Inszenierung für reine „Ohrenmenschen“. Der Lichtdesigner scheint ein Energiesparer zu sein. Die Bühne schummert die meiste Zeit im Neonröhrenlicht vor sich hin
Erste Szene – Rheintöchter Der Rhein beginnt weit hinten auf der Bühne, erweitert sich und reicht vorn bis zur Rampe. Dunkelblaue Kieselbrocken liegen auf dem Boden, oben spiegelt sich die Wasseroberfläche. Schwimmerinnen tauchen auf und ab. Auf den Kieseln reflektiert das Wasser der Oberfläche – wirkt lebendig.
Würde ich Medaillen verteilen, bekäme das Bühnenbild – erste Szene im Rheingold – von Frank Philipp Schlößmann eine Goldmedaille. Eine weitere geht an Bernd Ernst Skodzig für die fantasievollen Kostüme. Jeder Person hat er ein Kostüm zugedacht, das sie und ihre Rolle im Stück sofort identifiziert. Die nächste Goldmedaille geht an die Darsteller dieser Oper, …
Einzigartige Kostüme von Gesine Völlm – imponierendes Bühnenbild von Heike Scheele im „Parsifal“ der Bayreuther Festspiele 2009 Unschwer ist im ersten Akt das Bühnenbild von Heike Scheele als Villa Wahnfried zu erkennen, vom Park aus gesehen. Wohl jeder Festspielbesucher kennt das Wohnhaus (heute Museum) des Komponisten Richard Wagner, sowie den Blick von seinem Grab auf …
Oper Stuttgart – Siegfried: In der Wiederaufnahme der Siegfried-Inszenierung singen Attila Jun und Heinz Göhrig – neben vielen neuen Sängern – ihre gleichen Rollen wie vor 15 Jahren
Angeregt durch die Oper „Götterdämmerung“ von Richard Wagner schreibt Élémir Bourges einen Roman über die armen Reichen, die vom Unglück nur so verfolgt werden. Zwar horten sie unüberschaubare Schätze, aber ihr Lebensweg kennt nur eine Richtung – kreiselnd bergab! Die Handlung spielt am Ende des 19. Jahrhunderts in Paris, wohin der Herzog von Blankenburg fliehen …
Ballettküken: Bei Vorführungen von Kindern strömen Geschwister, Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Neffen, Nichten und sämtliche Nachbarn zu den Veranstaltungen. Mit Tränen der Rührung in den Augen bewundern sie die künstlerischen Leistungen ihrer Lieben. Ballettkücken zeigen ihr Können. Manchmal vergnügen sich aber auch zufällig vorbei gekommene Zuschauer an den Darbietungen, wenn die von professionellen Kulturschaffenden geleitet …
Wer es sich zeitlich leisten kann – außer der Götterdämmerung mit fünf Stunden Musik und zwei Pausen dazwischen – sollte unbedingt auch die Einführung besuchen, immer eine Dreiviertelstunde vor Vorstellungsbeginn. Ansi Verwey hat sich etwas besonderes einfallen lassen. Sie gestaltet die Einführung launig, humorvoll mit einem kabarettistischen Hauch und vor allen Dingen mit Musik. Sie erzählt die ganze Vorgeschichte des Ringes, angefangen vom Rheingold, über die Walküren bis hin zu Siegfried. Die Hauptarien singt sie und begleitet sich dabei auf dem Flügel. Sogar das Publikum animiert sie zum Mitsingen – „Hojotoho“. Ihr Vortrag endet mit der Oper Siegfried – zu mehr reicht die Zeit nicht, denn die Vorstellung beginnt.
Es ist also ratsam, sich die Geschichte der Götterdämmerung vorher durchzulesen, siehe -> ♫ Inhalt / Handlung: Götterdämmerung, obwohl die Zuschauer es jetzt einfacher haben. Der Text erscheint zeitgleich auf Übertiteln – original aus dem Libretto von Richard Wagner. Wer Schwierigkeiten hat mit Richard Wagners eigenwillig/kreativenen Sprachschöpfungen und seiner ebensolchen privaten Grammatik, kann den Text gleichzeitig gesungen hören. Verstehen des Textes gelingt zusammen mit den Sängern, deren ausdrucksstarker Mimik und vor allen Dingen der Musik aus dem Orchestergraben. Originaltext, Stimme, Darstellung, Orchestermusik – Pläsier hoch vier.
Plötzlich entwickeln sich die Dialoge ganz klar wie im Duett von Waltraute (Maria Prudenskaja) mit Brünhilde – endlich begreift das Publikum, worum es hier geht. Verständlich, wenn auf beiden Seiten die Emotionen hochkochen. Ebenso klar ist, dass die Rheintöchter über weite Strecken wirklich nichts anderes als „Weiala, weiala…“ singen – also nix versäumt! Wie die Backfische glucksen und gackern die Rheintöchter (Yuko Kakuta, Sophie Marilley, Lindsay Ammann), das aber sehr musikalisch.
Großartige Stimmen und ebensolche Darsteller: Siegfried (Stephan Vinke), mit draufgängerischem, starken Tenor, kraftvoll und voller Tatendrang. Brünhilde (Irmgard Vilsmaier) am Anfang noch als liebende Frau mit warmer, tiefer Stimme. Aber Brünhilde kann auch anders; ausdrucksstark mit spitzen Tönen als die Betrogene, auf Rache sinnende. Gunther, der schöne Antiheld und Feigling, gesungen und distinguiert gespielt von Shigeo Ishino. Gunther schmettert seinen Schmerz heraus. Er zerfließt fast vor Selbstmitleid. Gutrunes (Simone Schneider) warmer Sopran erklingt, wenn sie sehnsüchtig auf den Helden wartet. Nach Siegfrieds Tod wird sie zur kraftvollen Rächerin, die plötzlich das Ränkespiel durchschaut.
Hagens (Attila Jun) tiefer Bass wirkt am Anfang noch ruhig und stoisch. Mit der Zeit wird er immer böser, alle Welt verfluchend bis hin zum rachsüchtigen Ober- sowie Unterweltenhasser. Schon allein Attila Juns Minenspiel fasziniert. Hinzu kommt der tiefe Bass und die massige Gestalt. Ihm stellt sich so leicht keiner in den Weg. Alberich (Michael Ebbecke) kriecht schon derart verschlagen auf die Rampe zu, dass Hagens Todesstoß bei den Zuschauern als gerechte Strafe durchgeht. Begleitet werden die Sänger vom Staatsorchester Stuttgart unter dem Dirigat von Marc Soustrot.
Musikalische Leitung: Marc Soustrot Regie: Peter Konwitschny Bühne und Kostüme: Bert Neumann Licht: Lothar Baumgarte Chor: Johannes Knecht Dramaturgie: Werner Hintze, Juliane Votteler
Fotos: Martin Sigmund
Besetzung am 30. Januar 2013: Siegfried: Stefan Vinke Gunther: Shigeo Ishino Alberich: Michael Ebbecke Hagen: Attila Jun Brünnhilde: Irmgard Vilsmaier Gutrune: Simone Schneider 1. Norn: Marina Prudenskaja 2. Norn: Sophie Marilley 3. Norn: Rebecca von Lipinski Waltraute: Marina Prudenskaja Woglinde: Yuko Kakuta Wellgunde: Sophie Marilley Flosshilde: Lindsay Ammann Mit: Staatsopernchor Stuttgart Extrachor der Oper Stuttgart Staatsorchester Stuttgart
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Nach Rheingold, Walküre und Siegfried endet der Ring mit der Oper Götterdämmerung. Die Inszenierung von Frank Castorf startete 2013: Götterdämmerung – böser Hagen, guter Hagen Weiter ging es 2014 mit Götterdämmerung – Zickenkrieg Mit dieser Saison – zum letzten mal unter dem Dirigenten Kirill Petrenko – zeigt das Bayreuther Festspielorchester eine reiche Palette an Klangfarben. […]
Das Publikum hat entschieden. Sie lieben Kirill Petrenko und Catherine Foster. Am Ende der Beliebtheitsskala stehen Lance Ryan und mit weitem Abstand Frank Castorf. Zur Erinnerung: ♫ Inhalt / Handlung: Götterdämmerung Es ist bewundernswert, wie die Sänger gegen alle Widrigkeiten seitens der Regie ihre Gesangspartien überzeugend gestalten. Gunther (Alejandro Marco-Buhrmester) als Geschäftsmann, Herr über eine […]
Und ob sie spinnt, und zwar Wolle. Sie spinnt auf dem Kirchheimer Wollmarkt zur Freude aller, die gern anderen bei der Arbeit zusehen. Früher war es eine Beschäftigung für die Herbst- und Wintermonate. Wenn die Dunkelheit schon früh in die Häuser eindringt, versammeln sich die Frauen des Dorfes in einer Spinnstube. In dieser Lichterstube geht …
Am 30 Juni 2012 wurde das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth vom UNESCO-Welterbekomitee als „einzigartiges Monument der europäischen Fest- und Musikkultur des Barock“ gewürdigt, also zum Weltkulturerbe eingestuft. Mit dem Opernhaus erhöht sich die Liste auf weltweit auf 962 Stätten. Es gehört zu den ganz wenigen barocken Theaterbauten, die noch erhalten sind, und zwar fast im …
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