Der Name „Blauer Boll“ ist wörtlich zu nehmen. Barlach beschreibt Boll als beleibt, kurz vor dem Schlaganfall – dann nämlich läuft er blau an.
Außerdem trinkt er gern. Wahrscheinlich hat er einen konstanten Alkoholpegel. In der Stuttgarter Staatstheater-Inszenierung von Stephan Rottkamp färbt Boll sich selbst ein, mit cremiger, blauer Farbe.
Eine Plastikfolie, wie eine Gartentischdecke, spannt sich über den Boden der riesigen Bühne (Robert Schweer) und bildet die Rückwand. In der Mitte stehen Eimer mit blauer, grüner, roter, weißer, schwarzer, brauner Farbe – sahnige, dicke Farbe. Sie greifen in die Kübel und malen ihre Körper an. Kostüme von Kirsten Dephoff – Farbe statt Textil.
Bild des Tages: Brunnen in Stuttgart auf der Königsstraße
Gern sitzen die Promenadenbummler oder Kaufrauscherschöpfte auf dem Rand, ruhen sich aus oder schauen den Wasserspielen zu. Dieser Brunnen sieht bei Tag schön aus. Seine volle Schönheit aber zeigt der Brunnen erst bei Nacht. In der Dunkelheit leuchtet er in verschiedenen Neonfarben – Grün, Pink, Gelb und eben auch Blau -> Nachtblau. Damit lockt er …