Auf der großen Leinwand im Schlossgarten präsentiert das Internationale Trickfilmfestival 2011 einen Animationsfilm für die ganze Familie. Das junge Publikum zeigt sich begeistert. Generationen von Kindern kennen die drei Freunde: den klugen Franz von Hahn, den gewitzten Jonny Mauser und den dicken Waldemar, das einfältige Schwein.
Sie sind daheim in einem Ort namens Mullewapp. Auf dem Bauernhof leben mit ihnen noch die Hühner mit ihren Küken, eine Kuh mit ihren kleinen Kälbern, Wolke, das Lämmchen und der alte Hofhund. Er wird von allen geliebt, auch wenn die jungen Hennen aus Schabernack sein Gebiss verstecken.
Festspiele
Festspiele bieten eine Serie von Veranstaltungen in einer bestimmten Zeit zu einem bestimmten Thema
NaturVision: Science Slam – Wissenschaft einfach erklärt
Wie spannend, spielerisch, verständlich, amüsant und unterhaltsam Forschung sein kann, erklären fünf Wissenschaftler. Der NaturVision Science Slam findet im Rahmen des Naturfilmfestivals statt. Science Slam in der Musikhalle in Ludwigsburg – ein Saal wie aus dem Bilderbuch. Schnee von gestern – ein Klimakrimi Als Detektivin der Erdgeschichte begibt sich die Siegerin Elena Vorrath ins ewige …
Trickfilmfestival 2011 – Frischluftkino – Open Air – Public Viewing
Trickfilme auf einer Riesenleinwand anschauen – umsonst und draußen.
Das 18. Internationale Trickfilm Festival lädt ein auf den Stuttgarter Schlossplatz zum Public Viewing, und viele, viele kommen. Filme anschauen und das schöne Frühlingswetter genießen – was will man mehr? Ab 14 Uhr läuft das Programm. Beginnend mit Kurzfilmen für die ganze Familie.
Märchenhaftes aus Bulgarien, für Kinder als Zeichentrickfilm umgesetzt.
NaturVision: „Der Bach“ und sein Regisseur Jan Haft
In Ludwigsburg startet am 11. Juli 2019 das 18. NaturVision Filmfestival: Zeit für einen Rückblick mit dem Naturfilmer der ersten Stunde. Jan Haft stellt seinen neusten Film „Der Bach“ vor und zeigt dabei seine ganze Einsatzbereitschaft für die Natur. „Der Bach“ – in guten wie in schlechten Tagen. Passend zu seinem Film redet Jan Haft …
♫ Colours: Tanzakrobatik zu klassischer Live-Musik
Colours – International Dancefestival in Stuttgart, zeigt Musik und Tanz. Live auf der Bühne – gesungen, gespielt und getanzt von Musikern und Tänzern. Wohltuend! Wieder aktive Musiker auf der Bühne.
Franz Schuberts Winterreise, gesungen von Tenor Hans Jörg Mammel.
Die Winterreise handelt von Einsamkeit, Kälte, unerwiderter Liebe.
Als wohnsitzloser Wanderer kommt Hans Jörg Mammel singend über die Bühne, füllt den Saal mit seiner kräftigen Stimme, besticht mit genauer Aussprache und Textverständlichkeit. Jedes Wort der einzelnen Lieder ist klar und deutlich zu verstehen.
In einem Lied passen Inhalt und Tanz wunderbar zusammen.
Ein aufgeblasener, durchsichtiger Plastikbunker – ohne sichtbare Fenster oder Tür – steht mitten auf der Bühne. Er ist gefüllt mit Tänzern, die herauszukommen versuchen. Erschöpft bewegen sie sich in Zeitlupe. Bei Versuchen, sich gegen die Wand zu drücken, werden sie im Fluge aufgehalten – immer kurz vor der Trennwand.
Vereinzelt bilden sie Pyramiden, versuchen vergeblich, mit ausgestreckten Armen die Decke zu erreichen. Mit ihren Körpern erschaffen sie Treppen, über die ein Gefangener steigt und abstürzt. Vergebliche Mühe.
Im Gegensatz zum Liedtext treten sie nicht in einer Schneewüste auf, sondern in einem schwül-heißen Raum, in dem der Erstickungstod droht. Hier können die Zuschauer an diesem Tropentag mühelos mitleiden.
„Sacre du Printemps“ von Stravinski – Klavierduo Grau/Schumacher – Ensemble Circa.
Im zweiten Teil zeigt das Ensemble Circa Akrobatik zur Ballettmusik „Sacre du printemps“ von Igor Strawinsky, gespielt vom Klavierduo Grau/Schumacher. Der Flügel steht hinten auf der Bühne, im Vordergrund die Tanzfläche. Die beiden Musiker sind die ganze Zeit gegenwärtig. Ihr voller Klang erfüllt den Raum.
Circa-Tänzer zeigen Tanzakrobatik.
Mit bis zu drei Personen übereinander bilden sie Pyramiden, die immer wieder in sich zusammenfallen. Sie nehmen Anlauf, bleiben an einem Mittänzer kleben oder springen über ihn/sie hinweg.
Dabei verfolgen sie ihren eigenen Rhythmus, der selten mit der Musik zusammenpasst. Sie sind viel zu beschäftigt, um auf die Musik zu hören. Ihre ganze Konzentration stecken sie in die nächste Nummer.
Strawinski schrieb „Sacre du Printemps“ als Ballettmusik.
Die Musik enthält viele Stellen, die Choreografen für ihre Schrittfolgen nutzen. Nach den Pausen setzen neue Schrittfolgen ein. Sowohl bei den Tönen als auch bei den Pausen sind Tanzensemble und Klavierduo eher zufällig zusammen. Beide Kunstformen laufen nebeneinander, ohne sich zu stören oder zu ergänzen.
Die Zuschauer hatten die Wahl.
Entweder sie verfolgten die Akrobatik im Vordergrund, oder sie hörten auf die fantastische Musikdarbietung. Beides zusammen war schlecht möglich.
Ein gutes Beispiel für ein friedliches Nebeneinander zweier Darstellungsweisen.
COLOURS INTERNATIONAL DANCE FESTIVAL in Stuttgart
Ensemble Circa aus Brisbane/Australien
- Juli 2019 im Theaterhaus Stuttgart
Choreographie // Choreography: Yaron Lifschitz & das circa Ensemble
Musik // Music: Franz Schubert, Klara Lewis, Igor Strawinsky Performed by the Circa Ensemble
Musiker*Innen // Musicians: Klavierduo Grau/Schumacher; Tenor: Hans Jörg Mammel
Regie & Bühnendesgin // Direction & Stage Design: Yaron Lifschitz
Lichtdesign // Lighting Design: Yaron Lifschitz & Richard Clarke
Kostümdesign // Costume Design: Libby McDonnell
Assistenz Kostümdesign // Assistant Costume Designer: Anna Handford
Technische Leitung // Technical Director: Jason Organ
Requisiten // Props: John Blake
Produktion // Producer: Danielle Kellie
Colours – Internationales Tanzfestival in Stuttgart
♫ Colours: Kontrastprogramm mit Xie Xin Dance Theatre
Colours – Internationales Tanzfestival in Stuttgart, bietet mit dem chinesischen Beitrag ein Ballettprogramm der Gegensätze.
Langsame, fließende Bewegungen kennzeichnen das Ballett Xie Xin Dance Theater.
Ihre Kostüme sind ungewohnt – nicht hauteng, sondern bestehen aus weichen, fließenden Stoffen in mehreren Lagen übereinander. Sie tragen weite Hosen und Oberteile aus dünnem Chiffon. Die Webstoffe scheinen nach jeder Bewegung in der Luft stehen zu bleiben.
Erdige Naturfarben von Braun bis Olivgrün

Die Farben erinnern an Schilf, Baumrinde, Vögel, Flüsse, Schlamm, Dämmerung. Die Tänzer malen bewegliche Bilder der erwachenden oder versinkenden Natur.
Wie auf dem Platz verwurzelt verharren sie an einer Stelle.

Wie im Wind wiegen sie Arme und Oberkörper. Blüten entfalten sich und schließen sich wieder. Mal weht ein laues Lüftlein, mal stürmt es.
Nur in Gedanken klingen dazu feine Zupfinstrumente und zarte Streichertöne, die diese flüsternden Gebärden begleiten. In der Realität genießen es nur die Schwerhörigen unter den Zuschauern. Lautstärke zerstört leider die meditative Stimmung.
Anmutige Gesten, elegante Linien

Bewegung und Gruppierung der Tänzer gleichen runden Wegen und geharkten Mustern in asiatischen Gärten. Dann sieht es wieder nach Wellen aus, die der Wind höher und niedriger an Land spült. In turbulenten Szenen tollen sie herum wie junge Welpen.
Besinnliche Musik in voller Lautstärke.
Begleitet, nein, gestört wird der Tanz von Tönen aus dem übersteuerten Lautsprecher. Ein entweder schwerhöriger oder discogeschädigter Tontechniker sitzt am Pult. Wieder ist der Ton viel zu laut eingestellt, schallt von allen Seiten auf die Zuschauer ein. Zarte Bewegungen werden erschlagen von Tönen, die wie Peitschenhiebe klingen.
Doch einmal passen Lautstärke der Musik und Bewegung zueinander.

Es dröhnt, hämmert, scheppert – Rauch strömt von der Seite ein. Dementsprechend aufgeregt reagieren die Tänzer. Sie flattern herum wie Jungvögel im Nest, die von einem Gewitter überrascht werden.
Leider kehrt danach keine Ruhe ein, wie es in der Natur üblich ist.
COLOURS INTERNATIONAL DANCE FESTIVAL in Stuttgart
Colours – Internationales Tanzfestival in Stuttgart
♫ Colours: Hip-Hop Compagnie Käfig tanzt zu Barockmusik
Was passiert, wenn zwei Spitzenensembles zusammen kommen? Etwas ganz Einmaliges. 60 Minuten (fast) unbeschreibliche Glanzleistung von Tänzern und Musikern. Um es vorwegzunehmen: Fantastisch!!!
Breakdance trifft barocke Kammermusik
Mourad Merzouki und sein Tanzensemble Compagnie Käfig, das den Hip-Hop perfektioniert und das Kammermusikensemble Concert de l´Hostel Dieu, spezialisiert auf Barockmusik.

Schon optisch beeindrucken sie, vollkommen eigenständig. Die Musiker kleiden sich in die rote Livree barocker Hofmusikanten, die zum Tanz aufspielen. Die Straßentänzer werfen sich in die Kluft der afroamerikanischen Jugendlichen der Anfangszeit in Manhattan – Wiege der Hip-Hop-Bewegung.
Ein Ensemble ergänzt das andere.
Beide harmonieren großartig miteinander. Szenen gehen ineinander über.
Nur selten schaffen es die Zuschauer, rechtzeitig zu applaudieren. Dafür ist der Schlussapplaus umso enthusiastischer.

Manchmal vermischen sie sich Musiker und Tänzer. Ein Riesenballon auf der Seite entpuppt sich als eine Muschel für den Lautenspieler. Die Sopranistin Heather Newhouse schreitet mit einer Schnellsprecharie singend über die Bühne, umwirbelt von Tänzern.
60 Minuten voller Höhepunkte – solistisch sowie als Ensemble.
Tänzerinnen staksen auf Spitze über die Bühne, meistern Pirouetten exakt zur Musik und zeigen ganz nebenbei, dass in ihnen Künstler mit einer klassischen Ausbildung stecken.
Soli der Breakdancer erinnern an Akrobatik. Sie wirbeln ihren Körper über die eigene Schulter, fliegen durch die Luft, drehen sich im Handstand um ihren Arm oder Ellenbogen und bleiben – fast aus der Bewegung heraus – wie eingefroren stehen.
Sie lieben Luft.

Geteilt ist die Aufmerksamkeit zwischen Tanzensemble und der Sopranistin Heather Newhouse, die mit ihrer angenehm vollen Stimme die Blicke auf sich zieht. Aus einem Ballon wächst sie heraus, lässt einen Baldachin wie ein Barockkleid nach unten fallen. Mit ihrem Gesang gibt sie den Rhythmus vor. Die Solotänzerin vollführt Akrobatik auf einer aufblasbareren Scheibe – getragen, gebeugt und gedreht vom Ensemble.
Immerfort in der Mitte eines Lichtkegels schwebt ein großer Ballon, obwohl er nur für wenige Augenblicke von einer Person gehalten wird, mal von zweien. Schon hält ihn eine dritte Person, die sich aus Tanzenden an den Rändern des Scheinwerferkegels löst. Am Ende des schnellen Tarantella-Tanzliedes sticht jemand in den Ballon. Mit einem Knall platzt er. Die Tänzer sind verschwunden, bevor die Gummistücke auf dem Boden gelandet sind. Weiter geht’s zur nächsten Szene.
Derwischtanz als Schlusspunkt.

Ein Tänzer dreht sich um die eigene Achse, genau nach Art der Derwische.
Sein Rock beschreibt Bögen wie eine aufgeblühte Blume. Er kreist und kreist und kreist, ohne dass ihm schwindelig wird.
Schwindelig wird es lediglich den Zuschauern.
COLOURS INTERNATIONAL DANCE FESTIVAL in Stuttgart
Deutschland-Premiere im Rahmen des internationalen Tanzfestivals 2019 im Theaterhaus Stuttgart
Mourad Merzouki: Folia (Bron/France)
Künstlerische Leitung & Choreographie // Artistic Direction & Choreography: Mourad Merzouki
Assistenz // Assistant: Marjorie Hannoteaux
Musik // Music: Franck-Emmanuel Comte – Le Concert de l’Hostel Dieu & Grégoire Durrande
Bühnenbild // Stage Design: Benjamin Lebreton assisted by Quentin Lugnier & Caroline Oriot (painting), Mathieu Laville, Elvis Dagier & Rémi Mangevaud (locksmith), Guillaume Ponroy (carpentry)
Lichtdesign // Lighting Design: Yoann Tivoli
Kostüme Musiker*Innen // Costumes Musicians: Pascale Robin assisted by Pauline Yaoua Zurini
Kostüme Tänzer*Innen // Costumes Dancers: Nadine Chabannier
Tänzer*Innen // Dancers: Nedeleg Bardouil, Salena Baudoux, Kader Belmoktar, David Bernardo, Marion Blanchot, Sabri Colin, Joseph Gebrael, Sofiane Felouki, Pauline Journe, Mélanie Lomoff, Nassim Maadi, Anthony Mezence, Manon Payet, Kevin Pilette & Yui Sugano
Musiker*Innen // Musicians: David Bruley, Franck-Emmanuel Comte, Reynier Guerrero, Nicolas Janot, Nicolas Muzy, Heather Newhouse (soprano), Florian Verhaegen & Aude Walker-Viry
Uraufführung // World Premiere: June, 1st 2018 at the Festival des Nuits de Fourvière, Lyon
Dauer // Duration: ca. 60 Minuten ohne Pause // approx. 60 minutes with no intermission
Colours – Internationales Tanzfestival in Stuttgart
itfs 2019: Trickfilmfestival – umsonst auf dem Schlossplatz
Kaum startet das Trickfilmfestival, schon scheint die Sonne. Bei schönstem Frühlingswetter sitzt ein gut gelauntes Publikum auf dem Schlossplatz in Stuttgart und schaut die Trickfilme auf der riesigen Leinwand – vollkommen umsonst.
Der Schlossplatz platzt vor lauter Zuschauern.
Die Besucher kommen zu Fuß, mit der U-Bahn, mit dem Kinderwagen, mit dem Rad, mit Hund.
An den Rändern blühen noch die Tulpen.
Sie sitzen auf dem grünen Gras, auf mitgebrachten Kissen oder Campingstühlen, auf den vorhandenen Parkbänken. Damit der Rasen auch nach dem Festival noch gut aussieht, liegen Kunststoffplatten zum Schutz darauf. Die sind besonders begehrt, denn der Boden ist doch noch etwas kalt. Zumindest für diejenigen, die mehrere Filme über mehrere Stunden ausharren.
Beliebtes Selfiemotiv ist die große Leinwand im Hintergrund.
Jedoch auch die Rückseite bietet wirkungsvolle Motive.
Lebensstilblog beschäftigt sich mit den Menschen und ihren Gewohnheiten.
ITFS – Internationales Trickfilmfestival Stuttgart
♫ Erfurt Domstufen-Festspiele: Carmen – Autofriedhof auf der Domtreppe
Schrottautos kauern übereinander gestapelt auf der Domtreppe. Von der Tribüne sehen sie aus wie heruntergefallene Spielzeugautos, die malerisch eins über dem anderen nach oben wallen. Am Fuße der Stufen breitet sich ein Lager mit verschiedenen Campingwagen aus. In den ärmlich gekleideten Menschen erkennen wir die Sinti und Roma der heutigen Zeit wieder. Für das Publikum …
❢ Demnächst auf 8ung.info: Carmen – Domstufenfestspiele in Erfurt
Mit den faszinierenden Zigeunerinnen hat es das Theater Erfurt. Im letzten Jahr kam der Troubadour mit seiner Mutter und doch nicht richtigen Mutter auf die Bühne vor den Domstufen. In diesem Jahr verdreht die attraktive wie emanzipierte wie unangepasste Zigeunerin Carmen gleich zwei Männern den Kopf. Zeitgemäß spielt die Oper Carmen siehe -> ♫ Erfurt …