Kategorie: Frauenkultur

Frauen-Kultur beinhaltet im weitesten Sinne alles, was Frauen selbst gestalten und hervorbringen.

  • ☛ Fantasiegeschichte: Nur Beine und sonst nichts

    ☛ Fantasiegeschichte: Nur Beine und sonst nichts

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    Wer ist diese Frau?
    Was beschäftigt diese Frau?
    Warum interessiert mich diese Frau?

    Mein Blick fällt auf die Beine dieser Frau

    665e68cea3d043948ff423050ccbd9bfÜbereinandergeschlagen ruhen die Füße auf einem Asphaltboden. Es ist einer von der alten Sorte, wie sie früher in den Städten verlegt wurden. Der Teer wird haufenweise über eine Lage von kleinen Bruchsteinen geschippt, bevor die Straßenwalze drüberwalzt. Der Geruch von heißem Teer bleibt noch lange in der Nase, obwohl die Straßenarbeiter mit ihrer Walze schon längst weiter gezogen sind. Die harten Steine verhindern, dass der weiche Asphalt mit der Zeit runtergetreten wird. Dieser Belag weckt Kindheitserinnerungen. Schon lange habe ich ihn nicht mehr gesehen. Vielleicht habe ich ihn nur nicht beachtet, weil meine Augen eine Etage höher in den Schaufenstern verweilten.

    Die Füße mit den dunkelrot gelackten Zehen stecken in soliden braunen Sandalen

    Daran schließen sich stämmige Knöchel und Waden an. Zur Hälfte sind sie mit enganliegenden olivgrünen Hosen bedeckt, wie sie jetzt – mitten im Sommer – bei jungen Frauen äußerst beliebt sind. Und wie diese jungen Frauen ständig beteuern, ist ihnen nicht einmal bei 35 Grad im Schatten zu heiß. Nun ja, vor einigen Jahren war das umgekehrte Phänomen im Umlauf.

    Mein Gott, wie sind wir Frauen blöd!!!

    Junge Frauen liefen bei minus 5 Grad mit Hose und Pulli herum, was ja eigentlich nichts Besonderes ist. Allerdings klaffte zwischen den beiden Kleidungsstücken eine Lücke, durch die eine mehr oder weniger schlanke, nackte Taille zu sehen war. Nackte Haut in Eiseskälte! Um die sexy Einbuchtung zwischen den beiden Kleidungsstücken richtig zur Geltung zu bringen, durfte der Mantel natürlich nicht geschlossen werden.
    Diese jungen Frauen froren nach eigenem Bekunden nicht. Im Gegenteil, ihnen war sogar warm. Einem Modediktat ist Folge zu leisten – da gibt es in einem bestimmten Alter kein Pardon.

    Ich schweife schon wieder ab

    Gerade regt sich ein Zeh der Dame, denn eine Fliege saß darauf und hat anscheinend gekitzelt. Damit bewegt sich auch der Überwurf, der von Farbe und Muster auf eine modisch aufgeschlossene junge Frau schließen lässt. Großzügig gemalte stilisierte Blüten in Altrosa und Dunkellila, dazwischen olivgrüne Flecken, die vermutlich die Blätter darstellen sollen. Alles in einer Größe, wie sie nur stattliche Frauen tragen können. Bei kleinen, zierlichen Frauen würde eine der Blumen schon fast die ganze Vorderseite einnehmen, und das Blatt hätte vielleicht auf der Rückseite einen Platz gefunden.

    Ich blicke aus dem Wartezimmerfenster nach unten

    Bis jetzt hat die Frau sich kaum bewegt. Sitzt sie auf einer Bank oder war dort unten ein Straßencafé? Ich habe gar nicht darauf geachtet, so sehr war ich damit beschäftigt, die Adresse der Facharztpraxis herauszufinden. Meine letzte Rettung – hoffe ich.

    An dieser Frau werde ich mir ein Beispiel nehmen

    Einfach entspannen und mich an dem zu freuen, was mir das Leben noch zu bieten hat.

    Diese Geschichte muss hier nicht zu Ende sein.

    Wie geht es weiter?
    Welche Wendung nimmt sie?
    Ich überlasse es Ihrer regen Fantasie.

    Schreiben, was die Fantasie hergibt

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  • ☛ Mendelssohn-Haus Leipzig – Zeit fürs Museum im November

    ☛ Mendelssohn-Haus Leipzig – Zeit fürs Museum im November

    Das Mendelssohn-Haus in Leipzig bietet eine Umgebung für diejenigen, die trotz Regen, Schnee, Sturm und Kälte eine angenehme Zeit im Museum verbringen möchten.

    Felix Mendelssohn Bartholdy erwartet Sie im Museum an der Treppe

    Treppenhaus im Museum Mendelssohn-haus in Leipzig

    Was überrascht Sie im Mendelssohn-Haus?

    Fanny Hensel, die musikalische Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy

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  • ✍ Fantasiegeschichte im Umhang, der 24 Stunden unsichtbar macht

    ✍ Fantasiegeschichte im Umhang, der 24 Stunden unsichtbar macht

    Sind Sie als Pendlerin allein unterwegs und langweilen sich? Wie wäre es mit einem Umhang, der unsichtbar macht? Ich sage aus eigener Erfahrung: Das fetzt!!!

    Der unsichtbare Mantel von Harry Potter gehört in die Kategorie „ewige Erfindungen“, weil er schon unzählige Nachahmer – genau so wie Vorreiter – fand.
    Wer geht schon, wenn auch unsichtbar, in ein 5-Sterne-Hotel, um hinterher mit einem roten Kopf dazustehen???

    Fantasiegeschichte im Umhang - strahlende Dame
    Dame aus Licht

    Erste Erfahrungen mit dem Umhang, der unsichtbar macht

    Ich gehe aus dem Haus die Straße entlang. Ich muss aufpassen, denn kein Autofahrer sieht mich, keine Fußgänger oder Radfahrer sehen mich. Rumms, da habe ich schon jemanden angerempelt, weil ich woanders hingeschaut habe. Über das verdutzte Gesicht muss ich derart glucksen, dass die Frau große Augen vor Schreck bekommt und davonläuft. Pardon, das wollte ich nicht. Bloß nicht auffallen.

    Nicht Auffallen ist das richtige Stichwort.

    Ich habe für 24 Stunden einen Umhang, der mich unsichtbar macht. Was mache ich damit? Was schaue ich mir einmal von Nahem an? Wo komme ich normalerweise nicht hinein?
    Ich wäre einmal gern auf einer Opernbühne, wenn gerade gespielt wird. Wie es im Orchestergraben aussieht, weiß ich mittlerweile schon. Wie es in den Umkleidekabinen aussieht, interessiert mich nicht, denn Indiskretion mag ich weder mit noch ohne Umhang.

    Erst muss ich unsichtbar nach Stuttgart kommen.

    Fantasiegeschichte im Umhang - Passagiere im Stuttgarter S-Bahnhof
    S-Bahn kommt angesaust

    Das geht immer noch am besten mit der S-Bahn. Hier habe ich eine Monatskarte. Selbst unsichtbar fahre ich nicht schwarz. Ich steige ein und habe doch tatsächlich meinen Lieblingsplatz ergattert. Ein Zweiersitz statt der normalen Vierersitze. Aber eins habe ich nicht bedacht – diese Sitze sind heiß begehrt. Gerade kann ich es noch abwenden, dass sich jemand auf mich draufsetzt. Ich stemme beide Fäuste gegen den stämmigen Mann, der glücklicherweise sportlich genug ist, um sich im Setzen noch zurückschrecken kann. Mit einem „Danke vielmals“ dränge ich mich an ihm vorbei und genieße das verdatterte Gesicht. Diese Gesichtsausdrücke sind wirklich zum Schießen. Mal sehen, wer der oder die Nächste ist.

    Unsichtbar, aber hörbar

    Ich gehe ganz gemütlich durch den Mittelgang und mache hin und wieder Bemerkungen wie „Füße vom Sitz“ oder „Ein Lächeln steht Ihnen gut“ oder „in der Mathearbeit schreibst du heute eine zwei!“. Diese Aufmunterungen kommen besonders gut an, denn die Angesprochenen haben eher das Gefühl, dass sie laut gedacht haben. Erst schauen sie wie ertappt, dann lächeln sie breit – das macht Spaß.
    Schwierig ist es, im Bahnhof die Treppen hoch zu kommen. Mit der Rolltreppe kann ich nicht fahren, denn da werde ich erdrückt. Mit dem Fahrstuhl geht auch nicht aus selbigem Grund. Selbst wenn ich allein fahre, hätte ich Schwierigkeiten, oben heil rauszukommen, wenn noch andere Leute direkt davor stehen. Also marschiere ich die Treppe hoch und muss mich an die Wand drücken, wenn einer besonders schnell die Treppe runtergesaust kommt, um die Bahn noch zu erreichen. Denjenigen, die griesgrämig schauen, raune ich noch ein „ist eh‘ schon zu spät“ zu und blicke in diverse offene Münder – nicht immer ein schöner Anblick.

    Unsichtbar, aber kälteempfindlich

    Auf der Königsstraße angekommen, merke ich, dass der Umhang mich zwar unsichtbar macht, aber nicht gegen Kälte schützt. Bei diesem eisigen Wetter bin ich schnell durchgefroren. Also schnell zur Oper.
    Auf dem Wege komme ich am Fünfsterne-Schlosshotel vorbei. Hier war ich noch nie. Müsste doch warm sein da drinnen. Tatsächlich, kurz am Portier vorbei, durch die Drehtür – Blick zurück und ein verdutzter Livrierter steht draußen und schaut auf die drehende Tür, ohne mich zu sehen. Eine wirklich elegante Halle: Marmorboden, polierte Hölzer und überall Bronzebeschläge, dass es nur so glänzt. Übergroße Sessel mit Lederbezug – Dreißigerjahre Bauhausverschnitt. Die Sitzflächen sind so tief, dass ich mich wie im Liegestuhl fühle. Ein Duft steigt in meine Nase – Kaffee.

    Unsichtbar im 5-Sterne-Hotel

    Ein Kellner geht mit einem Tablett an mir vorbei und bringt es einem Herrn, der mir vorher gar nicht aufgefallen war. Er sitzt versteckt in einer Nische, allein mit einem Buch. Der Mann ist mir sympathisch, denn ich lese auch gern, und Appetit habe ich auch. Also setze ich mich so hin, dass ich sowohl an den Kaffee und die Sahnetorte komme als auch eventuell mitlesen kann. Der Kellner schenkt den Kaffee ein: „Sahne, der Herr?“ Ein Brummen ertönt, ohne dass der Herr von seiner Lektüre aufschaut. Der Kellner nimmt einen Löffel Schlagsahne aus einem silbernen Schälchen und tupft ihn mit Schwung auf den Kaffee. „Zucker?“ „Nein danke“, sage ich, worauf sowohl der Kellner als auch der vorher unbeteiligte Herr in meine Richtung schauen. Upps, jetzt bin ich diejenige, die mindestens den gleichen Gesichtsausdruck hat wie meine beiden Gegenüber. Die schauen sich an; der Kellner wird rot und verzieht sich, der Herr verlegen und vergräbt sich hinter seinem Buch.

    Und ich?

    Fantasiegeschichte im Umhang - Glaskristall
    durchsichtig – transparent

    Ich greife die Tasse mit beiden Händen und wärme mich daran. Den köstlichen Duft atme ich erst tief ein und genieße den ersten Schluck, wie immer mit geschlossenen Augen und einem anschließendem „Ahhh“. Wie gut, dass ich unsichtbar bin, denn so ein weißer Oberlippenbart aus Sahne wäre in dieser eleganten Umgebung sicherlich peinlich. Gerade noch rechtzeitig sehe ich, dass der Herr zwar immer noch in sein Buch schaut, aber mit einer Hand nach der Tasse greift – praktisch blind. Aber da, wo sie sein soll, befindet sich absolut nichts. Mein Wohllaut hat ihn extra aufgescheucht. Er blickt in meine Richtung. Das nutze ich, um die Tasse wieder an ihren Platz zu stellen, und zwar mit einem leisen Plong, damit er sich wieder dem Kaffee zuwenden kann. Ich habe nicht damit gerechnet, dass er so ungeschickt ist und die Tasse umstößt, was wiederum den Kellner herbeiruft, der sofort alles aufwischt. Wo der so schnell hergekommen ist, werde ich noch herausfinden. Also wieder dieselbe Prozedur mit Sahne, ohne Zucker.

    Wie funktioniert Unsichtbarkeit in der Praxis?

    Da beide jetzt wie angefixt den Kaffee anstarren, fokussiere ich mich auf die Sahnetorte. Ich hätte zu gern gewusst, wann die Torte unsichtbar wird – wenn ich sie in die Hand nehme oder wenn ich sie aufgegessen habe? Schwebt sie etwa in der Luft, bis sie in den Schutz meines Umhangs kommt? Mit all diesen praktischen Fragen habe ich mich vorher nicht beschäftigen müssen, und in ein Paar Stunden ist es vorbei. Probieren geht über Studieren, also greife ich mir den Teller und die Kuchengabel, schiebe mir den ersten Bissen der köstlichen Mango-Sahnetorte mit zartem Biskuitboden hinein und schaue belustigt zu. Kellner und Herr schauen beide auf den Fleck, wo vorher der Teller mit dem Tortenstück stand. Beim zweiten Bissen heben beide den Kopf und schauen sich bewegungslos an. Nach dem dritten Bissen stelle ich den Kuchenteller wieder zurück auf den Platz und stehe lautlos auf. Ich möchte nicht durch mein Glucksen enttarnt werden. Der Kellner nimmt, zwar mit zitternder Hand, aber souverän, den Teller mit dem halben Kuchenstück und kommt nach einer Minute mit einem frischen Kuchenstück wieder, ohne eine Miene zu verziehen.

    Überraschung: So ein „feiner“ Herr

    Der Herr tut so, als beachte er das nicht, lediglich sein Buch wackelt. Mich interessiert, was er liest. Es sieht nach einem Klassiker aus – sorgfältig in Leinen gebunden, natürlich mit Goldschrift, die ich aber nicht lesen kann. Also stelle ich mich hinter ihn und raune ihm ins Ohr: „Ferkel!“, woraufhin er das Buch fallen lässt und das darin befindliche Pornoheftchen mit Schwung über den Marmorboden rutscht.

    Was jetzt kommt, ist mir sehr peinlich.

    Fantasiegeschichte im Umhang - durchsichtig wie Glas
    verschwommen durchscheinend unsichtbar

    Ich schreibe es lieber nicht auf, sondern belasse es Ihrer Fantasie …

    Sind sie oft allein unterwegs?
    Was wollten Sie schon immer ausprobieren/verändern?
    Lassen Sie Ihre Fantasie galloppieren!

    Fantasie

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  • ✍ Note, Krone, Puzzle, Schüssel, Elefant – 5 Wörter, 1 Geschichte

    ✍ Note, Krone, Puzzle, Schüssel, Elefant – 5 Wörter, 1 Geschichte

    Wetten, dass ich eine Geschichte erzählen kann mit Wörtern, die scheinbar nicht zusammen gehören?
    Elefant, Krone, Musiknote, Puzzleteil, Schüssel lauten meine Wörter.

    Krone und Schüssel – Glück muss mensch haben

    Heute Nacht habe ich einen wunderschönen Traum geträumt. Leider weiß ich nicht mehr viel davon. Das meiste war beim Aufwachen weg. Es blieb ein Glücksgefühl, das mich bis jetzt begleitet.
    Ich weiß nur noch, dass ich eine Krone auf dem Kopf habe und eine dampfende Schüssel vor mich hintrage. Wenn das kein gutes Omen ist. An den Inhalt kann ich mich nicht erinnern, nur, dass es gut duftet.

    Einen Elefant – mitten in der Fußgängerzone.

    Elefant in der Fußgängerzone begutachtet einen Kleidderständer

    Ein Duft, den ich geradezu einsauge. Ist es etwas Leckeres zum Essen?
    Ist es ein blumiger oder balsamartiger Duft?
    Auf jeden Fall wohltuend.
    Beschwingt mache ich mich auf meinen täglichen Weg. Ich gehe glückselig vor mich hin und freue mich auf die schönen Dinge, die da kommen werden. Und dann sehe ich doch tatsächlich einen Elefanten – mitten in der Fußgängerzone.

    Ein weiterer Puzzlestein in meinem Glücksmosaik.

    Elefant vor einer Kiste Salat

    Nicht nur das. Der Elefant hebt seinen Rüssel und stößt einen kräftigen Trompetenton aus. Nicht etwa der aggressive Ton eines Angrifftrompeters, sondern die Ankündigung des Hofstaats mit den Aida-Trompeten. Wow.

    Wäre ich Komponistin, würde ich diesen Laut in Musiknoten fassen.

    Mein Glücksbild ist somit vollständig.
    Ein Traum, der Glück verheißt.
    Ein Elefant auf der Fußgängerzone. Der Duft von einem Elefantenhaufen (Geld stinkt nicht). Der Trompetenlaut.
    Fühlen (Glück), sehen (Elefant), hören (Trompetenton), riechen (Duft aus der Schale), schmecken (kommt noch), alle Puzzleteile ergeben zusammen einen Glückstag. Ich schwebe auf Wolke sieben und harre der schönen Dinge, die heute auf mich einprasseln werden.

    Mein sicheres Gefühl für das Besondere.

    Ein offenes Ohr
    Ein guter Riecher.
    Ein scharfes Auge.
    Ein klares Wort.
    Ein sicheres Gespür für Glück.

    Dieser Tag wird …

    ideal, super, bedeutend, interessant, exzellent, perfekt, außerordentlich, optimal, beispielhaft, fein, auffallend, außergewöhnlich, überdurchschnittlich, prima, edel, exemplarisch, klassisch, attraktiv, hervorragend, erstaunlich!
    Mit anderen Worten – von „A“ wie außergewöhnlich bis “Z“ wie zauberhaft.

    Schreiben, was die Fantasie hergibt

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  • Sind Künstler heute Corona-Verlierer? Warten auf Publikum

    Sind Künstler heute Corona-Verlierer? Warten auf Publikum

    Zu den Corona-Verlierern gehören Musiker. Sie hatten mit zwei Jahren Berufsverbot zu kämpfen, aber Kreative und Künstler finden immer einen Weg!

    Warten auf Publikum

    2 Cellistinnen spielen auf der Fußgängerzone

    Bei den Schnäppchen, die die Kunden in der Fußgängerzone von Trier mitnehmen, sind bestimmt ein paar Euro für die Musikerinnen übrig.

    Corona-Verlierer – wie gehen Künstler und andere Solo-Selbstständige damit um?

    Noch mehr Strassenmusik

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  • Ausstellung: Das liebe ich an Kunsthandwerk / Handwerkskunst

    Ausstellung: Das liebe ich an Kunsthandwerk / Handwerkskunst

    Im Haus der Wirtschaft in Stuttgart stellen Kunsthandwerker aus, die sich zum BDK zusammengeschlossen haben. Ich liebe Kunsthandwerk, also nichts wie hin634e119375b44f92b1f92f2784a15e47.

    Besonders liebe ich Kunsthandwerk aus Naturmaterial

    Aus einem bestimmten Grund. Nur wer sich den Gesetzen der Natur unterwirft, kann mit Naturmaterial arbeiten. Egal ob Holz, Edelstein, Mineralien, Seide, Wolle, Papier, Ton oder Weidenruten. Wer meint, es geschehe anders herum, wird kläglich scheitern. Nur mit der Natur – nicht gegen sie.

    Dafür liebe ich das Kunsthandwerk.

    Jedes Stück ist ein einzigartiges Objekt, das durch handwerkliches Können erschaffen wird. Spuren der Hand sind auf dem Werkstück zu sehen. Bei einem Handwerker sitzt jeder Griff. Kein „Hab‘-zwar-was-völlig-anderes-gewollt-aber-sieht-doch-ganz-nett-aus“, sondern dutzendmal geübte Handgriffe, die im Schlaf sitzen. Wer den Dreh‘ raus hat, kann mit einfachen, aber wirkungsvollen Gestaltungselementen Gefäße formen, die gebrauchsfähig sind.
    Weitere Eigenarten finden sich an meinem Lieblingsstück der Ausstellung im Haus der Wirtschaft.

    Handwerkskunst in Form eines geflochtenen Korbes

    Das liebe ich an Kunsthandwerk / Handwerkskunst: Geflochtener Korb von Lore Wild
    Geflochtener großer Korb (c) Valérie Testu

    Dieser große Flechtkorb von Valérie Testu verfügt über eine schöne, vollendete Form – vollkommen ausgewogen. Die Flechtmeisterin kennt und beherrscht das Material – Weidenruten in verschiedenen Farbabstufungen.
    Der dunkle, mittlere Streifen teilt die beiden helleren Partien und ist gegenläufig geflochten. So entsteht die Illusion eines Zopfes. Der Korbrand schließt in einer anderen Farbe ab. Abschnitte der Ruten im Rand zeigen sich als farbige Gestaltungselemente – kleine Bojen zwischen den Wellen. So beeindrucken selbst abgeschnittene Staken als Schmuckelement.

    Oh ja, leider kommt ein kleiner Wermutstropfen in dieses perfekte Vorzeigeobjekt.
    Zum praktischen Gebrauch fehlen mir die Griffe, mit denen der Korb mitsamt dem Inhalt von A nach B, C, D bis Z transportiert werden kann.

    Kunsthandwerk damals und heute

    Achtung: Kunsthandwerk! 75 Jahre BdKJubiläumsausstellung im Haus der Wirtschaft, Stuttgart
    12. März bis 9. April 2022
    Dienstag bis Samstag 10-18 Uhr

    GeschmacksSache Vorbildliches Design um 1900
    Kabinettausstellung im Alten Schloss in Stuttgart | Landesmuseum
    18.11.2021 – 1.5.2022

    Noch mehr Kunsthandwerk

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  • Vorschau: Museum der Alltagskultur „Meine kleinen Schätze“

    Vorschau: Museum der Alltagskultur „Meine kleinen Schätze“

    Kleine Schätze, die für Einwanderer eine große Bedeutung haben. Sie zeigen die alte Heimat und die neue Heimat. Start der Schausammlung im Museum der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch am 29. Mai 20223c2d874eb479458991e34dd8b276ddaf.

    Migration interessiert mich, denn damit habe ich eigene Erfahrungen.

    Als ich 1969 von Schleswig-Holstein auf die schwäbische Alb kam, musste ich erst einmal eine Fremdsprache lernen: schwäbisch.
    Ich übte fleißig nach dem Gehör und brachte die gelernten Vokabeln sofort in Gespräche ein. Ich kam mir schon fast perfekt vor, bis mich eine Älblerin verzweifelt bat: „Ja, kännet Se net Hochdeitsch schwätze, I koo ihr sächsisch so schwär verstau“. Die Verständigung verlief also nur einseitig.

    Einwanderung: 3 neue Sprachen und auch noch Schrift!

    Cem Özdemir mit Mantel und Schneiderschere
    „Meine kleinen Schätze“, Präsentation im Museum der Alltagskultur:
    Cem Özdemir mit dem Wintermantel seines Vaters und der Schneiderschere seiner Mutter
    Foto aus der digitalen Ausstellung des Kooperationspartners SWR2 „Meine kleinen Schätze“
    © Pressestelle des SWR, Foto: Cem Özdemir

    Migranten aus ferneren Ländern müssen sogar drei Sprachen lernen – Schwäbisch, Hochdeutsch, Beamtendeutsch. Teilweise kommt noch eine neue Schrift hinzu, sowohl als Schreibschrift als auch als Druckschrift. Hut ab vor allen Menschen, die diese Hürde nehmen oder schon genommen haben.
    Trotz alledem bleibt für viele das Heimweh nach der gewohnten Umgebung, der Muttersprache, den Sitten und Gebräuchen.

    Alte Heimat – neue Heimat

    Muhterem Aras mit Brot und Honig
    „Meine kleinen Schätze“, Präsentation im Museum der Alltagskultur:
    Muhterem Aras mit Vollkornbrot uns Wabenhonig
    Foto aus der digitalen Ausstellung des Kooperationspartners SWR2 „Meine kleinen Schätze“
    © Pressestelle des SWR, Foto: Lena Lux

    Für Muhterem Aras steht der Wabenhonig mit seinem Duft und Geschmack für die alte Heimat. Für die neue Heimat steht für sie die unendliche Vielfalt der Brotkultur, besonders das Vollkornbrot.
    Hunger nach Kultur – Mirzeta Haug fasst es so zusammen: Das Buch meiner Kindheit und das Buch meiner Kinder. Für die alte Heimat stehen die Bücher der Kindheit. Für die neue Heimat stehen die Bücher, die sie ihren Kindern vorliest.

    Gleich vormerken – 29. Mai 2022!

    Vorstellung der Ausstellung „Meine Kleinen Schätze – Geschichten von Migration“ im Museum der Alltagskultur im Schloss Waldenbuch am 29. Mai 2022.

    In Kooperation mit Anna Koktsidou, SWR Beauftragte für Vielfalt und Integration, und dem SWR2, siehe Diese Menschen erzählen ihre „Geschichten von Migration“

    Museum der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch, Kirchgasse 3, 71111 Waldenbuch

    Mehr über Migranten

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  • ☛ Museum: „In Voller Blüte“ im Mauritshuis Den Haag

    ☛ Museum: „In Voller Blüte“ im Mauritshuis Den Haag

    Blumenmalerei von 1600 – 1725 mit Schwerpunkt Malerinnen im Mauritshuis in den Haag. Kostbarkeiten der Zeit: Tulpen, chinesische Vasen, Pfirsiche, Schmetterlinge, Raupen 8099fbf516f54040838441a4f37db5f8

    In voller Blüte – Kostbarkeiten

    Jan Brueghel der Ältere - Blumen in einer Wan-Li Vase, c. 1610-1615 (c)'Mauritshuis, The Hague'
    Jan Brueghel der Ältere – Blumen in einer Wan-Li Vase, c. 1610-1615
    (c)’Mauritshuis, The Hague‘

    Auf diesem Bild hat Jan Brueghel der Ältere alles zusammengestellt, was kostbar war. Tulpen und Rosen zählten zu den edelsten Blumen, die sich nur der begüterte Adel leisten konnte. Getoppt wurde das Arrangement, das in Wirklichkeit nie zur gleichen Zeit geblüht hat und damit zusammen in einer Vase stand, von der chinesischen Steinzeugvase. Die Holländer – als Seefahrernation – brachten fremdartige Kostbarkeiten mit nach Hause. Zum einen war das Material des harten Steinzeugs in Europa zu dieser Zeit nicht so bekannt. Zum anderen gehörten Drachen nicht ins Repertoire der heimischen Töpfer.

    In voller Blüte – hohe Zeit der Malerinnen

    Maria van Oosterwyck Flowers in an Ornamental Vase(c)'Mauritshuis, The Hague'
    Maria van Oosterwyck Blumen in einer Ornament-Vase, circa 1670 – 1675
    (c)’Mauritshuis, The Hague‘

    Für viele Malerinnen war diese Zeit eine wahre Blütezeit, in der sie selbst aufblühten. Mit einem sicheren Blick für Schönheit spielten sie bald in der ersten Reihe der bekannten Blumenmalerei. Maria Sibylla Merian war wohl die bis in unsrer Zeit berühmteste. Sie malte nicht nur die Blumen in verschiedenen Stadien von der Knospe bis zum Verwelken. Auch als Wissenschaftlerin und Naturforscherin ist sie bis heute anerkannt. Zusammen mit ihrer Tochter erforschte sie den Lebenslauf von den Riesenschmetterlingen in Sumatra – von der Puppe bis zur Raupe.

    In voller Blüte – einschließlich Obst, Schmetterling und Raupe

    Ambrosius Bosschaert der Ältere - Vase mit Blumen am Fenster, 1618 (c)'Mauritshuis, The Hague'
    Ambrosius Bosschaert der Ältere – Vase mit Blumen am Fenster, 1618
    Dieses bunte Bukett aus dreißig Blumensorten ist ein Meisterwerk von Ambrosius Bosschaert. Präzise setzte er die Blumen ins Bild, dass sie einzeln gut zu erkennen sind. So bietet das Gemälde einen Überblick über die schönsten Blüten, die Bosschaert kannte – darunter auch Tulpen, die zu jener Zeit in Holland noch selten waren.
    Bosschaert komponierte sein Bukett aus einzelnen Studien im Verlauf eines Jahres. So konnte er Blumen zu einem Strauß zusammenstellen, die in Wirklichkeit nicht gleichzeitig blühen.
    (c)’Mauritshuis, The Hague‘

    Nicht nur Blumen fürs Auge, sondern auch Früchte für den Genuss. Weintrauben, wohin das Auge reicht, dazu Pfirsiche, Aprikosen, Quitten, Maronen. Holland war zu dieser Zeit das Schlaraffenland auf Erden.

    In voller Blüte – kleine Raupe ganz groß

    Ambrosius Bosschaert der Ältere - Detail aus Vase mit Blumen am Fenster, 1618 (c)'Mauritshuis, The Hague'
    Ambrosius Bosschaert der Ältere – Detail aus Vase mit Blumen am Fenster, 1618
    (c)’Mauritshuis, The Hague‘

    Tiere runden das Arrangement ab. Auf zahlreichen Gemälden sind Eidechsen und Käfer, Bienen, Hummeln unterschiedlicher Größe und Farbe dargestellt. Schmetterlinge gehören genau so auf das Bild wie die kleine Raupe Nimmersatt, die sich an die kostbaren Trauben heranmacht.

    Das Mauritshuis: Das schönste Museum in Den Haag

    Mauritshuis, Außenansicht, Foto Ivo Hoekstra, Quelle Mauritshuis Den Haag
    Außenansicht des Mauritshuis in Den Haag, Foto (c) Ivo Hoekstra, Quelle Mauritshuis Den Haag

    Die Ausstellung „In Voller Blüte“ ist geöffnet vom 10. Februar – 6. Juni 2022. Sie zeigt die schönsten Blumenstillleben aus der Zeit von 1600 bis 1725, die sowohl aus der eigenen Sammlung des Museums als auch aus internationalen Leihgaben stammen. Besonderes Augenmerk wird auf die in diesem Genre tätigen Malerinnen gelegt.

    Mehr über Blumenmalerinnen

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  • ✍ Buchtipp: Die Gemüsebäckerei – meine persönliche Meinung

    ✍ Buchtipp: Die Gemüsebäckerei – meine persönliche Meinung

    Schon seit Jahren verbacke ich Gemüse (Obst, Kräuter, Brühen, Reste …) In meinen Broten. Ähnlich geht es vielen kreativen Köchen und Bäckerna2835450fb124c2fa63432bc134c471a. Endlich erscheint ein Backbuch darüber: „Die Gemüsebäckerei“ von Lina Wallentinson.

    Ganz besonders möchte ich Lina Wallentinsons Rat weitergeben, dass ihre Rezepte nicht unbedingt eins zu eins umgesetzt werden müssen – im Gegenteil. Vieles lässt sich austauschen, wie die Mehle oder auch die Gemüse.

    Die Gemüsebäckerei von Lina Wallentinson, Erbsiges Fladenbrot (c) Lennart Weibull
    Erbsiges Fladenbrot (c) Lennart Weibull

    Sie backt Brot in einem Kochtopf als Form. Ein Pfannkuchenteig auf einem Blech im Ofen gebacken kommt als Erbsen-Knäckebrot heraus – originell.

    Meine persönliche Meinung zur Gemüsebäckerei

    Für mich ist das Backen mit Gemüse eine reine Resteverwertung. Entweder es bleibt ein Rest vom Mittagessen übrig, oder mein Biogarten wirft zur Unzeit reife Früchte aus, die ich momentan nicht verarbeiten kann. Manchmal liegt etwas – zu wenig – im Kühlschrank oder nicht zu anderen Lebensmitteln passend. Im Brot schmeckt es meist wunderbar.

    Meine persönliche Meinung: Rote Bete im Brot

    Bisher gab es in meiner jahrelangen Bäckerei nur zwei Brote, die wir nicht essen mochten. Ein Brot mit Reismehl, das uns unangenehm am Gaumen klebte wie eine kirchliche Oblate. Das andere Brot enthielt Rote Bete, dessen erdiger Geschmack nicht unserem Anspruch von Gaumenfreuden entsprach.

    Die Gemüsebäckerei von Lina Wallentinson, Rote Bete-Brötchen mit Roggen (c) Lennart Weibull
    Rote Bete-Brötchen mit Roggen (c) Lennart Weibull

    Beides verwendet Lina Wallentinson sehr gern.
    Probieren Sie selbst, ob es Ihnen schmeckt.

    Mein Versuch mit Erbsen und Bohnen.

    Bisher habe ich lediglich Linsen für die Brotbäckerei eingesetzt. Die sind neutral und halten auch grobes Mehl zusammen, das normalerweise krümelt.

    Brötchenknoten vor dem Backen
    Meine Dinkel-Hafer-Knoten mit grünen Erbsen

    Mein erster Versuch: Grüne Erbsen (pürriert) in einem Dinkel-Hafer-Teig mit Milch statt Wasser als Flüssigkeit. Im Rohzustand haben sie noch einen leichten Grünstich, der sich im gebackenen Zustand verliert. Ich wundere mich allerdings, wie stark der süße Erbsengeschmack durchdringt. Vielleicht sollte ich künftig von den Erbsen statt ein Viertel der Mehlmenge nur ein Achtel nehmen. Zusammen mit Butter oder Frischkäse schmecken die Knoten ausgezeichnet.

    Bohnen im Teig für süßes Gebäck

    Lina Wallentinson mischt weiße Bohnen in süße und salzige Teige, weil der Geschmack neutral ist und dem Teig Fülle gibt.

    Die Gemüsebäckerei von Lina Wallentinson, Blaubeermuffins mit weißen Bohnen (c) Lennart Weibull
    Blaubeermuffins mit weißen Bohnen (c) Lennart Weibull

    Meine weißen Bohnen mische ich in einen Weizen-Roggen-Teig mit Schwarztee statt Wasser. Da ich die Reste des Mittagessens verwerte und grundsätzlich keine Dosen nutze, kam eine etwas andere Geschmacksrichtung heraus. Bohnen habe ich kaum herausgeschmeckt – sie sind wirklich neutral wie Linsen. Nun ja, im Brot dominiert Rauchfleisch, das mit dem Gemüse gekocht wurde. Zusammen mit Butter, Frischkäse oder einfach nur Gurken obendrauf schmeckt es sehr apart.

    Was macht dieses Buch lesenswert?

    Das sind die Überraschungen, auf die sich kreative Köchinnen und Bäckerinnen freuen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfinderische Zeit mit dem Ausprobieren dieser anregenden Rezepte.

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    Cover: Die Gemüsebäckerei von Lina Wallentinson

    Die Gemüsebäckerei

    Brot und Kuchen mit Zucchini, Grünkohl und Co.
    von Lina Wallentinson
    übersetzt von Elke Adams
    Hardcover – 9783784357102

    Beim Kauf dieses Buches beteiligen Sie die Autorin mit 1,54 €. Mehr Informationen dazu.


    Mehr vom Brot

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  • ☛ Wie man ein Teeservice töpfert – Handwerkskunst!

    ☛ Wie man ein Teeservice töpfert – Handwerkskunst!

    Handwerkskunst Schritt für Schritt:e43ff75623d64857b587f53065c4c4c7 Scheinbar mühelos dreht die Keramikerin eine bauchige Teekanne. Sämtliche Arbeitsschritte, die vorher und danach nötig sind, zeigt Susanne Altzweig im empfehlenswerten Video HANDWERKSKUNST!
    Bewegungen und Griffe der einzelnen Arbeitsschritte von Handwerkern sind mit denen der Sportler, Tänzer oder Musiker vergleichbar. Ebenso wie diese heißt es üben, üben, üben, bis es nach außen ganz leicht aussieht.

    Handwerkskunst braucht Zeit

    Für das passende Teegeschirr braucht die Keramikerin sechs Tage, ohne die beiden Brände, die ebenfalls zwei Tage zum Abkühlen benötigen.
    Gerade hier wird deutlich, ob eine Handwerkerin „den Dreh‘ raushat“.

    Handwerkskunst! 
(c) SWR Keramikerin zentriert den Ton
    Handwerkskunst! (c) SWR Keramikerin zentriert den Ton

    Ist der Tonklumpen einmal auf der Drehscheibe, liegt alles in ihrer Hand. Sie hat lediglich die Möglichkeit, die Drehgeschwindigkeit einzustellen. Sofern der Ton genügend vorbereitet wurde, gelingt es schnell, den Batzen zu zentrieren. Nur wenn er genau in der Scheibenmitte läuft, kann es weitergehen.
    Aus dem Klumpen entsteht – scheinbar leicht wie von selbst – das Gefäß, das langsam einen dicken Bauch bekommt.
    Für die Teekanne dreht die Keramikerin eine oben offene Pyramide, die später die Tülle wird. Hinzu kommen Teller und Tassen. Jetzt heißt es warten, bis der Ton fest genug zum weiter verarbeiten ist.

    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST!, "Wie man ein Kaffeeservice töpfert". Keramikerin Susanne Altzweig. © SWR
    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST!, „Wie man ein Kaffeeservice töpfert“. Keramikerin Susanne Altzweig. © SWR

    Dann erst kann die Unterseite mit einer Drahtschlinge abgedreht werden. Dadurch erhalten die Werkstücke einen Fuß.
    Für die Tülle wird die Pyramide angepasst, bis sie die richtige Neigung zum Gießen einnimmt, und dann schräg abgeschnitten. Vorher wird ein Loch in die Teekanne geschnitten, sonst läuft kein Tee heraus.
    Angeklebt wird die Tülle mit einem Biokleber – einfach Ton mit Wasser vermanschen – das hält.

    Gezogener Henkel an Teekanne und Tasse

    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST!, "Wie man ein Kaffeeservice töpfert". Keramikerin Susanne Altzweig in der Werkstatt. © SWR
    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST!, „Wie man ein Kaffeeservice töpfert“. Keramikerin Susanne Altzweig in der Werkstatt. © SWR

    Viel Übung erfordert der Henkel. Mit einer Hand wird die Kanne gehalten, mit der anderen wird eine Tonrolle mit Hilfe von Tonschlicker oben an der Kanne festgeklebt. Die Keramikerin zieht diesen Tonstrang mit nassen Fingern immer dünner und länger, bis ein Band entsteht. Mit einem Schwung setzt sie ihn unten ans Gefäß, dass er die Form eines Ohres annimmt. Im gebrannten Zustand hält dieser Henkel eine Teekanne mit Inhalt aus. Puh, geschafft – aber nur halb.

    Glasur und farbenfreudige Malerei

    Noch fehlt die Dekoration, die jede Töpferin individuell gestaltet. Susanne Altzweig hat die traditionelle Engobetechnik für sich weiter entwickelt.
    Sie nutzt den Tonschlicker nicht nur zum Kleben, sondern auch zum Dekorieren. Mit Farbpigmenten vermischt, trägt sie mit Schwämmen den farbigen Ton auf das fertige Geschirr auf. Unter ihren Händen entstehen bunte Blumen auf einer grünen Wiese – auf jedem Gefäß ein anderer Wiesenausschnitt.

    Brand im Brennofen – erst Schrühbrand, dann Glattbrand

    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST!, "Wie man ein Kaffeeservice töpfert". Kaffeekanne nach dem ersten Brand. © SWR
    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST!, „Wie man ein Kaffeeservice töpfert“. Kaffeekanne nach dem ersten Brand. © SWR

    Sobald nach ein paar Tagen die Gefäße trocken sind, werden sie im Brennofen eingebaut und bei 900 Grad Celsius vorgebrannt. Der Ton ist zwar hart, aber noch nicht fest genug für den täglichen Gebrauch. Ungefähr so wie Ziegel.
    Die Gefäße werden glasiert und noch einmal im Ofen eingebaut. Die Glasur besteht aus einer fein gemahlenen Steinmasse, die so weit mit Wasser verdünnt ist, dass sie über die Keramik gegossen werden kann.
    Die Erden schmelzen bei einer Temperatur von 1200 Grad Celsius zu Glas und verbinden sich mit den Tongefäßen. Deshalb ist es wichtig, den Ofen ganz vorsichtig einzubauen, denn sobald die Gefäße sich berühren, kleben sie zusammen.
    Sobald der Ofen abgekühlt ist, kommt der große Moment: Susanne Altzweig öffnet die Ofentür und erblickt ihr farbenfreudiges, glänzendes Teegeschirr.

    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST!, "Wie man ein Kaffeeservice töpfert". Das Kaffeeservice ist fertig. © SWR
    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST!, „Wie man ein Kaffeeservice töpfert“. Das Kaffeeservice ist fertig. © SWR

    Sie kann den Lohn ihres Könnens mit Händen greifen – ein unvergleichliches Gefühl, das jeden Handwerker immer wieder beim Anblick eines gelungenen Werkstücks überkommt.

    Handwerkskunst – Keramikkunst!

    Video in der Mediathek
    Wer sich diese Arbeitsschritte noch einmal im Video anschauen möchte, besucht einfach die Mediathek → Wie man ein Kaffeeservice töpfert


    Mehr Keramikkunst

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