Edda Moser 1994 ihre Karriere in der Wiener Staatsoper mit der Rolle der „Salome“. Für ihr Gefühl war es ihr Schlusspunkt als Sängerin.

    Informationen zum Film von arte-TV

    In ihrer Rolle als „Königin der Nacht“ war die Sopranistin Edda Moser legendär. Die Dokumentation begleitet die Sängerin auf den Spuren ihrer Paraderolle und auf eine Reise in die eigene Lebensgeschichte, die sie von Berlin über Weimar bis nach Venedig und Salzburg führt.
    In ihrer Rolle als Königin der Nacht, die Edda Moser 14 Jahre lang auf den größten Bühnen der Welt gesungen hat, war sie eine Legende. Als Ende der 70er Jahre die Raumsonde „Voyager 2“ mit den Kulturschätzen der Menschheit ins All geschossen wurde, war ihre Arie der Königin der Nacht Teil der ausgewählten Kunstwerke.
    Und doch war ihr eine Karriere an der Oper nicht unbedingt vorherbestimmt. Zwar wuchs sie in einer Musikerfamilie auf und sie wollte schon als Kind zum Theater, aber der Bombenkrieg hatte bei der jungen Edda ein schweres Asthma hinterlassen. In der Dokumentation erzählt Edda Moser, wie sie mit viel Arbeit und Selbstdisziplin die anfänglichen Selbstzweifel überwinden konnte und es bis ganz nach oben schaffte, von ihren Auftritten an der Metropolitan Opera in New York und der Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan – aber auch von der Einsamkeit in dem Beruf einer Sängerin.

    Edda Moser, ©Harry Schlund
    Edda Moser, ©Harry Schlund


    Nach ihrem Bühnenabschied arbeitete Moser weiter als gefragte Gesangslehrerin und als langjährige Leiterin der „Festspiele der deutschen Sprache“. In der Dokumentation begibt Edda Moser sich auf die Spuren ihrer Paraderolle als Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“ – und auf eine Reise in ihre eigene Lebensgeschichte, die sie von Berlin über Weimar bis nach Venedig und Salzburg führt.

    Edda Moser als „Königin der Nacht“ bis 19. Januar 2024 in der arte-Mediathek.

    Edda Moser, die legendäre Sängerin, erzählt in einem fesselnden Film bei arte.tv von ihren Erlebnissen als ‚Königin der Nacht‘. Von kuriosen Kostümen bis hin zu unvergesslichen Auftritten – lassen Sie sich von den Anekdoten einer außergewöhnlichen Karriere verzaubern. Jetzt auf arte.tv!

    Regie: Hilla Schulte
    Land: Deutschland; Italien; Österreich
    Jahr: 2020
    Herkunft: ZDF


    Edda Moser – Königin der Nacht
    Verfügbar 21/10/2023 bis 19/01/2024
    Nächste Ausstrahlung am Mittwoch, 5. Mai um 05:00

    Wolfgang Amadeus Mozart:

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  • ♫ Die Kleine Zauberflöte als Trickfilm auf dem Festival

    ♫ Die Kleine Zauberflöte als Trickfilm auf dem Festival

    Animierte Filmversion von Wolfgang Amadeus afaefbfa90b14361903ef557ab1e4a83Mozarts berühmter Oper – das Märchen von der Zauberflöte in einem Zug durcherzählt. Prachtvolle Ausstattung, fantasievolle Kostüme, genau in der Tradition der Oper Zauberflöte.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Pamina und Papageno (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Papageno findet Tamina, Tochter der Königin der Nacht (c) Curt Linda

    Die Kleine Zauberflöte – Figuren mit Pfiff

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Tamino (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Tamino mit der Zauberflöte (c) Curt Linda

    Dramatisch beginnt der Film. Eine Schlange windet sich um Taminos Hals, der länger und länger und länger wird. Tamino fällt in Ohnmacht.
    Am Sternenhimmel regiert eine ausgesprochen reizbare Königin der Nacht, der keiner so schnell begegnen möchte. Ihre drei Damen wirken echt damenhaft, können aber auch richtig rabiat werden, wenn Papageno mal wieder nicht spurt.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Papageno (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – ängstlicher Papageno (c) Curt Linda

    Papageno, der Vogelfänger, sympathische Figur als Mittelding zwischen Vogel und Mensch mit zerzaustem Haar, fantasievollem Federkleid und einer frechen Klappe. Einfallsreich in seinen Erläuterungen zum Fortgang der Geschichte.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - die drei Knaben (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – die drei Knaben, muntere kleine Bengelchen, die immer zu Streichen aufgelegt sind (c) Curt Linda

    Die drei Knaben Genius, Logikus und Einfalt schwirren um Tamino und Papageno herum. Sie kommentieren und greifen ein, wenn es nötig ist.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Sarastro und Tamino (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Sarastro, Herrscher des Tages und Tamino (c) Curt Linda

    Wie ein altägyptischer Sonnentempel sieht der Palast des Sarastro aus, mit einem sehr jungen und sympathischen Herrscher – das Gegenteil der Königin der Nacht.

    Die kleine Zauberflöte – weichgespülte Filmmusik, die sich dezent im Hintergrund hält.

    Teilweise sind Motive aus der Zauberflöte zu erkennen wie „dies Bildnis ist bezaubernd schön“. Eine heitere Form von Filmmusik, die sich nicht vordrängt. Bei diesem Film zählt der starke visuelle Eindruck. Erzählt wird die Geschichte der Zauberflöte – nein, es ist die Geschichte des Vogelfängers Papageno. Er ist die Identifikationsfigur, die bei den Kindern wohl am besten ankommt. Die Königin der Nacht als Böse gegen den guten Herrscher des Tages haben auf der Beliebtheitsskala ebenso wenig Chancen wie der brave Tamino und die schöne Pamina.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Papageno und Papagena (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Papageno findet seine Papagena (c) Curt Linda

    Mit Papageno bibbern die Kinder mit. Je jünger die Zuschauer sind, umso treffender wissen sie, was er besser machen, tun und lassen sollte. Die Lautstärke im Publikum gilt als Barometer eines Kinderfilms.

    Die Kleine Zauberflöte – in einem Zug durcherzählt

    Bilder, die hängen bleiben und zum Nachspielen verführen. Wie das Glockenspiel – die Glocken kommen geflogen, jede mit einem eigenen Ton. Sie setzen sich mit der Melodie im Rhythmus übereinander, platzsparend bereit für das große Abenteuer.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - Papageno (c) Curt Linda
    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE – Papageno (c) Curt Linda

    Der Film ist eine gute Vorbereitung für einen Opernbesuch, denn der Ablauf der Geschichte steckt schon im Kopf, und der ist dann frei, um die Musik zu hören und aufzunehmen.

    DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE

    Regie Curt Linda, Deutschland, 1997, 60 Minuten.
    Online beim Trickfilmfestival in Stuttgart am 4. Mai 2021
    Bestellen als DVD oder Download im Filmsortiment für Schulen und kulturellen Institutionen.

    Mehr Opern und Konzerte online

  • ♫ Zauberflöte online: Edda Moser – Königin der Nacht

    ♫ Zauberflöte online: Edda Moser – Königin der Nacht

    Die Arie der „Königin der a64b1e2042e64564a9c77beae4c4dcacNacht“, gesungen von Edda Moser, gehörte mit zum Weltkulturerbe, das auf einer CD ins Weltall geschossen wurde. Im Film – bis 19.1.2024 bei arte.tv – blickt Edda Moser zurück auf ihre Paraderolle.

    Edda Moser ©Harry Schlund
    Edda Moser ©Harry Schlund

    Edda Moser – Königin der Nacht – Anekdoten zum Schmunzeln

    Edda Moser, Königin der Nacht ©Edda Moser
    Edda Moser, Königin der Nacht ©Edda Moser

    Die Figur der „Königin der Nacht“ in Mozarts Zauberflöte kurbelte seit der Uraufführung die Fantasie der Kostümbildner an. In vielen Inszenierungen bleibt sie auf ihrem Platz und schmettert ihre Rache-Arie in den höchsten Tönen ins Publikum. Als Edda Moser einmal eine schwere Krone tragen sollte – die sie sehr behindert hat – stellte sie den Regisseur vor die Wahl: „Entweder die Krone oder das hohe „f“.
    Goethes Weimarer Fassung, in der die beliebte Zauberflöte noch um ein Drittel verlängert werden sollte, kommentierte sie mit: „aber nicht mit mir!“
    Mit Karajan am Pult hat sie im „Ring des Nibelungen“ eine der Walküren gesungen. „Mit dieser Rolle fällt man nur auf, wenn man falsch singt“. Nichtsdestotrotz erhielt sie von Karajan eine Fürsprache zum Vorsingen in der Metropolitan Opera in New York. Sie wählte ihre Lieblingsrolle „Königin der Nacht“. Diese schwierigste aller schwierigen Rollen brachte ihr einen Dreijahresvertrag ein – der Traum jeder Sängerin.

    Donna Anna – die zweite große Rolle ihres Lebens

    Edda Moser ©Edda Moser
    Edda Moser ©Edda Moser


    An den Orginalschauplätzen in Venedig entsteht die Oper „Don Giovanni“ als Film. Edda Moser singt ihre Arie als Donna Anna hinter einem lodernden Feuer. Das Feuer ist echt. Aufgenommen in einer Glasbläserei auf der Insel Murano, mit den metallenen Glasöfen im Hintergrund.

    Beendet hat Edda Moser 1994 ihre Karriere in der Wiener Staatsoper mit der Rolle der „Salome“. Für ihr Gefühl war es ihr Schlusspunkt als Sängerin.

    Informationen zum Film von arte-TV

    In ihrer Rolle als „Königin der Nacht“ war die Sopranistin Edda Moser legendär. Die Dokumentation begleitet die Sängerin auf den Spuren ihrer Paraderolle und auf eine Reise in die eigene Lebensgeschichte, die sie von Berlin über Weimar bis nach Venedig und Salzburg führt.
    In ihrer Rolle als Königin der Nacht, die Edda Moser 14 Jahre lang auf den größten Bühnen der Welt gesungen hat, war sie eine Legende. Als Ende der 70er Jahre die Raumsonde „Voyager 2“ mit den Kulturschätzen der Menschheit ins All geschossen wurde, war ihre Arie der Königin der Nacht Teil der ausgewählten Kunstwerke.
    Und doch war ihr eine Karriere an der Oper nicht unbedingt vorherbestimmt. Zwar wuchs sie in einer Musikerfamilie auf und sie wollte schon als Kind zum Theater, aber der Bombenkrieg hatte bei der jungen Edda ein schweres Asthma hinterlassen. In der Dokumentation erzählt Edda Moser, wie sie mit viel Arbeit und Selbstdisziplin die anfänglichen Selbstzweifel überwinden konnte und es bis ganz nach oben schaffte, von ihren Auftritten an der Metropolitan Opera in New York und der Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan – aber auch von der Einsamkeit in dem Beruf einer Sängerin.

    Edda Moser, ©Harry Schlund
    Edda Moser, ©Harry Schlund


    Nach ihrem Bühnenabschied arbeitete Moser weiter als gefragte Gesangslehrerin und als langjährige Leiterin der „Festspiele der deutschen Sprache“. In der Dokumentation begibt Edda Moser sich auf die Spuren ihrer Paraderolle als Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“ – und auf eine Reise in ihre eigene Lebensgeschichte, die sie von Berlin über Weimar bis nach Venedig und Salzburg führt.

    Edda Moser als „Königin der Nacht“ bis 16. Juli 2021 in der arte-Mediathek.

    Regie: Hilla Schulte
    Land: Deutschland; Italien; Österreich
    Jahr: 2020
    Herkunft: ZDF

    Edda Moser – Königin der Nacht
    Verfügbar 21/10/2023 bis 19/01/2024
    Nächste Ausstrahlung am Mittwoch, 5. Mai um 05:00

  • ♫ Zauberflöte online aus der Semperoper

    ♫ Zauberflöte online aus der Semperoper

    Wohl kaum eine Oper ist so bekannt wie die a64b1e2042e64564a9c77beae4c4dcacZauberflöte. Wohl kaum eine Oper reizt Regisseure und Bühnenausstatter immer wieder aufs Neue zu fantasievollen Vorstellungen. Überzeugen Sie sich selbst von klassischen bis modernen, hie und da verblüffenden Opernaufführungen.

    Julia Muzychenko (Papagena), Sebastian Wartig (Papageno) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Julia Muzychenko (Papagena), Sebastian Wartig (Papageno) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    ♫ Inhalt /Handlung: Zauberflöte – Oper von Mozart

    Nach Ansicht der beiden ägyptischen Götter Isis und Osiris übt die Königin der Nacht einen ungünstigen Einfluss auf ihre Tochter Pamina aus. Sie schicken ihren Priester Sarastro los, um Pamina zu entführen.
    So etwas lässt die Königin der Nacht sich nicht so einfach gefallen. Sie überredet den Prinzen Tamino, ihre Tochter zu befreien. Das läuft anders als gedacht. Tamino lernt den Priester Sarastro wegen seiner Weisheit schätzen und läuft mit fliegenden Fahnen zu ihm über. Außerdem verliebt er sich in Pamina. Papageno, der ihm helfen soll, erscheint immer zum ungünstigsten Zeitpunkt am falschen Ort … weiterlesen

    Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Hauptsache Musik

    In jeder Oper ist die Musik die Hauptsache, denn durch sie erwacht die Handlung zum Leben. Musik vermittelt Gefühle. Die Sächsische Staatskapelle Dresden und Stars der Opernbühne wie Nikola Hillebrand (Die Königin der Nacht), Klaus-Florian Vogt (Tamino) und René Pape (Sarastro) garantieren für höchsten Genuss.

    Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Bühnenbild

    Sebastian Wartig (Papageno), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Sebastian Wartig (Papageno), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    In dieser Zauberflöte-Inszenierung übernimmt eine Riesenleinwand im Hintergrund das Kulissenschieben. Die Zuschauerinnen blicken auf eine Zauberwelt im 3D-Format mit Landschaften aus Bergen und Tälern mit fallenden Blättern, Nebel und Sonnenaufgängen sowie Sonnenuntergängen. Durchweg sichtbar bleibt der wechselnde Hintergrund, denn einzelne Räume sind mit Stangen als Umrisse auf der Bühne abgeteilt – praktisch für den Umbau.

    Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Kostüme

    Michal Doron (Dritte Dame), Anna Kudriashova-Stepanets (Zweite Dame), Menna Cazel (Erste Dame), Klaus-Florian Vogt (Tamino) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Michal Doron (Dritte Dame), Anna Kudriashova-Stepanets (Zweite Dame), Menna Cazel (Erste Dame), Klaus-Florian Vogt (Tamino) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    Die Kostüme sind ein Mittelding zwischen neuzeitlichem Design und opulentem historischen Gewand. Die Kleider der Königin der Nacht und ihren drei Damen erinnern an die klassischen Aufführungen, in denen die Sängerinnen mit ihrer glanzvollen Garderobe beeindruckten.

    Lawson Anderson (Zweiter Geharnischter), Evelin Novak (Pamina), Klaus-Florian Vogt (Tamino), Jürgen Müller (Erster Geharnischter) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Lawson Anderson (Zweiter Geharnischter), Evelin Novak (Pamina), Klaus-Florian Vogt (Tamino), Jürgen Müller (Erster Geharnischter) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    Als Vertreter der Jugend kleiden sich Tamino in modernem Räuberzivil, Tamina mit pinkfarbenen Haaren, Papageno kommt als Punk daher – im Gegensatz zu den Priestern. Die Ordensleute stolzieren im Gewand typischer Opern-Priester, wie wir sie seit Jahrzehnten aus Wagner-Opern kennen.
    Diese Dreiteilung – Erkennungszeichen der Freimaurer – setzt sich in der Zauberflöte fort bis hin zu den Kostümen. Eine gelungene Mischung mit Wiedererkennungswert für ein junges und älteres Publikum.

    Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Inszenierung

    Gerald Hupach (Zweiter Priester), Evelin Novak (Pamina), René Pape (Sarastro), Alexandros Stavrakakis (Sprecher) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Gerald Hupach (Zweiter Priester), Evelin Novak (Pamina), René Pape (Sarastro), Alexandros Stavrakakis (Sprecher) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    Rein gedanklich geht es in der Zauberflöte um Versöhnung. Sarastro kann als Sieger am Ende großzügig sein, bietet er doch in typisch männlicher Überheblichkeit der Königin der Nacht das Patt an. Jedoch die Königin der Nacht und ihr Hofstaat erweisen sich als Spielverderber. Das ablehnende Nichtbeachten seiner Gewinnerpose bewertet Sarastro lediglich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
    Aber das wird noch Folgen haben! Zumindest in der Fantasie der ZuschauerINNEN, die den gönnerhaft selbstherrlichen Sarastro mit der Faust in der Tasche beobachtet haben!

    Die Applausordnung wird eingehalten, wenn auch vor leeren Rängen. Es applaudiert das Orchester aus dem Graben – Corona-konform!

    „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Dresdner Semperoper

    „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart
    in der Arte-Mediathek online bis 4. März 2021
    Die Aufzeichnung aus der Semperoper Dresden

    Information zur Zauberflöte online von der Semperoper:

    Nikola Hillebrand (Königin der Nacht), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Nikola Hillebrand (Königin der Nacht), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

    „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Dresdner Semperoper in einer Inszenierung von Josef E. Köpplinger mit René Pape als Sarastro und Klaus-Florian Vogt als Tamino. »Ein Mensch, wie du«, antwortet Papageno auf die Frage Taminos, wer er sei. Tamino antwortet auf die Gegenfrage, dass er »aus fürstlichem Geblüte« stammt. So wird gleich zu Beginn deutlich, dass der Vogelfänger Papageno bereits das ist, was Tamino erst noch werden muss: ein Mensch.

    Humanität heißt also das Ziel. Und so hehr das Ziel, so humorvoll-menschlich-spielerisch ist der Weg dorthin. Den beschreibt das Libretto mit vielen Prüfungen, mit der Hölle Rache und der süßesten Liebe, mit tanzenden Tieren und wundersamen Knaben bis Tamino und Pagageno schließlich ihr Ziel glücklich erreichen.

    »Die Zauberflöte«, 1791 in Wien als letzte Oper Wolfgang Amadeus Mozarts uraufgeführt, steht einerseits ganz in der Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters. Andererseits ließen sich Mozart und sein Librettist Emanuel Schikaneder auch vom aufklärerischen Gedankengut der Freimaurer inspirieren; und schufen so eine Mischung aus Kasperl-Unsinn und Freimaurer-Tiefsinn, unzeitgemäßer Misogynie und tiefster Menschlichkeit mit schlichtweg himmlischer Musik, die »Die Zauberflöte« zu der generationenübergreifenden Erfolgsoper werden ließ, die sie heute noch ist.


    Die Aufführung ist die erste Opernproduktion der Sächsischen Staatsoper Dresden nach fast einem halben Jahr Corona-bedingten Lockdowns und die wiederum ohne Publikum stattfinden muss. Die Besetzung mit renommierten Künstlern wie René Pape und Klaus Florian Vogt verspricht ein einmaliges Musiktheaterereignis.

    Mit
    Menna Cazel, Michal Doron, Nikola Hillebrand, Anna Kudriashova-Stepanets, Julia Muzychenko, Evelin Novak, Lawson Anderson, Gerald Hupach, Doğukan Kuran, Jürgen Müller, René Pape, Aaron Pegram, Alexandros Stavrakakis, Klaus Florian Vogt, Sebastian Wartig, Emilian Antoci,
    Ludwig Haenchen, Anton Kempe, Errel Rodzinka (Mitglieder des Dresdner Kreuzchores).
    Sächsischer Staatsopernchor Dresden
    Sächsische Staatskapelle Dresden
    Musikalische Leitung: Christoph Gedschold
    Foto © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
    Regie : Tilo Krause
    Mit :
    Nikola Hillebrand (Die Königin der Nacht)
    Klaus-Florian Vogt (Tamino)
    René Pape (Sarastro)
    Inszenierung : Josef E. Köpplinger
    Dirigent/-in : Christoph Gedschold
    Orchester : Sächsische Staatskapelle Dresden
    Libretto : Emanuel Schikaneder
    Land : Deutschland
    Jahr : 2021

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  • ♫ Zauberflöte in der Oper Stuttgart

    ♫ Zauberflöte in der Oper Stuttgart

    Ana Durlovski als brillante Königin der Nacht

    Am 25. 0a7f6f58952d48d8b8e4a56ef54e3430Januar 2013 läuft in der voll besetzten Stuttgarter Oper bereits die 75. Vorstellung seit der Premiere 2004: Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart in der Inszenierung von Peter Konwitschny.

    Sturzbetrunken hält sich die Königin der Nacht an der Flasche fest, entweder aus Kummer, weil ihre Tochter gekidnappt wurde, oder aus Gewohnheit. Nach den schaukelnden Bewegungen zu urteilen eher Letzteres. Glücklicherweise hat das der Stimme von Ana Durlovski keinen Abbruch getan – im Gegenteil. Ana Durlovski brilliert mit klaren Koloraturen als Königin der Nacht.

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    Beim Singen zeigen Sänger ihre Stärke, nicht beim Sprechen. Das trifft besonders auf diejenigen zu, die mit einer anderen Muttersprache aufgewachsen sind. In dieser Inszenierung reden die Priester international wie in einem Parlament. Liang Li als Sarastro verfügt über genau die richtige Stimmlage für den alten, ehrwürdigen Meistermagier und Priester. Sein voller Bass ertönt nicht nur beim Singen. In der Ansprache an die Priester redet er flüssig und wohlklingend – wahrscheinlich chinesisch. Eine Chinesin im Publikum schnellt bei den ersten Worten nach vorn, schaut gebannt und lächelt verklärt. (Ich bin ja nicht neugierig, aber ich hätte zu gern gewusst, womit Liang Li die Dame erfreute  😉 )

    Heinz Göhrig als Monostatos macht keinen Unterschied zwischen gesprochenem Wort und Gesang. Beides geht flüssig und ganz selbstverständlich ineinander über.
    Ebenso bringt Ronan Collett als Papageno nicht nur Stimme mit, sondern auch komödiantisches Talent. Leicht und wie nebenbei führt er durch die Oper.

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    In seiner letzten Prüfung muss sich der Naivling in einer Casting-Show beweisen und macht das so gut, dass der Chor im Hintergrund immer dann applaudiert, sobald es auf der Laufschrift angesagt ist. Genau so verfahren sie mit „Lachen“ und Missfallenskundgebungen. Damit imponiert er seiner Papagena (alt Elke Twiesselmann, jung Maria Koryagova). Tamino (Gergely Németi) singt das zu Herzen gehende „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ vor einer heruntergelassenen Leinwand. Es läuft der Film von der legendären britischen Traumhochzeit, mit Tamino als Prinz Charles und Pamina (Pumeza Matshikitza) als Lady Di.

    Immer wieder verursacht Situationskomik kleine Lacher. Als Schlange dient ein zusammengerollter orientalischer Teppich, der in der Folge sowohl als Versteck genutzt wird als auch als Pelerine. Drei Damen (Cathriona Smith, Sylvia Rena Ziegler, Lindsay Amman), gekleidet als adrette Hostessen, bändigen das Monstrum. Die Zauberflöte spielt in einer undefinierbaren Jetztzeit. Insgesamt besteht das Gefühl, in einer Probe zu sitzen. Requisiten, Kostüme und Bühnenbild (Bert Neumann) scheinen nur provisorisch zu sein. An Flügelhemdchen im Krankenhaus erinnern die faltenreichen Überwürfe der Priester, getragen über Anzügen und Kleidern.

    Das halb hochgefahrene Orchester unter dem Dirigat von Uwe Sandner bietet ein ungewöhnliches Bild. Die Köpfe der Kontrabassisten ragen gerade über den Bühnenboden hinaus. Die Musiker mischen sich mit kollektiven Kommentaren und Unmutsäußerungen ins Geschehen. In diese Inszenierung von Peter Konwitschny sind alle, aber auch alle Mitwirkenden eingebunden.

    Oper Stuttgart: Zauberflöte mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Libretto von Emanuel Schikaneder

    Musikalische Leitung: Uwe Sandner
    Regie: Peter Konwitschny
    Bühne und Kostüme: Bert Neumann
    Licht: Lothar Baumgarte
    Video: Philip Bußmann
    Chor: Christoph Heil
    Dramaturgie: Juliane Votteler

    Fotos: A.T. Schaefer

    Besetzung am Freitag, 25.01.2013
    Papageno: Ronan Collett
    Königin der Nacht: Ana Durlovski
    Sarastro: Liang Li
    Tamino: Gergely Németi
    Pamina: Pumeza Matshikiza
    Monostatos: Heinz Göhrig
    Sprecher: Kai Preußker
    2. Priester: Ewandro Cruz-Stenzowski
    1. Dame: Catriona Smith
    2. Dame: Sylvia Rena Ziegler
    3. Dame: Lindsay Ammann
    Junge Papagena: Maria Koryagova
    Alte Papagena: Elke Twiesselmann
    1. Geharnischter: Stanley Jackson
    2. Geharnischter: Mark Munkittrick
    Mit: Aurelius Sängerknaben Calw, Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart

  • ♥ Bild des Tages: Lieber Leierkastenmann

    ♥ Bild des Tages: Lieber Leierkastenmann

    „Lieber Leierkastenmann, f40d85856d8443c3b138a30ffb017ed5fang‘ noch mal von vorne an …“

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    Dieses Lied wurde gesungen, als es schon fast keine Leierkastenmänner mehr auf der Straße gab.

    Ein bisschen Wehmut kommt auf. Wer bei Zille nachschaut, sieht tanzende Paare, feixende kleine Jungs und verträumt blickende kleine Mädchen. Der kleine Affe mit dem Hut, der hinterher das Geld einsammelte, durfte auch nicht fehlen.

    Oh ja, das waren noch Vor-Radio-Schallplatten-Disco-CD-mp3Player-Zeiten. Das wandelnde Tanzlokal wurde sehnsüchtig erwartet. Diejenigen, die die gängigsten Schlager auf ihren Lochstreifen hatten, klagten selten über mangelnden Zulauf – hoffentlich auch nicht über mangelnden Verdienst.
    Aber auch die Leierkastenmänner, die sich mehr um eine intellektuellere Zuhörerschaft bemühten, fanden ihr Auskommen. Das kann jeder bestätigen, der schon einmal die Arien der Zauberflöte auf dem Leierkasten gehört hat – ein Déjà-vu für Opernliebhaber.

     

    Nostalgie:

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