♫ Inhalt/Handlung: Das Kind und die Zauberdinge – Oper von Maurice Ravel

Kind bläst Seigenblasen

Ein rebellisches Kind, verzauberte Spielzeuge und gequälte Tiere – Maurice Ravel entführt uns in seiner Oper ‚L’Enfant et les Sortilèges‘ in eine faszinierende Welt voller Fantasie. Erfahren Sie mehr über diese ‚lyrische Phantasie‘ und ihre beeindruckenden Inszenierungen, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistern. Erhalten Sie einen Einblick in die spannenden Aufführungen aus Stuttgart und Düsseldorf.

✒ „Die Verwandlung“ (Kafka): Inhalt / Handlung; Buch; Theaterstück

glänzender grüner Käfer

Diese Erzählung reizte unzählige Wissenschaftler zu Interpretationen, Analysen, Charakterisierungen; sie wurde verfilmt, als Comic und Bilderbuch gezeichnet und als Theaterstück gespielt.
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“

♫ Inhalt / Handlung: Der Fliegende Holländer – Oper von Richard Wagner

"Der Fliegende Holländer" - (c) Klaipėda State Music Theatre Litauen

Der „Fliegende Holländer“ muss wegen eines Fluches als UnToter so lange über die Meere segeln, bis eine liebende Frau seinetwegen in den Tod geht. Jetzt lesen!

✍ Tür auf Tür zu – Katz‘ und Maus | Theatertipp

Tür auf Tür zu: Das Dreipersonenstück handelt von einer Frau Mitte Vierzig, die in einem geschlossenen Kreislauf lebt. Sie geht kurz vor die Tür und kommt nicht mehr hinein. Die Tür in Form eines Türstehers bleibt für sie geschlossen, siehe -> Tür auf Tür zu Tür auf Tür zu: Sie kennt die Spielregeln nicht In …

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✒ Klassiker-Buchtipp: „Die Wildgans“ von Mori Ogai

cover Wildgans

„Die Wildgans“ von Mori Ogai gehört in Japan zur beginnenden Moderne, obwohl der Roman schon 1912 geschrieben wurde. Die Handlung in Mori Ogais Roman spielt noch circa ein halbes Jahrhundert vorher

✒ Buchtipp: „Delfinarium“ von Michael Weins

Es fängt an mit einem Missverständnis und geht so weiter. Wer ist die Frau, die sich nicht erinnern kann? Sind es zwei Frauen, vielleicht Zwillinge? Daniel stellt sich mit „Martin“ vor, worauf sein künftiger Arbeitgeber sich als Henry vorstellt und ihm das Du anbietet. Martin ist Daniels Familienname. Mit genau solchen Irrtümern geht es weiter. …

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♫ Oper Stuttgart: Die glückliche Hand von Arnold Schönberg –

Hat Schönberg es so gewollt? Er hatte die Idee, dieses musikalische Drama im Film aufführen zu lassen, und 1913 kam nur der Stummfilm in Frage.

In den „Filmtheatern“ wurde auf einer großen Leinwand der Film abgespult, vorn saßen die Musiker – später nur noch ein Pianist – und spielten die Musik dazu.

Genau so sah es das Stuttgarter Publikum im Staatstheater am 16. März 2012. Die Musik kommt aus dem Orchestergraben im Vordergrund, der Sänger singt von der Seite. Ausgelöst wurde es durch einem (Un)Glücksfall. Shigeo Ishino, „Ein Mann“ und gleichzeitig Hauptdarsteller, hat sich die Schulter verrenkt und konnte sich nicht bewegen, aber dafür sehr gut singen – und Shigeo Ishimo singt mit so deutlicher Aussprache, dass die Obertitel überflüssig werden.

„Ein Mann“ träumt, dass ihm alles gelingt, und zwar mit links. Das Ziel seiner Sehnsucht ist „Ein Weib“. Aber er schafft es nicht, sie zu erobern. Zwölf Gestalten stehen um ihn herum und kommentieren sein Tun. Am Ende lachen sie ihn aus. Siehe → ♫ Inhalt / Handlung: „Die Glückliche Hand“ mit Musik und Libretto von Arnold

 

Das Bühnenbild besteht aus einem Vorhang mit goldenen Strähnen, der die Farbe je nach Licht wechselt. Zum Hintergrund passende, lange strähnige Hausmäntel, trägt der Chor der zwölf Personen. Strumpfmasken mit Schlitzen für Mund und Augen verdecken die Köpfe.

Wenn „Ein Mann“ im ersten Bild den Vorhang zur Seite anhebt, sehen die Zuschauer ein überdimensionales Elefantenbein, Busen wie Kuppeln, Kopf gesichtslos – ist auch unnötig. Er merkt einfach nicht, dass „Ein Weib“ einerseits zu groß für ihn ist und andererseits nichts von ihm wissen will, denn sie ist nur eine aufblasbare Puppe. Allerdings ist sie nicht mit gleichnamigem Spielzeug aus dem Sexshop zu verwechseln. Sie ist riesig groß – nimmt die ganze Bühne ein – liegend ist sie mannshoch. Mit Hilfe „Eines Herrn“, seines Nebenbuhlers, schafft er es, auf sie drauf zu klettern.

Überdeutlich bewegt der eingesprungene Regieassistent Dirk Schmeding den Mund wie zum Singen, gepaart mit weit ausladenden Hand-, Kopf-, und Körperbewegungen, wie sie in einem Stummfilm üblich sind.
„Ein Mann“ durchlebt einen Alptraum. Das Schlimmste, was einem Schwerenöter passieren kann. Er versucht, „Ein Weib“ zu erobern, aber das reagiert nicht – auf nichts! Teilweise beutelt der Mann die Riesenpuppe wie ein Hundewelpe sein Spielzeug. Nachdem er erkennen muss, dass er „Das Weib“ nicht erobern kann, schüttelt er seine Hände derart heftig, dass es so aussieht, als würde ein Film mit doppelter Geschwindigkeit ablaufen.

Die zwölf Gestalten amüsieren sich über ihn. Am Schluss gehen sie um den erschöpften, aber erfolglosen „Mann“ herum. Während ihn die Umstehenden auslachen, krallt er sich an ihrem überdimensionalen Busen fest. Am Schluss liegt er völlig erschöpft auf ihrem luftleeren Kopf, neben dem lädierten Busen.

Nachdem sie ihn noch tüchtig ausgelacht haben, gehen die zwölf Gestalten ab. Als Siegeszeichen streckt der Mann den Arm (war es der linke?) in die Höhe. Freudianer könnten in dieser Geste ein Phallus-Symbol erkennen. Mitleidsvoll bedecken die Gestalten die erhobene Hand mit einem Hausmantel. Wie im Traum, sowohl wirklich als auch unwirklich.

Jossie Wieler und Sergio Morabito wählten für ihre Inszenierung den Konflikt zwischen Mann und Frau, den „Ein Mann“ im Alptraum verarbeitet – absolut stimmig. Der Stuttgarter Opernchor unter der Leitung von Winfried Maczewski gestaltet daraus ein packendes und bewegendes Musiktheater. Das gilt auch für „Schicksal“,  die zweite Kurzoper dieses Abends ->  „Schicksal“ von Leoš Janáček – Oper ohne Ende

„Die glückliche Hand“  von Arnold Schönberg in der Oper Stuttgart

Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling
Regie und Dramaturgie: Jossi Wieler, Sergio Morabito
Bühne: Bert Neumann
Kostüme: Nina von Mechow
Licht: Lothar Baumgarte
Chor: Winfried Maczewski

Ein Mann: Shigeo Ishino

Fotos: A.T. Schaefer

Diese Aufführung „Die glückliche Hand“  von Arnold Schönberg fand am 16. März 2012 in der Staatsoper Stuttgart statt.

Die glückliche Hand:

Bild des Tages: Glühwürmchen auf Zickzack-Kurs

Lichtstreifen geben Rätsel auf. Dünne und dicke, strahlende und diffuse Lichter suchen einen treppenförmigen  Weg nach oben. Manche leuchten mehr, manche weniger, sogar ein paar rote sind dabei. Vielleicht sind es Nachtwanderer mit ihren Taschenlampen beim Treppen steigen. Wie es aussieht, können es nur die Stuttgarter Stäffeles sein. Heimatlose Blitze? Zittert eine Horde von Zitteraalen …

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♂ Hörbuchtipp: Magic Hoffmann, geschrieben und gelesen von Jakob Arjouni

Drei junge Leute in den Zeiten der politischen Wende – vor und nach dem Mauerfall – zwischen hessischer Provinz, vier Jahre Gefängnis und der Metropole Berlin. Alles ist im Umbruch; Berlin wird ein Treffpunkt für die ganze Welt.
In Dieburg, der tiefsten hessischen Provinz, langweilen sich die drei Freunde Fred, Annette und Nickel. Aus eben diesem Grund planen sie einen Banküberfall, um in Kanada, weit weg von dieser spießigen Gesellschaft, ein neues Leben anzufangen. Nach dem gelungenen Banküberfall schnappen sie Fred, der heroisch verspricht, dicht zu halten und keinen zu verraten. 

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