Waren es bei den Männerarten hauptsächlich Tiere, begeben wir uns bei den „Heimischen Frauenarten“ in das Reich der Pflanzen. Geschrieben und aufgebaut nach dem bewährten Muster der Männerarten, ebenfalls mit Texten von Claudia Schreiber und Illustrationen von Kai Pannen.
Claudia Schreiber unterscheidet vier Frauenarten
Giftige Arten wie die Kratzbürste Genießbare Arten wie die Leseratte Schmackhafte Arten wie die Chamäleondame Ungenießbare Arten wie die Mimose
Jede Frauenart wird charakterisiert in einer klaren Gliederung, ebenfalls 4-fach.
Vorkommen, Aussehen, Erkennungsmerkmale: Das Frauenimitat „Diese Damen bestehen zum großen Teil aus in Form gebrachtem schnittfestem Stärke-Gel, in das kleine Fleischstücke gebettet sind.“
Verhalten, Bewegung: Die Stütze „Als sehr gesellige Frau lebt eine professionelle Stütze auf gastlichen Stationen mit bis zu hundert Klingeln, die sie anrufen.“
Ernährung, Sexualleben, Nestbau: Die Handarbeiterin „Sie paaren sich gern mit Sport- und Werklehrern und bleiben mit ihnen fest verbunden wie ein Zickzackstich mit dreifacher Kettmasche“.
Verwandte, Verwechslung: Die Powerfrau „ In Unternehmen stehen diese Energiebündel hoch im Kurs, nur nennt man sie nicht Powerfrau – ihre Akte steht unter D wie Dussel.“
Überall findet Claudia Schreiber beides, sowohl Positives: Die Omma „Hat für Besucher immer ein frisches Bier im Kühlschrank“, aber auch Negatives: „Lässt ihr Gebiss im Glas auf dem Esstisch stehen“.
Die Bilder hat Kai Pannen, wie auch in Heimische Männerarten, sehr pointiert gezeichnet. Die Emmanze wird als ein Krokodil dargestellt, das eindeutig Alice Schwarzers Gesichtszüge trägt. Sogar ein Federhalter klemmt in ihrer grünen Klaue. Das Gegenteil ist die Tussi, eine Pudeldame mit rosa gefärbten Haaren, die bei einer sanften Brise elegant verwehen. Umweht wird sie von Dauerwelle, rosa Halsband, rosa Stola um die Schulter; im Hintergrund blaues Meer und eine Yacht im Hafen – fertig ist die Paris Hilton.
Ein Buch für Frauen, die hier viel über ihre Geschlechtsgenossinnen erfahren, was ihnen vorher vielleicht noch nie so aufgefallen ist. Männer können das Büchlein durchblättern wie einen Katalog und abhaken, wen oder was sie gerade erlegt haben.
Heimische Frauenarten | Ein Bestimmungsbuch von Claudia Schreiber und Kai Pannen
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Praktisches kleines Format, das sich mühelos in der Hosentasche oder im Handtäschchen unterbringen lässt. Schnell herausholen, nachschlagen, zuschlagen – oder sofort die Flucht ergreifen. Je nach Ergebnis.
Gegliedert, wie ein Pflanzen- oder Tierbestimmungsbuch, in vier Abschnitte
Kulturflüchter, wandernd, wie der Grünschnabel Kulturflüchter, ortsfest, wie der Fernsehmoderator Kulturfolger, wandernd, wie der Immobilienmakler Kulturfolger, ortsfest, wie der Lehrer Jede Art findet sich in einer übersichtlichen Gliederung, ebenfalls 4-fach.
Vorkommen, Aussehen, Erkennungsmerkmale: Landwirt „Mit seiner herben, betont erdigen Art und seinen Hosen aus Breitcord und gegerbter Tierhaut können viele Damen nichts anfangen.“
Verhalten, Bewegung: Angsthase „Die jungen Männer lösen sich erst kurz vor dem Verlassen des Elternhauses, flüchten an den Leib einer jüngeren, je nach Veranlagung männlichen oder weibliche Person, und sind somit zu keiner Zeit Kälte und Gefahr ausgesetzt“.
Ernährung, Sexualleben, Nestbau: Spaßvogel „Bei uns leben sie hauptsächlich in Hotels, als Allesfresser und -säufer plündern sie nicht selten die Minibars, im Sommer vergesellschaften sie sich gern und ziehen schnorrend durch Ferienclubs.
Verwandte, Verwechslung: Drachenflieger „ Er ähnelt einem Kunstflieger, fliegt aber wesentlich langsamer und ohne Motorkraft, da er eine kleinere Geldbörse aufweist.“
Wie in jedem guten Bestimmungsbuch sind die Objekte mit Bildern illustriert, in diesem Buch von Kai Pannen.
Jede Mannsorte malt er als ein anderes Tier. Der Eigenheimbesitzer platziert sich als domestizierter Hirsch auf dem Sofa, hinter ihm ein Bild mit Bergen und Grün, aber ohne röhrenden Hirschen – wozu auch. Als Paketzusteller sprintet ein Strauß mit extrem langen Hals die Treppe hoch. Unter beiden Flügeln die Pakete; fünf Stufen auf einmal nehmend; frau beachte die haarigen Beine unter den kurzen Hosen. Wie der „Arme Poet“ von Spitzweg liegt der Freiberufler in seinem Bett – als Esel. Der Schirm an der Decke dient als Rückstrahler für die Stehlampe; ein Radiator steht am Ende des Bettes; eine angebissene Pizza thront oben auf einem Stapel leerer Pizzakartons; statt eines Notizblocks hält der Poet ein Notebook.
Heimische Männerarten und/oder Heimische Frauenarten von Claudia Schreiber und Kai Pannen. Endlich ein Buch, das zum Verschenken geeignet ist – sowohl für Männer als auch für Frauen. Männer können sich darin suchen und vielleicht auch finden. Frauen werden damit die Augen auf- oder sogar übergehen.
Claudia Schreiber, Kai Pannen | Heimische Männerarten Ein Bestimmungsbuch | € 9,90 (D)
Humor ist der Schwimmgürtel des Lebens: [Fehler: A feed could not be found at `https://www.8ung.info/tag/humor/feed/`; the status code is `403` and content-type is `text/html; charset=iso-8859-1`
Pro Doppelseite stehen sich Pflanzenbilder aus verschiedenen Zeiten, Kulturkreisen, Materialien gegenüber. Sie passen entweder zusammen oder zeigen Gegensätze an. Seit es Menschen gibt, die Pflanzen nutzen, veranschaulichen sie es in Abbildungen – seit 3000 Jahren. Die Art der Darstellung wandelt sich ebenso wie das Verhältnis zu Pflanzen. Ob sie als Lebensmittel, Heilmittel, Rauschmittel, oder wegen ihrer Schönheit verehrt werden.
Durchsichtige Blumen – durch Röntgenaufnahmen – mit Hilfe von Glas.
Beide Darstellungen stammen aus der Zeit des späten 19 Jahrhunderts. Eine Röntgenaufnahme zeigt Chrysanthemenblüten. Das heißt, von den Blütenblättern sind lediglich die Konturen zu sehen, ansonsten sind sie schemenhaft als Schatten dargestellt. Deutlich zu erkennen sind dagegen die dickeren Mittelschichten sowie Stängel, Blütenboden, Stempel und Staubgefäße. Wie mit der Feder gezeichnet sehen die Umrisse aus. Wenn man bedenkt, dass die Bestrahlungsdauer ungefähr 90 Minuten gedauert hat, waren Pflanzen als Fotomodelle, die nicht weglaufen können, genau das Richtige zum Experimentieren.
Als wahre Künstler beweisen sich die böhmischen Glaskünstler Leopold und Rudolf Blaschka. Sie fertigen lebensechte Glasmodelle von Pflanzen. Haargenau passen die Formen, also Blütenblätter, Stempel, Stängel mit der Natur zusammen. Aber nicht nur die Konturen, sondern auch die Farbabstufungen stimmen mit den Blättern, Stängeln, Blüten überein. 4400 lebensechte Glasblumen schufen die beiden Künstler. Das ist nicht nur Kunst, sondern unvergleichliches handwerkliches Können. Universitäten nutzten die Glasblumen als Unterrichtsmodelle, weil sie sich wegen ihrer Transparenz besser eignen als Zeichnungen oder getrocknete Pflanzen. Die Studenten sehen durch die geschlossene Blüte, wo sich die Blütenblätter überlappen, wo die Stängel ansetzen, wie die Stempel aussehen. Diese filigranen Blumen befinden sich bis heute noch in der Harvard Universität in Cambridge Massachusetts.
Querschnitt einer (unscheinbaren) Blume.
Zwei Blumen im Querschnitt stehen sich gegenüber. Ein Bild entstammt von 1905, das andere im Jahre 2007 hergestellt.
Aquarell: Längsschnitt durch die Blüte des braunen Storchenschnabels
Längsschnitt durch den Blütenkelch des braunen Storchenschnabels
Ausschnitt aus dem Aquarell, Blüte des Storchenschnabels, Stempel und Blütenblatt
Attraktiv sieht die Blume des braunen Storchenschnabels aus. Die Blüte trägt auf diesem Bild ein dunkles Purpur bis Violett. In der Natur ist diese Blüte so groß wie ein Fingernagel. Im Aquarell allerdings ist sie 30 cm groß, also so wie das Querformat einer DIN A4 Seite.
Elegant schwingen die Blütenblätter nach außen. Aus der Mitte heraus kommen die Stängel der Staubgefäße. Mit anmutigen Bögen, die in dieser Pflanze Staubfäden, Staubbeutel und Stempel beschreiben, zeigt sich die Grandezza dieser kleinen Blüte. Der braune Storchenschnabel wächst normalerweise am Waldrand und wird kaum beachtet.
Mikroskopaufnahme eines Ackevergissmeinnichts
Mikroskopaufnahme: Stempel einer Ackervergissmeinnicht-Blüte
Mikroskopaufnahme: Kelchblätter einer Ackervergissmeinnicht-Blüte
Ebenfalls einen Schnitt durch die Fortpflanzungsorgane, jedoch des Acker-Vergissmeinnichts, stellt eine Abbildung aus dem Jahre 2007 dar. Es zeigt die Vergrößerung einer Mikroskopaufnahme. Ungefähr so groß wie ein Stecknadelkopf ist Ausschnitt der Aufnahme in der Natur. Wehrhaft sieht die grüne Hülle um das Blütenblatt aus. Spreizt sie doch nach außen viele kleine Tentakel, die eher an Meerestiere erinnern. In dem hellblauen Blütenblatt steht der Stempel. Seine Umgebung sieht aus wie ein Schwamm oder eine Koralle. Gemeinsam zeigen beide Abbildungen Dinge, die man mit dem bloßen Auge nicht sieht.
Farne haben es vielen Künstlern angetan.
In den Anfangszeiten der Fotografie bestimmen klare Formen das Bild in schwarz-weiß, mit einem detailgenauen Schwung. Dabei ist es lediglich die Spitze eines Farnblattes, das sich oben zu einer Schnecke wellt. Blattspitzen ziehen sich mit einer Rundung nach innen. Für den Fotografen Karl Blossfeldt war es eine Vorstudie zu seiner Arbeit als Metallbildner. Seine geschmiedeten Blätter rollten sich mit dem natürlichen Schwung der Farnwedel auf. Zu seiner Zeit waren künstlerisch gestaltete Zäune sehr begehrt.
Im Jahre 2004 malt Stephanie Berni fotografisch genau einen eingerollten Farn. Sie malt diese winzige Spitze – in der Realität vielleicht gerade so groß wie ein 10-Cent-Stück – auf Postergröße. In dem Kreis drängen sich Miniwedel mit Rundungen, die aussehen wie eine aufgeschnittene Zitrusfrucht. Die vielen mikroskopisch erkennbaren Härchen an der Haut werden naturgetreu wiedergegeben. Insgesamt wirkt dieser Rundling wie ein keltisches Ornament. Ziel ist es, die Schönheit der winzigen grün-braunen Farne zu zeigen. Es ist schön zu sehen, wie viel Details in so einem kleinformatigen Pflanzenteil stecken.
Schon immer wurden Pflanzen zur Heilung genutzt.
Für die Mediziner war und ist es wichtig, genau die richtigen Pflanzen zu finden. Eine der ältesten überlieferten Bilddarstellungen für Mediziner ist ein mittelalterliches, islamisches Rezeptbuch. Es dient zur Herstellung von Arzneimitteln. Dieses Dokument stammt aus dem Jahre 1199 und wurde in Irak verfasst. Es stellt sechs unterschiedliche Pflanzen dar. Daneben stehen die Pflanzennamen geschrieben. Ebenso steht etwas über die Krankheiten, bei denen diese Pflanzen helfen sollen.
Ebenfalls für Mediziner gedacht ist eine Schautafel mit Giftpflanzen, die in der Natur vorkommen. Gezeichnet sind hauptsächlich Giftpilze, aber auch Pflanzen, wie die Herbstzeitlose oder der Eisenhut, der ja immer noch als giftigste Pflanze unserer Heimat gilt. Zwischen den naturgetreuen Abbildungen stehen Informationen über Gegengifte, sowie Heilungschancen bei Vergiftungen. Giftige Inhaltsstoffe, die in einer großen Menge genommen schädlich sind, können in winzigen Mengen dagegen als Heilmittel wirken.
Sofort online bestellen:Flora: 3000 Jahre Pflanzendarstellung in der Kunst 300 Kunstwerke sind in diesem Buch vereint, aufwändig gestaltet, brillante Farben, informativer Text. „Lassen Sie sich entführen in eine faszinierende Welt der Pflanzendarstellung in der Kunst – von Malerei, Grafik, Holzschnitt, Lithografie bis hin zu allen Arten der Fotografie und moderner Computertechnik…“
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Selbst wer keine Maulsperre beim Essen mag, kann in diesem reich bebildertem Kochbuch Ideen für seine Kochkunst finden. Das Bild gleich am Anfang des Buches lässt vermuten, dass Burger etwas für „echte Männer“ – das heißt ohne Manieren – sein müssen. Männliche Rohlinge, die blutiges Fleisch verschlingen, inbegriffen. Wer sich an der geschmacklosen Abendmahlsszene nicht stört, bekommt Schmackhaftes vorgesetzt.
Professor Thomas Vilgis informiert nach dem Motto „Wissen statt Glaube“.
Alles in diesem Buch wird aus natürlichen Zutaten selbst zubereitet. Das fängt beim Brötchen an, das in der Fachsprache „Bun“ heißt, mit Grundrezepten und Variationen daraus. Wer gern experimentiert, bekommt Anleitungen zum Verändern, also Buttermilch statt Milch. Wasser austauschen durch Obstsaft, Gemüsepürree, Brühe. Butter ersetzen durch Öle. Thomas Vilgis hält wertvolle Tipps bereit, zugeschnitten auf die Zielgruppe (siehe Eingangsbild): „Teig 1 – 2 Stunden gehen lassen. In der Zwischenzeit die Küche aufräumen ist keine schlechte Idee. Dabei auf den Boden schauen.“
Wer gern Fleisch isst, erfährt hier, worauf Mann achten sollte.
Mit 15 Fotos wird Schritt-für-Schritt erklärt, wie der beste „Patty“ hergestellt wird. Für (Noch)Nichtburgerfans: Das ist die Einlage zwischen dem Ober- und Unterteil des Brötchens, also des Buns. Ebenso wichtig ist das Braten des Patties, wenn es sein muss, sogar mit Temperaturmessung im Leib. Neben Grundrezepten erhalten die Leser Ideen zum Variieren, zum Beispiel mit frischen Kräutern.
Anleitungen zum eigenhändigen Herstellen von Ketchup, Mayo und anderen Soßen.
Eine Freude sind die zahlreichen Farben, von Weiß über Gelb, Rot, Grün und Braun in verschiedenen Farbnuancen. Selbst gebacken, gegrillt, gekocht, eingelegt sind auch Beilagen wie Gemüse, Rohkost, Salate. Die Autoren meinen zwar, dass Beilagen im Normalfall nicht nötig sind. Jedoch für diejenigen, die sich nicht den Kiefern verrenken möchten, bilden sie eine Alternative.
BURGER UNSER enthält Fotos zum Wasser-im-Mund-Zusammenlaufen.
Nach all diesen Einleitungen, die wirklich wichtig sind, kommen die eigentlichen Rezepte, eines pro Doppelseite. Burgerliebhabern wird das Wasser im Munde zusammenlaufen, denn zu jedem Burger-Rezept gehört ein ganzseitiges Foto.
Sehr genau sind ausführliche Beschreibungen von Brötchen (Buns), Einlage (Patty), wie angerichtet wird, empfohlene Soßen und Beilagen. Praktisch ist auch die Markierung auf dem Burgerfoto rechts oben. In einem Kreis steht als Piktogramm an der Spitze die Hauptzutat, also Fleisch (Rind, Schwein, Schaf, Geflügel, Wild), Fisch, vegetarisch bis hin zum Dessert. Der „Sauereifaktor“ beim Essen ist mit 10 als Höchstmaß angegeben. Na ja, es kommt immer auf die Übung an. Leider wahrscheinlich auch auf die Gesellschaft, siehe Bild am Anfang. Der Schwierigkeitsgrad geht bis Level 5. Ein Burger mit Königskrabben, Currybutter-Sosse und Papaya hat den Level 4/5. Sauereifaktor beim Essen ist ebenfalls über dem Durchschnitt: 6/10. Lachs mit Erdnusssoße und Wasabirauke ist dafür einfach herzustellen, Level 1/5. Sauereifaktor mittel. Burger mit Schnecken und Kerbel-Mayo kommt auf einen Sauereifaktor von 7/10. Ebenso verlangt Paprika mit Chilisoße nach einem Lätzchen, ist dafür aber einfach herzustellen. Getoppt wird alles durch einen indischen Burger – Sauereifaktor 12/10. Optisch kaum zu glauben, dass der zum Essen sein soll. Außerdem enthält er die „heilige“ Kuh – indisch? Irgendwas stimmt da nicht.
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Ungezähmt heißt durchaus nicht verwildert. Pflanzen, die sich stark ausbreiten, sollte mehr Raum gegeben werden. Sie passen haargenau auf den Standort. Blumen, die nicht erwünscht sind oder nicht dem Gartendesign entsprechen, dürfen gejätet werden – soviel zur Entwarnung.
100 urwüchsige, wenig gezüchtete Pflanzen stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Sie eignen sich vortrefflich für einen naturnahen Garten. Neben ihrer Schönheit sind sie noch für vieles andere nützlich, wie in der Wildkräuterküche oder als Arzneipflanze.
Einjährig, zweijährig oder lieber mehrjährig?
1-jährige Pflanzen stehen plötzlich da – im besten Falle, wenn sie vorher ausgesät wurden. Vermehren sie sich selbstständig aus Samen, treten sie eventuell an Stellen auf, an denen sie nicht gern gesehen sind. Entweder von der Farbe, die sich mit der Umgebung beißt (Ästheten können in diesem Punkt empfindlich sein). Oder sie bleiben weg, wenn man fest mit ihnen gerechnet hat.
2-jährige Arten wie die gigantische Engelwurz sind im 1. Jahr an ihrer Blattrosette zu erkennen. Da hilft umsetzen an einen Ort, an dem sie erwünscht sind. Im 2. Jahr blühen sie und sterben ab, nachdem sie ihren Samen verstreut haben, aus denen neue Blumen keimen. Das muss nicht unbedingt an dem Standort sein, den der Gärtner sich wünscht. Viele Disteln gehören dazu. Sie sehen wunderschön aus, duften süß, wachsen zu imposanten Erscheinungen heran – wie die Karde oder Eselsdistel. Häufig pflanzen sie sich an Stellen, an denen sie nicht gewollt sind – meist massig, denn ihre Samen sind wie Pusteblumen. Wenn sie nur nicht so piksen würden! Königskerzen haben es da einfacher. Stauden lassen sich gezielter einsetzen, denn sie bleiben über mehrere Jahre an einem Standort stehen. Der Blütenflor kann zeitlich mit anderen Blumen abgestimmt werden. Die Farben passen zueinander – oder zu den Gartenmöbeln.
Jede heimische Pflanze ist gleichzeitig eine Nutzpflanze.
Norbert Griebl weist bei jedem Gewächs auf den Nutzen für die Tierwelt hin. Frühe oder späte Blütezeiten können nicht nur die Gartensaison verlängern. Sie helfen, die heimische Kleintierwelt zu erhalten. Manche Blumen sind durch frühe oder späte Blütezeit wertvoll für Insekten und andere Tiere, wenn das Nahrungsangebot mager ausfällt. Schneeglöckchen, stinkende Nieswurz blühen zeitig. Sollten Hummeln und Bienen durch Wärmeschübe früh aus der Winterstarre erwachen, können sie schon Nektar saugen. Anschließend erblühen Küchenschelle und Schlüsselblume. Spät im Jahr sorgen Efeu, Aster, Schafgarbe, wilde Malve oder Gänseblümchen noch für Nahrung. Gartenbereiche, die kaum Sonne abbekommen sind schwierig für Gärtner. Die Natur hat damit keine Probleme. Klebriger Salbei, Wurmfarn, Beinwell wachsen auch im Schatten.
Ausführlich stellt Norbert Griebl hundert einheimische blühende Pflanzen vor, da ist für jeden Garten etwas dabei. Ausgezeichnet beim Deutschen Gartenbuchpreis 2017 – Bester Ratgeber, 3. Platz
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Das Gartenbuch führt mit Fotos von 16 zauberhaften Landgärten durch ein Gartenjahr, und zwar nach dem „Phänologischen Kalender“. Frühling, Sommer, Herbst, Winter werden nach den Pflanzen eingeteilt, die zu dieser Zeit blühen oder reifen.
Wann beginnt das Frühjahr?
Der Frühling kann sowohl ab Ende März anfangen, etwas früher oder später. Es muss nicht unbedingt der kalendarische 21. März sein. Der Vorfrühling beginnt, wenn Schneeglöckchen, Krokusse, Haselnuss und Erle blühen. Zwar sind die Bäume noch kahl, aber die Architektur des Gartens ist sehr gut zu erkennen mit Trockenmauern, Wegen, Treppen aus Granit – die sieht man jetzt besonders gut. Ebenso kommen die geschnittenen Buchsbäume, die wie Kugeln aneinandergereiht sind, gut zur Geltung. Der Erstfrühling bricht an, wenn Bäume und Sträucher von Rosskastanie oder Birke Blätter treiben. Auch die Forsythie blüht im Erstfrühling zusammen mit verschiedenen farbigen Tulpen und Narzissen. Wer einen Sitzplatz am Gartenteich hat, kann die Sonne neben Sumpfdotterblumen und Vergissmeinnicht genießen. Liebhaber von Rosatönen schwelgen unter Blüten verschiedener Kirscharten und Magnolien. Im Vollfrühling zeigen Pfingstrosen und Mohn ihre Pracht; Apfelbäume, Flieder, Blauregen entfalten sich. Wer hätte gedacht, dass ein Schattengarten ausgerechnet im Vollfrühling seinen Charme entfaltet? Verschiedene Blätterformen sorgen hier für Abwechslung. Funkien verfügen über Blattfarben von Dunkelgrün über Blaugrün und Hellgrün bis hin zu Grün-Weiss.
Der Frühsommer beginnt mit der Rosenblüte.
Diese zart rosa Farbe reizt, andere Blumen im gleichen Farbton auszuwählen. Nachtviole oder Iris gehören ebenso dazu wie der Lavendel, der gut zu den Rosen passt und in einem Garten farblich Ton-in-Ton beisammen stehen. In einer anderen Gartenanlage entstehen gemalte Pflanzenbilder. Hier finden sich hellrosa Rosen mit dunkler Clematis, dicht an dicht neben anderen Blüten. Von entfernt betrachtet wirkt es wie ein abstraktes Bild. In der heißen Hochsommerzeit reifen Kirschen und Beeren. Durch schneeweiße Blüten verschafft man sich etwas Abkühlung an einem schattigen Platz mit Liegestühlen, umgeben von kreidebleichen Blüten der Hortensie, Rose, Clematis der hellen Schattenblüten. Im Spätsommer kommen die Bauerngärten voll zur Geltung. Diese Mischung aus Sommerblumen neben Gemüseernte lässt das Herz jedes Hobbygärtners höher schlagen. Gärtnerköche finden hier die Gegenleistung ihrer Arbeit. Sie können sogar andere Naschkatzen mit verköstigen.
Der Herbst ist der Lohn des Gärtners.
Der Frühherbst beginnt mit der Blüte der Herbstzeitlose – die Zwetschgenernte ist in vollem Gange. Gartengestalter lieben rotbraune Farben, die langsam durch das Grün hindurch kommen. Einige Ziergehölze wandeln ihre Blätter in Rostrot. Die Früchte der Pfaffenhütchen zeigen verschiedene Rotarten, der Fächerahorn ein knalliges Signalrot. Die Apfelernte läuft im Vollherbst ab. Im Ziergarten leuchtet das Laub des wilden Weines in verschiedenen Rot/Violetttönen. Manche Obstbäume verlieren bereits ihre Blätter, es wird etwas heller im Garten. Noch blühen die Sonnenblumen, flankiert von Hortensien. Bis jetzt ist der Herbst üppig. Im Spätherbst fallen Blätter in verschiedenen Farben; gelbe Gingkoblätter, rote Ahornblätter, braune Kastanienblätter. Die Gärten in diesem Buch sehen auch im Spätherbst weiterhin prachtvoll aus.
Der Winter ist die Zeit der Ruhe.
Wenn die Natur eine Pause einlegt, kommen die immergrünen Pflanzen voll zur Geltung. Formvollendet geschnittene Buchsbäume und Büsche von Ziergräsern entfalten ihre Formen bei Raureif, Hortensienblüten fallen ins Auge mit Häubchen aus Schnee. Heimelig ist der Anblick von Gartenanlagen, in denen die letzten Blumen stehen geblieben sind.
16 Gärten mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Die Autorinnen Martina Meidinger und Evi Pelzer legen einen enormen Wert auf die Gartengestaltung. Sie zeigen, dass ein Grundstück nicht nur nützlich oder durchgestylt sein kann, sondern den Bewohnern Raum gibt, ihre Seele baumeln zu lassen. Neben den Blumen und Bäumen in ihren delikaten Farbzusammenstellungen präsentieren sie immer wieder Sitzplätze. Es entstehen Oasen der Ruhe, in denen die Gartenbewohner die Natur um sie herum in vollen Zügen genießen können. Wohngärten entwickeln sich zum zweiten Zuhause. Gartenträume im wahrsten Sinne des Wortes. Für „normale“ Gartenkratzer bleiben sie ein Traum, andererseits fördern sie die Kreativität und setzen Ideen frei. Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeitenvon Martina Meidinger / Evi PelzerISBN: 978-3-7667-2253-9
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Alte Volkslieder mit Text und Noten humorvoll in Bilder umgesetzt. Verständlich für Kinder, mit Wiedererkennungswert für Erwachsene. Mit geschlossenen Augen und offenem Mund singt ein einsamer Nachtwächter sein Lied – in einer Hand die Laterne, die ihn und einen Teil der Straße in gelbes Licht taucht. In der anderen Hand hält er einen schweren Schlüsselbund. Gegen Wind und Wetter schützen ihn Hut und Umhang. Fahles Licht wirft seine Schatten auf den leeren Marktplatz; vorn das Rathaus, dahinter reiche Bürgerhäuser und der hohe Kirchturm. Nur mit wenigen Strichen malt Tomi Ungerer seine Bilder, und doch stecken sie voller Details. Diese Kleinstadt besteht aus typischen Fachwerkhäusern seiner elsässischen Heimat. Fensterläden sind sowohl auf- als auch zugeklappt. Verstohlen lugt eine Katze um die Ecke…
Jedes Detail im Bild stimmt mit dem Text überein.
Für kleine Kinder im Vorschulalter ist es ein Entdeckerbuch, denn bei jedem Anschauen gibt es was Neues zu sehen. Aber nicht nur die Sonnenseiten zeigt dieses Liederbuch.
„Mit dem Pfeil, dem Bogen, durch Gebirg und Tal, kommt der Schütz gezogen, früh im Morgenstrahl – trallala…“ Vorneweg ein rennender Schütze, in der einen Hand den Bogen, mit der anderen Hand die Pfeile und den geschulterten Köcher festhaltend. Grün gekleidet, mit Stiefeln für unebenen Boden, eine Dreispitz auf dem Kopf, an den Ärmeln ein appliziertes Eichenblatt. Er hat es ausgesprochen eilig und schreit etwas, was nicht nach den Versen des Liedes und Trallala klingt. Hinter ihm ein angedeutetes Gebüsch, aus dem ein Wildschwein hervorbricht – der Pfeil steckt noch im Rücken. Sowohl die Hauer des Keilers, seine gebückte Haltung, die zusammengekniffenen Augen als auch die angelegten Ohren verheißen nichts Gutes – aaaber: „…was sein Pfeil erreicht, ihm gehört die Beute, was da keucht und fleucht.“
Der Text wird mit und durch die Bilder verständlich.
Die Melodien sind mit Singstimme und Instrumentenbegleitung notiert, wie Flöte, Geige, Gitarre oder Klavier. Für Eltern und Großeltern, die Noten lesen können, eine Fundgrube von Volksliedern, die zum großen Teil in der jetzigen Generation nicht mehr bekannt sind. Viele Möglichkeiten werden für Begleitinstrumente angegeben. Musikschüler, die ihr Instrument schon etwas beherrschen, können nach diesem Liederbuch ihre Lieblingslieder spielen.
Dass musizieren nicht einfach ist, zeigt das Bild eines Musikanten, der von Ort zu Ort zog, um auf Märkten oder Hochzeiten aufzuspielen.
Auf dem Rücken hat er eine Trommel fest gezurrt. Die Klöppel sind an den Füßen festgeschnallt, damit sie wie beim Schuhplattler auf beiden Seiten den Rhythmus angeben und zum Tanz animieren können. Die Hände müssen frei bleiben für die Geige, deren Steg sich zur Trompete entwickelt. Der Musiker stützt die Geige am Kinn ab, bläst durch dieses Allroundinstrument hindurch, während er mit einer Hand die Ventilklappen der Trompete herunterdrückt. Die andere Hand führt den Bogen über die Geigenseiten. Ein handwerklicher Lehrberuf, der viel Zeit und Geschick erfordert, um ihn zu lernen. Schon früher galt für angehende Musiker – üben, üben üben!
Drei Fliegen mit einer Klappe schlägt dieses Volksliederbuch.
Eine Sammlung von 204 deutschsprachigen Volksliedern
Notenmaterial für Melodie und teilweise Instrumentenbegleitung
156 Illustrationen von Tomi Ungerer – Kinder, Mensch und Tier in typischen Haltungen, mit ausdrucksstarken Gesichtern, die hoffen, bangen oder fröhlich dreinschauen.
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Weibliche Wasserwesen kurbeln schon seit Urzeiten die Fantasie von Männern an. Seefahrer sehnten sich auf langen Fahrten nach fraulicher Gesellschaft. Einsamkeit kann die Fantasie beflügeln.
Nixen, Nymphen, Neptuns Nichten und die Seeleute.
Was in der Wüste als Fata Morgana durchgeht, ist auf See eine Nixe, die auftaucht, den Seemann betört und falsche Versprechungen macht. Durch Gesang sowie schönes Aussehen bezirzt sie ihn, bevor sie wieder verschwindet. Da ihr Unterleib aus einem Fischschwanz besteht, verlaufen sexuelle Fantasien ins Leere. Zur Strafe für die entgangenen Freuden werden diesen Nixen schlimme Plagen an den Fischleib gewünscht. Bei Hans Christian Andersen erleidet die kleine Meerjungfrau bei jedem Schritt Schmerzen, als würde sie mit einem Messer durchstochen. Ihr Ausflug in die Menschenwelt hat nichts genützt, denn der Prinz ihrer Begierde wendet sich einer anderen zu. Passierte ein Unglück, das sich keiner erklären kann – an oder im Wasser – sind im Zweifelsfalle die Nixen daran schuld. Sie ziehen den armen Mann ins Wasser, wo er unweigerlich ertrinkt. Bekanntestes Beispiel dafür ist wohl die Loreley, die den braven Schiffer derart betört, dass er mit verklärt glänzenden Augen die Felsen und Strudeln des Rheins übersieht. Wie schön – auch für die Hinterbliebenen – dass man auf jemandem die Schuld abladen kann. Die einzige Frau, Arezu Weitholz, geboren 1968, sieht die Meerjungfrau aus weiblicher Sicht. Sie tut ihr leid. Denn wenn sie Füße hätte, könnte sie alle möglichen Designer-Schuhe tragen. Stattdessen hat sie nur einen doofen Schwanz!
Holzschnitzer illustrieren die Geschichten und Gedichte rund um Nixen, Nymphen, Neptuns Nichten.
Klaus Raasch raffiniertes Vexierbild zeigt Meereswellen in den Farben graublau. Am Rand ein Ufer, dass sich bei genauem Hinsehen als ein Frauenkopf entpuppt. Der gleiche Silhouette tritt in den Meereswellen in Erscheinung. Die Negativform bildet eine Landzunge, die ins Meer hineinragt. Vor einem nachtblauen Hintergrund tragen Soner Buluts Nixen die Farbe von verwaschenem gelb; sie schauen freundlich und hilfsbereit, halten liebevoll einen Ertrunkenen im Arm – Happy End in der Tiefe.
Meerjungfrauen gehören nicht etwa in die Märchenwelt, sie sind durchaus aktuell – zumindest genau so verführerisch wie ihre Vorgängerinnen.
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Zu Tisch bei den alten Meistern. Gemälde aus mehreren Jahrhunderten zeigen Stillleben von Naturalien, bevor sie in die Küche wandern. Passend dazu Rezepte aus der Neuzeit – einfach, gleich zum Nachkochen.
Schon immer reizte es Künstler, die einzelnen Früchte und Lebensmittel zu malen.
Sie werden malerisch angeordnet, bevor sie später zu einer köstlichen Mahlzeit verarbeitet werden. Sowohl von der Form als auch von der Farbe sind sie haargenau und sehr realistisch gemalt. Ein römisches Bodenmosaik zeigt genau verschiedene Fischarten. Das passende Rezept mit gefüllten Calamari kann bei der nächsten Grillparty Bewunderung hervorrufen. Es ist so einfach, dass sogar Ungeübte es nachkochen können.
Mehr Zeit und Arbeit macht die mit Kaninchen gefüllte Wirsingroulade.
Ein Ölbild von James Peale, um 1820 – 1830, mit Wirsing, Rotkohl, Tomaten, Kürbis und anderen Feldfrüchten dient als Illustration. Fotografisch genau ist der Wirsingkopf in voller Breite abgebildet. Das betreffende Rezept gehört zu den klassischen Großfamilien-Gerichten, vorausgesetzt, die Küche ist noch der warme Bauch und Mittelpunkt des Hauses. Sobald die Farce vorbereitet und die Wirsingblätter gefüllt sind, kommen die Rouladen nach kurzem, scharfen Anbraten zusammen mit Weißwein in die Röhre. Dort bleibt die gusseiserne Form mindestens eine Stunde, je nach Temperatur. In dieser Zeit hat sich der Duft im ganzen Heim ausgebreitet. Den Essenstermin wird wohl kein Hausgenosse vergessen.
Frederica Tozzi beweist eindeutig, dass gute Grundstoffe viel Eigengeschmack vorweisen.
Sämtliche Rezepte kommen mit wenigen Zutaten aus, sind aber raffiniert in der geschmacklichen Zusammenstellung wie die echte französische Zwiebelsuppe. Ein Stillleben mit Zwiebeln von Paul Cézanne dient als Bebilderung für das Rezept. Der Lachs sieht auf dem Bild (Nikolaes Maes, 1655) beinahe nach einem Arme-Leute-Essen aus. Eine alte Frau spricht ein Dankgebet. Sie sitzt vor einem gedeckten Tisch mit einem Lachssteak auf dem Teller, daneben ein Brot. Das dazugehörige Rezept ist alles andere als sparsam. Es ist eher für Schlemmer gedacht. Wie die leckere Mandelmilchcreme, die in der Zubereitung auch nicht wesentlich mehr Zeit beansprucht wie ein Tütenpudding. Die Milch wird genauso abgemessen, das Mehl angerührt, das Ei geschlagen. Nur schmeckt die Creme deutlich besser. Das betreffende Bild zeigt die Madonna mit dem Kind und Milchsuppe, gemalt um 1515 von Gerhard David.
Die Künstler lebten von 1450 (Hieronymus Bosch) bis 1906 (Paul Cezanne).
Weitere Gemälde zeigen Metzger, Fischhändler, Hühnerverkäufer, Bilder von Küchen und Vorratskammern vermögender Adligen mit ihren Raritäten, elegante Tafeln mit weißen Tüchern gedeckt. Sie zeigen auch zwei Gassenjungen, die Melonen und Trauben essen. Als Kochbuch bietet es einen Mehrwert, nämlich die Kulturgeschichte des Essens. Speisen, genießen und Kunst sind miteinander verbunden.
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Ein Leporello mit Zeichnungen von heimischen Pflanzen, Blumen auf Äckern, im Garten, auf Schutt und Wegen. Nach Farbe geordnet unterstützen die Bilder das einfache Bestimmen. Durch die Wirkung der bezaubernden Illustrationen verführt der Bilderatlas zum Betrachten – ein Geschenkbuch für naturinteressierte Zeitgenossen.
Farbige Zeichnungen
Mit einem eleganten Schwung nach außen breitet sich die violette Blüte mit 5 Blütenblättern aus, dazwischen ein spitzes Blatt. Dahinter schwebt eine Knospe, deren fünf grüne Zwischenblätter sich wie Finger spreizen. Beide, sowohl Blatt- als auch Blütenstiele, wachsen einem Blattpaar aus der Mitte. Sämtliche grünen Teile sind behaart, so dass er schon beim bloßen Anblick kitzelt. Diese Blume stellt sich als Kornrade heraus, früher ein gefürchtetes Ackerunkraut, denn die Samen sind giftig. In sumpfigem Gelände, an Ufern oder im Wasser wächst der gewöhnliche Froschbiss. Seine dreiblättrige weiße Blüte entspringt ebenso wie die herzförmigen Blätter einem Mittelpunkt. Wie eine Taille teilt sich die Pflanze – in überirdische Stängel sowie unterirdische, besser gesagt, Unterwasserwurzeln.
Sehr genau sind die einzelnen Pflanzenteile gezeichnet.
Von der Aufmachung erinnern die Zeichnungen an die Schulbücher früherer Jahre. Alle Teile einer Pflanze lassen sich somit genau einordnen. Gedacht ist dieser Pflanzenführer zum Bestimmen vor Ort. Umblättern entfällt, denn die Bilder sind auf sogenannten »Tafeln« als Leporello angeordnet. Sie lassen sich wie eine Ziehharmonika ausbreiten. Größenangaben fehlen. Auf einer Tafel werden jeweils 4 Pflanzen vorgestellt, mit Blüten, Blättern, Stängeln. Anders als in der Natur werden die einzelnen Pflanzen auf den Bilderbögen ungefähr gleich groß abgebildet. So steht auf einer Tafel der Mauerpfeffer – ein Bodendecker – zusammen mit der Königskerze, die voll ausgewachsen schon Mannshöhe erreichen kann. Die kleine Herbstzeitlose in Krokushöhe wirkt auf dem Papierblatt weitaus mächtiger als der große Wiesenknopf.
Wer außer dem Namen noch etwas mehr über die Pflanze erfahren möchte, schaut ins Begleitheft.
Geordnet sind die einzelnen Pflanzen nach Farbe; dort werden sie unterteilt in feuchte und trockene Standorte, Wälder, Äcker, Gärten. »Giftig!« steht zum Glück bei den wirklich stark giftigen Pflanzen wie Eisenhut oder Fingerhut. Aber in der freien Natur oder in Gärten wachsen auch andere Pflanzen, die schwach giftig sind. Diese Information ist für Anfänger wichtig, besonders wenn sie mit Kindern in die freie Natur gehen. Schön wäre auch ein Hinweis wie »Alte Heilpflanze« (zum Beispiel Malve), »Würzpflanze«, »Gemüsepflanze«, »Färberpflanze«. Als Fingerzeig für Anfänger erweist sich »Geschützt« – also besser keinen Strauß pflücken. Die Schrift in diesem Begleitheft ist so klein, wie sie normalerweise bei Fußnoten verwendet wird. Für mich als Brillenträgerin ist diese extrem kleine Schrift einfach zu anstrengend für die Augen. Anscheinend gehen die Autoren davon aus, dass jeder, der sich für Botanik interessiert, mit der Lupe in die Natur geht. Kleine Anregung meinerseits: Mit einem Doppelblatt – also vier Seiten mehr – hätte auch die Schrift etwas größer sein können.
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